LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,103)
  • Text Authors (19,447)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,114)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

Sieben Lieder nach Gedichte von Rainer Maria Rilke

Song Cycle by Casimir von Pászthory (1886 - 1966)

1. Advent  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird,
und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin, bereit
und wehrt dem Wind und wächst engegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Advent", written 1897, appears in Advent, first published 1898

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English [singable] (Bertram Kottmann) , "Advent", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Walter A. Aue) , "Advent", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Rainer Maria Rilke, Advent, Leipzig: P. Friesenhahn, 1898, page 5.


Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

2. Du, Hände  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Du, Hände, welche immer geben,
die müssen blühn von fremdem Glück.
Zart wie ein zartes Birkenbeben
bleibt von dem gebenden Erleben
ein Rhythmenzittern drin zurück.

Das sind die Hände mit den schmalen
Gelenken, die sich leise mühn;
und wüßten die von Kathedralen,
sie müßten sich in Wundenmalen
vor allem Volke heiligblühn.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Erste Gedichte

See other settings of this text.

Confirmed with Rainer Maria Rilke, Erste Gedichte van Rainer Maria Rilke, Leipzig : Insel-Verlag, 1923, p.132


Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]

3. Um die vielen Madonnen  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Um die vielen Madonnen sind
viele ewige Engelknaben,
die Verheißung und Heimat haben
in dem Garten, wo Gott beginnt.
Und sie ragen alle nach Rang,
und sie tragen die goldenen Geigen,
und die Schönsten dürfen nie schweigen:
ihre Seelen sind aus Gesang.
Immer wieder müssen sie
klingen alle die dunklen Chorale,
die sie klangen vieltausend Male:
Gott stieg nieder aus Seinem Strahle
und du warst die schönste Schale
Seiner Sehnsucht, Madonna Marie.

Aber oft in der Dämmerung
wird die Mutter müder und müder,-
und dann flüstern die Engelbrüder,
und sie jubeln sie wieder jung.
Und sie winken mit den weißen
Flügeln festlich im Hallenhofe,
und sie heben aus den heißen
Herzen höher die eine Strophe:
Alle, die in Schönheit gehn,
werden in Schönheit auferstehn.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, written 1898, appears in Frühe Gedichte, in Engellieder, no. 6, first published 1899

See other settings of this text.

Researcher for this page: Claus-Christian Schuster [Guest Editor]

3. Um die vielen Madonnen  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Um die vielen Madonnen sind
viele ewige Engelknaben,
die Verheißung und Heimat haben
in dem Garten, wo Gott beginnt.
Und sie ragen alle nach Rang,
und sie tragen die goldenen Geigen,
und die Schönsten dürfen nie schweigen:
ihre Seelen sind aus Gesang.
Immer wieder müssen sie
klingen alle die dunklen Chorale,
die sie klangen vieltausend Male:
Gott stieg nieder aus Seinem Strahle
und du warst die schönste Schale
Seiner Sehnsucht, Madonna Marie.

Aber oft in der Dämmerung
wird die Mutter müder und müder,-
und dann flüstern die Engelbrüder,
und sie jubeln sie wieder jung.
Und sie winken mit den weißen
Flügeln festlich im Hallenhofe,
und sie heben aus den heißen
Herzen höher die eine Strophe:
Alle, die in Schönheit gehn,
werden in Schönheit auferstehn.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, written 1898, appears in Frühe Gedichte, in Engellieder, no. 6, first published 1899

See other settings of this text.

Researcher for this page: Claus-Christian Schuster [Guest Editor]

4. Pietà  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
So seh ich, Jesus, deine Füße wieder,
die damals eines Jünglings Füße waren,
da ich sie bang entkleidete und wusch;
wie standen sie verwirrt in meinen Haaren
und wie ein weißes Wild im Dornenbusch.

So seh ich deine niegeliebten Glieder
zum erstenmal in dieser Liebesnacht.
Wir legten uns noch nie zusammen nieder,
und nun wird nur bewundert und gewacht.

Doch, siehe, deine Hände sind zerrissen –:
Geliebter, nicht von mir, von meinen Bissen.
Dein Herz steht offen und man kann hinein:
das hätte dürfen nur mein Eingang sein.

Nun bist du müde, und dein müder Mund
hat keine Lust zu meinem wehen Munde -.
O Jesus, Jesus, wann war unsre Stunde?
Wie gehn wir beide wunderlich zugrund.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Pietà", appears in Neue Gedichte

See other settings of this text.

Confirmed with Rainer Maria Rilke, Neue Gedichte, Project Gutenberg, 2022


Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]

5. Ein Frauenschicksal  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
So wie der König auf der Jagd ein Glas 
ergreift, daraus zu trinken, irgendeines, - 
und wie hernach der welcher es besaß 
es fortstellt und verwahrt als wär es keines: 

so hob vielleicht das Schicksal, durstig auch, 
bisweilen Eine an den Mund und trank, 
die dann ein kleines Leben, viel zu bang 
sie zu zerbrechen, abseits vom Gebrauch 

hinstellte in die ängstliche Vitrine, 
in welcher seine Kostbarkeiten sind 
(oder die Dinge, die für kostbar gelten). 

Da stand sie fremd wie eine Fortgeliehne 
und wurde einfach alt und wurde blind 
und war nicht kostbar und war niemals selten.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Ein Frauen-Schicksal", appears in Neue Gedichte, first published 1892

See other settings of this text.

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

6. Der Gefangene  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
I
Meine Hand hat nur noch eine
Gebärde, mit der sie verscheucht;
auf die alten Steine
fällt es aus Felsen feucht.

Ich höre nur dieses Klopfen
und mein Herz hält Schritt
mit dem Gehen der Tropfen
und vergeht damit.

Tropften sie doch schneller,
käme doch wieder ein Tier.
Irgendwo war es heller —.
Aber was wissen wir.

II
Denk dir, das was jetzt Himmel ist und Wind,
Luft deinem Mund und deinem Auge Helle,
das würde Stein bis um die kleine Stelle
an der dein Herz und deine Hände sind.

Und was jetzt in dir morgen heißt und: dann
und: späterhin und nächstes Jahr und weiter —
das würde wund in dir und voller Eiter
und schwäre nur und bräche nicht mehr an.

Und das was war, das wäre irre und
raste in dir herum, den lieben Mund
der niemals lachte, schäumend von Gelächter.

Und das was Gott war, wäre nur dein Wächter
und stopfte boshaft in das letzte Loch
ein schmutziges Auge. Und du lebtest doch.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Der Gefangene", appears in Neue Gedichte

See other settings of this text.

Confirmed with Rainer Maria Rilke, Neue Gedichte, Leipzig : Insel-Verlag, 1907, p. 35


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Joost van der Linden [Guest Editor]

7. Die Blätter fallen  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Die Blätter fallen, fallen wie von weit, 
als welkten in den Himmeln ferne Gärten; 
sie fallen mit verneinender Gebärde. 
Und in den Nächten fällt die schwere Erde 
aus allen Sternen in die Einsamkeit. 
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt. 
Und sieh die andre an: es ist in allen. 
Und doch ist einer, welcher dieses Fallen 
unendlich sanft in seinen Händen hält.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Herbst", appears in Das Buch der Bilder, first published 1920

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (John H. Campbell) , no title, copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Bertram Kottmann) , "Autumn", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Walter A. Aue) , "Fall", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Bertram Kottmann) , "Fall", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Gary Bachlund) , "Fall", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Automne", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Autunno", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission

Researcher for this page: John H. Campbell
Total word count: 787
Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris