Alle Blumen zittern Droben auf deinem Balkon, Also klingen die Saiten Mit wehmüthigem Ton. Und der Mond verhüllet Jäh sein Angesicht, Ach! er kann's nicht schauen, Wie das Herz mir bricht! Du nur, du bleibst ruhig, Lächelst nieder kalt, Ob auch wie im Sterben Mein Ade verhallt!
Aus Cádiz
by Ludwig Keller (1847 - 1930)
1. Ständchen
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Alle Blumen zittern", appears in Neue Lieder, in Liedercyklus. (Frei nach dem Spanischen.), no. 24
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- a text in Spanish (Español) by Augusto Ferrán (1835 - 1880) [text unavailable]
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler2. Sehnsucht
Nach dem Häuschen gegenüber Soll ich nimmer schauen hin, Nach dem trauten weißen Häuschen, Wohnt denn mein Verderben drin? Sähst, o Mutter, du sie lächeln, Schautest stündlich selber hin, Sprächest leis, die Hand mir drückend: Ja! da wohnt ein Engel drin! Könntest satt dich nimmer schauen, Eiltest voll Entzücken hin, Um dem Sohn an's Herz zu legen Segnend die Beschützerin!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Nach dem Häuschen gegenüber", appears in Neue Lieder, in Liedercyklus. (Frei nach dem Spanischen.), no. 9
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- a text in Spanish (Español) by Augusto Ferrán (1835 - 1880) [text unavailable]
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler3. Liebesweh'
Furchen auf der Stirne Siehst du viel an mir, Doch ich rechne jede Mir zur Ehr' und Zier! Nur vom vielen Denken, Ach! an dich, an dich! Sind sie hergekommen, Eh' der Lenz entwich! Nur vom treuen Sorgen Wohl auf jedem Steg! -- Wenn sie dir mißfallen, Scheucht ein Blick sie weg!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Furchen auf der Stirne", appears in Neue Lieder, in Liedercyklus. (Frei nach dem Spanischen.), no. 11
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler4. Gefunden
Mutter, liebe Mutter du, lass mich's fürder nicht entgelten, dass ich von der Arbeit ruh'! Wirst du Liebe Trägheit schelten? Loben wirst du meinen Fleiß, der so lang' das Herz bezwungen. streicheln mir die Wange heiß, dass so standhaft ich gerungen. Wirst mir sagen: Ruh' nur, ruh' wie in Feierstunden; selig, selig wer wie du liebt und Liebe hat gefunden!
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- a text in German (Deutsch) by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Mutter, gute Mutter du!", appears in Neue Lieder, in Liedercyklus. (Frei nach dem Spanischen.), no. 2
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Researcher for this page: Johann Winkler5. Dein Kuss
So süß sind keine Küsse, Wie deine, süßes Kind, So hold sind keine Grüße, Kein Wort, wie dein's so lind! Den Tod auch muss versüßen Dein Kuss mir einst, dein Wort; Wirst du zuletzt mich grüßen, Mit Lächeln zieh' ich fort!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "So süß sind keine Küsse", appears in Neue Lieder, in Liedercyklus. (Frei nach dem Spanischen.), no. 18
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- a text in Spanish (Español) by Augusto Ferrán (1835 - 1880) [text unavailable]
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler6. Liebesglück
Mit der Seele lieb' ich dich, Nicht allein von Herzen! Muß dir bangen, fassen mich Jäh der Hölle Schmerzen! Strahlt dein Aug' im heiter'n Schein, Ist der ganze Himmel mein! Mit der Seele lieb' ich dich! Hast mir weggenommen All mein Wesen ewiglich, Nie wird's wiederkommen! Nichts mehr bin ich, nichts allein! Alles, alles ist ja dein!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Mit der Seele lieb' ich dich!", appears in Neue Lieder, in Liedercyklus. (Frei nach dem Spanischen.), no. 5
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Researcher for this page: Johann Winkler7. Dein Augenpaar
Laß keinen Sonnenstrahl herein, Mein Liebchen, in dein Kämmerlein! Nur mich laß schaun, nur mich allein Dein Augenpaar, so mild und rein! Und wenn wir Nachts am Strande gehn Und aller Blumen Düfte wehn, Gewiß der Mond auch hört dein Flehn: Bedecke dich, laß dich nicht sehn! Er weiß: Was ist sein hellster Schein Gen deine frommen Äugelein! Er weiß: Nur mir, nur mir allein Gehört ihr Blick, so mild und rein!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Laß keinen Sonnenstrahl herein!", appears in Neue Lieder, in Liedercyklus. (Frei nach dem Spanischen.), no. 4
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- a text in Spanish (Español) by Augusto Ferrán (1835 - 1880) [text unavailable]
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Note: in many older editions, the spelling of the word "Äuglein" becomes "Aeuglein", but as can be seen in how "über" becomes "Ueber" when capitalized, this is due to the printing process and not to rules of orthography, so we use "Äuglein".
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]8. Treubruch
Ich floh zum Meeresstrand, Um's einsam zu ermessen: Kann denn ein Weib, das liebt, Der Liebe je vergessen? Ja! wie die Fluth sich bricht Am Fels, hat sie gebrochen Die Treu, und mir das Herz Mit einem Schwert durchstochen! Und wie vom Strand zurück Fernhin die Wogen wandern, Zog ins Verderben sie, Bethört von einem Ander'n. So bitt're Thränen d'rum Sind nie ins Meer gefallen, Wie meine, seit es rauscht, Und seit die Sterne wallen!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Ich floh zum Meeresstrand", appears in Neue Lieder, in Liedercyklus. (Frei nach dem Spanischen.), no. 15
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Researcher for this page: Johann Winkler9. Einsamkeit
Verlange nicht den Rath der Welt Inmitten deiner Einsamkeit! Verlassen bleibst du, wie im Feld Die letzte Schwalbe bleibt, wenn's schneit. Verlassen wie das letzte Blatt Am schwanken Zweig im hohen Baum, Das droben müd' und lebenssatt Noch zitternd träumt den letzten Traum. Verlange nicht den Rath der Welt! Wie kalt und kühl ist ihr Bescheid! Auf Gott allein im Himmelszelt Wirf deine Sorge, wirf dein Leid!
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- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Verlange nicht den Rath der Welt", appears in Neue Lieder, in Liedercyklus. (Frei nach dem Spanischen.), no. 32
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Researcher for this page: Johann Winkler10. Liebe
Ob kein Lied der Welt verbliebe, Liebe bleibt ihr letzter Klang, Denn ihr Leben ist die Liebe, Und ihr ewiger Gesang. Wie in stillen Frühlingsnächten, Wenn die Vögel schweigen all', In den Glanz und Duft muß flechten Ihren Schall die Nachtigall, Und es kund thut ihren Jungen: Liebe bleibt der schönste Klang, Und nichts Holdres wird gesungen, Als ihr ewiger Gesang!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Ob kein Lied der Welt verbliebe", appears in Neue Lieder, in Liedercyklus. (Frei nach dem Spanischen.), no. 36
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