LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,109)
  • Text Authors (19,482)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,114)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

Rilke Lieder

Oratorio by Chris Fictoor (b. 1948)

1. Die Stunde  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Da neigt sich die Stunde und rührt mich an
mit klarem, metallenem Schlag:
mir zittern die Sinne. Ich fühle: ich kann -
und ich fasse den plastischen Tag.

Nichts war [noch]1 vollendet, eh ich es erschaut,
ein jedes Werden stand still.
Meine Blicke sind reif, und wie eine Braut
kommt jedem das Ding, das er will.

Nichts ist mir zu klein, und ich lieb es trotzdem
und mal' es auf Goldgrund und groß,
und halte es hoch, und ich weiß nicht wem
löst es die Seele los...

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Da neigt sich die Stunde", written 1899, appears in Das Stundenbuch, in 1. Das Buch vom mönchischen Leben , no. 1, first published 1905

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Walter A. Aue) , "The hour is turning", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Alors l'heure se penche et me touche", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

View original text (without footnotes)

Confirmed with Rainer Maria Rilke, Werke, kommentierte Ausgabe in vier Bänden, Band 1 Gedichte 1895 bis 1910, herausgegeben von Manfred Engel und Ulrich Fülleborn, Frankfurt am Main und Leipzig: Insel Verlag, 1996, page 157.

1 Omitted by Ebel.

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]

2. Der Traum  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ich bin, du Ängstlicher. Hörst du mich nicht
mit allen meinen Sinnen an dir branden?
Meine Gefühle, welche Flügel fanden,
umkreisen weiß dein Angesicht.
Siehst du nicht meine Seele, wie sie dicht
vor dir in einem Kleid aus Stille steht?
Reift nicht mein mailiches Gebet
an deinem Blicke wie an einem Baum?

Wenn du der Träumer bist, bin ich dein Traum.
Doch wenn du wachen willst, bin ich dein Wille
und werde mächtig aller Herrlichkeit
und ründe mich wie eine Sternenstille
über der wunderlichen Stadt der Zeit.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Ich bin, du Ängstlicher", written 1899, appears in Das Stundenbuch, in 1. Das Buch vom mönchischen Leben , no. 19, first published 1905

See other settings of this text.

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

3. Die Stille  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Wenn es nur einmal so ganz stille wäre.
Wenn das Zufällige und Ungefähre
verstummte und das nachbarliche Lachen,
wenn das Geräusch, das meine Sinne machen,
mich nicht so sehr verhinderte am Wachen -:

Dann könnte ich in einem tausendfachen
Gedanken bis an deinen Rand dich denken
und dich besitzen (nur ein Lächeln lang),
um dich an alles Leben zu verschenken
wie einen Dank.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Wenn es nur einmal so ganz stille wäre", written 1899, appears in Das Stundenbuch, in 1. Das Buch vom mönchischen Leben , no. 7, first published 1905

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Si juste une fois encore tout était si calme", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Rainer Maria Rilke, Werke, kommentierte Ausgabe in vier Bänden, Band 1 Gedichte 1895 bis 1910, herausgegeben von Manfred Engel und Ulrich Fülleborn, Frankfurt am Main und Leipzig: Insel Verlag, 1996, pages 159-160.


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]

4. Das Interval  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Mein Leben ist nicht diese steile Stunde,
darin du mich so eilen siehst.
Ich bin ein Baum vor meinem Hintergrunde,
ich bin nur einer meiner vielen Munde
und jener, welcher sich am frühsten schließt.

Ich bin die Ruhe zwischen zweien Tönen,
die sich nur schlecht aneinander gewöhnen:
denn der Ton Tod will sich erhöhn -

Aber im dunklen Intervall versöhnen
sich beide zitternd.
      Und das Lied bleibt schön.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Mein Leben ist", written 1899, appears in Das Stundenbuch, in 1. Das Buch vom mönchischen Leben , no. 20, first published 1905

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Ma vie n'est pas cette heure abrupte", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

5. Das Jahrhundert  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ich lebe grad, da das Jahrhundert geht.
Man fühlt den Wind von einem großen Blatt,
das Gott und du und ich beschrieben hat
und das sich hoch in fremden Händen dreht.

Man fühlt den Glanz von einer neuen Seite,
auf der noch Alles werden kann.

Die stillen Kräfte prüfen ihre Breite
und sehn einander dunkel an.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Ich lebe grad", written 1899, appears in Das Stundenbuch, in 1. Das Buch vom mönchischen Leben , no. 8, first published 1905

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Je vis alors que passe le siècle", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Rainer Maria Rilke, Werke, kommentierte Ausgabe in vier Bänden, Band 1 Gedichte 1895 bis 1910, herausgegeben von Manfred Engel und Ulrich Fülleborn, Frankfurt am Main und Leipzig: Insel Verlag, 1996, page 160.


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]

6. Das Heimweh  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ich liebe dich, du sanftestes Gesetz,
an dem wir reiften, da wir mit ihm rangen;
du großes Heimweh, das wir nicht bezwangen,
du Wald, aus dem wir nie hinausgegangen,
du Lied, das wir mit jedem Schweigen sangen,
du dunkles Netz,

darin sich flüchtend die Gefühle fangen.

Du hast dich so unendlich groß begonnen
an jenem Tage, da du uns begannst, -
und wir sind so gereift in deinen Sonnen,
so breit geworden und so tief gepflanzt,
dass du in Menschen, Engeln und Madonnen
dich ruhend jetzt vollenden kannst.

Lass deine Hand am Hang der Himmel ruhn
und dulde stumm, was wir dir dunkel tun.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Ich liebe dich, du sanftestes Gesetz", written 1899, appears in Das Stundenbuch, in 1. Das Buch vom mönchischen Leben , no. 25, first published 1905

See other settings of this text.

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
Total word count: 462
Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris