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Orfeo

Song Cycle by Volker David Kirchner (b. 1942)

1. Da stieg ein Baum  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Da stieg ein Baum. O reine Übersteigung!
O Orpheus singt! O hoher Baum im Ohr.
Und alles schwieg. Doch selbst in der verschweigung
ging neuer Anfang, Wink und Wandlung vor.

Tiere aus Stille drangen aus dem klaren
gelösten wald von Lager und Genist;
und da ergab sich, daß sie nicht aus List
und nicht aus Angst in sich so leise waren,

sondern aus Hören. Brüllen, Schrei, Geröhr
schien klein in ihren Herzen. Und wo eben
kaum eine Hütte war, dies zu empfangen,

ein Unterschlupf aus dunkelstem Verlangen
mit einem Zugang, dessen Pfosten beben, --
da schufst du ihnen Tempel im Gehör.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Die Sonette an Orpheus 1, no. 1

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

2. Nur wer die Leier schon hob  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Nur wer die Leier schon hob
auch unter Schatten
darf das unendliche Lob
ahnend erstatten.

Nur wer mit Toten vom Mohn
aß, von dem ihren,
wird nicht den leisesten Ton
wieder verlieren.

Mag auch die Spieglung im Teich
oft uns verschwimmen:
Wisse das Bild.

Erst in dem Doppelbereich
werden die Stimmen
ewig und mild.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Die Sonette an Orpheus 1, no. 9

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  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission

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3. Wandelt sich rasch auch die Welt  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Wandelt sich rasch auch die Welt
wie Wolkengestalten,
alles Vollendete fällt
heim zum Uralten.

Über dem Wandel und Gang,
weiter und freier,
währt noch dein Vor-Gesang,
Gott mit der Leier.

Nicht sind die Leiden erkannt,
nicht ist die Liebe gelernt,
und was im Tod uns entfernt,

ist nicht entschleiert.
Einzig das Lied überm Land
heiligt und feiert.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Die Sonette an Orpheus 1, no. 19

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  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission

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5. Du aber, Göttlicher  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Du aber, Göttlicher, du, bis zuletzt noch Ertöner,
da ihn der Schwarm der verschmähten Mänaden befiel,
hast ihr Geschrei übertönt mit Ordnung, du Schöner,
aus den Zerstörenden stieg dein erbauendes Spiel.

Keine war da, dass sie Haupt dir und Leier zerstör.
Wie sie auch rangen und rasten, und alle die scharfen
Steine, die sie nach deinem Herzen warfen,
wurden zu Sanftem an dir und begabt mit Gehör.

Schließlich zerschlugen sie dich, von der Rache gehetzt,
während dein Klang noch in Löwen und Felsen verweilte
und in den Bäumen und Vögeln.  Dort singst du noch jetzt.

O du verlorener Gott!  Du unendliche Spur!
Nur weil dich reißend zuletzt die Feindschaft verteilte, 
sind wir die Hörenden jetzt und ein Mund der Natur.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, written 1922, appears in Die Sonette an Orpheus 1, no. 26

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  • ENG English [singable] (T. P. (Peter) Perrin) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission

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8. Spiegel: noch nie hat man  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Spiegel: noch nie hat man wissend beschrieben,
was ihr in euerem Wesen seid.
Ihr, wie mit lauter Löchern von Sieben
erfüllten Zwischenräume der Zeit.

Ihr, noch des leeren Saales Verschwender —,
wenn es dämmert, wie Wälder weit ...
Und der Lüster geht wie ein Sechzehn-Ender
durch eure Unbetretbarkeit.

Manchmal seid ihr voll Malerei.
Einige scheinen in euch gegangen —,
andere schicktet ihr scheu vorbei.

Aber die Schönste wird bleiben —, bis
drüben in ihre enthaltenen Wangen
eindrang der klare gelöste Narziß.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Die Sonette an Orpheus 2, no. 3

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9. Da stieg ein Baum  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Da stieg ein Baum. O reine Übersteigung!
O Orpheus singt! O hoher Baum im Ohr.
Und alles schwieg. Doch selbst in der verschweigung
ging neuer Anfang, Wink und Wandlung vor.

Tiere aus Stille drangen aus dem klaren
gelösten wald von Lager und Genist;
und da ergab sich, daß sie nicht aus List
und nicht aus Angst in sich so leise waren,

sondern aus Hören. Brüllen, Schrei, Geröhr
schien klein in ihren Herzen. Und wo eben
kaum eine Hütte war, dies zu empfangen,

ein Unterschlupf aus dunkelstem Verlangen
mit einem Zugang, dessen Pfosten beben, --
da schufst du ihnen Tempel im Gehör.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Die Sonette an Orpheus 1, no. 1

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  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission

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Total word count: 511
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