Du dunkler Frühlingsgarten, durch den ich wandre jede Nacht, all deine Knospen warten auf ihre junge Pracht. Wie liegst du schwarz und schweigend nun und doch so sonnenbang und - toll! Schon geht der Mond, im See zu ruhn, bald ist die Stunde voll.
Sechs Lieder nach Texten von Christian Morgenstern
Song Cycle by Maria Bach (1896 - 1978)
1. Du dunkler Frühlingsgarten  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Christian Morgenstern (1871 - 1914)
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Der einsame Christus  [sung text not yet checked]
Wachet und betet mit mir! Meine Seele ist traurig bis an den Tod. Wachet und betet ! mit mir! Eure Augen sind voll Schlafes, -- könnt ihr nicht wachen ? Ich gehe, euch mein Leßtes zu geben -- und ihr schlaft . . . Einsam stehe ich unter Schlafenden, einsam vollbring ich das Werk meiner schwersten Stunde. Wachet und betet mit mir ! Könnt ihr nicht wachen? Ihr alle seid in mir, aber in wem bin ich ? Was wißt ihr von meiner Liebe, was wißt ihr vom Schmerz meiner Seele ! O einsam ! einsam ! Ich sterbe für euch und ihr schlaft ! Ihr schlaft !
Authorship:
- by Christian Morgenstern (1871 - 1914), "Der einsame Christus", appears in Ich und die Welt
Go to the single-text view
Confirmed with Christian Morgenstern, Ich und die Welt; Gedichte, Schuster and Loeffler, 1898, p.34
Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]
3. Was mir so viel vom Tage stiehlt  [sung text not yet checked]
Was mir so viel vom Tage stiehlt, Das ist das liebe Singen. Wenn Frühlicht mein Gemach durchspielt, Kann ich kein'n Ernst vollbringen. Dann pfeif ich mir und sing ich mir, Und dann streck ich die Arme zur Sonne, Und werde lachend Kind und Tier In eitel Daseinswonne.
Authorship:
- by Christian Morgenstern (1871 - 1914), "Was mir so viel vom Tage stiehlt ... ", appears in Ich und Du, Berlin: Schuster & Loeffler, first published 1898
See other settings of this text.
Confirmed with Christian Morgenstern, Ich und die Welt, Berlin: Schuster & Loeffler, 1898, page 143.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
4. Wiegenlied  [sung text not yet checked]
Schlaf, Kindlein, schlaf, am Himmel steht ein Schaf, das Schaf, das ist aus Wasserdampf und kämpft wie du den Lebenskampf. Schlaf, Kindlein, schlaf. Schlaf, Kindlein, schlaf, die Sonne frißt das Schaf, sie leckt es weg vom blauen Grund mit langer Zunge, wie ein Hund. Schlaf, Kindlein, schlaf. Schlaf, Kindlein, schlaf. Nun ist es fort, das Schaf. Es kommt der Mond und schilt sein Weib; die läuft ihm weg, das Schaf im Leib. Schlaf, Kindlein, schlaf.
Authorship:
- by Christian Morgenstern (1871 - 1914), "Galgenkindes Wiegenlied", appears in Galgenlieder
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Berceuse de l'enfant du gibet", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
4. Wiegenlied
— This text is not currently
in the database but will be added
as soon as we obtain it. —
5. Draußen im weiten Krieg  [sung text not yet checked]
Draußen im weiten Krieg ist blieben mein armer Schatz, draußen im fremden Land, da liegt er kalt und blaß. Läg ich doch bei ihm im Grab in der fremden Erd! Was tu ich hier allein am einsamen Herd? Stiller Mond, der in mein Fenster scheint, hat schon jemand so um seinen Schatz geweint?
Authorship:
- by Christian Morgenstern (1871 - 1914), "Volkslied"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Chanson populaire", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
6. Winternacht  [sung text not yet checked]
Es war einmal eine Glocke, die machte baum, baum . . . Und es war einmal eine Flocke, die fiel dazu wie im Traum . . . Die fiel dazu wie im Traum . . . Die sank so leis hernieder, wie ein Stück Engleingefieder aus dem silbernen Sternenraum. Es war einmal eine Glocke, die machte baum, baum . . . Und dazu fiel eine Flocke, so leis als wie ein Traum . . . So leis als wie ein Traum . . . Und als vieltausend gefallen leis, da war die ganze Erde weiß, als wie von Engleinflaum. Da war die ganze Erde weiß, als wie von Engleinflaum.
Authorship:
- by Christian Morgenstern (1871 - 1914), "Winternacht", appears in Nachlese zu den Kindergedichten
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]