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Drei Lieder nach Gedichten von Rainer Maria Rilke

Song Cycle by Anton Schoendlinger (1919 - 1983)

1. Der Knabe  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ich möchte einer werden so wie die, 
die durch die Nacht mit wilden Pferden fahren, 
mit Fackeln, die gleich aufgegangnen Haaren 
in ihres Jagens großem Winde wehn. 
Vorn möcht ich stehen wie in einem Kahne, 
groß und wie eine Fahne aufgerollt. 
Dunkel, aber mit einem Helm von Gold, 
der unruhig glänzt. Und hinter mir gereiht 
zehn Männer aus derselben Dunkelheit 
mit Helmen, die, wie meiner, unstät sind, 
bald klar wie Glas, bald dunkel, alt und blind. 
Und einer steht bei mir und bläst uns Raum 
mit der Trompete, welche blitzt und schreit, 
und bläst uns eine schwarze Einsamkeit, 
durch die wir rasen wie ein rascher Traum: 
Die Häuser fallen hinter uns ins Knie, 
die Gassen biegen sich uns schief entgegen, 
die Plätze weichen aus: wir fassen sie, 
und unsre Rosse rauschen wie ein Regen.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Der Knabe", appears in Das Buch der Bilder, first published 1920

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , "The lad", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le garçon", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Rainer Maria Rilke, Die Gedichte, Frankfurt am Main: Insel Verlag, 1997, page 332.


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]

2. Liebeslied  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Wie soll ich meine Seele halten, daß
sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie
hinheben über dich zu andern Dingen?
Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas
Verlorenem im Dunkel unterbringen
an einer fremden stillen Stelle, die
nicht weiterschwingt, wenn deine Tiefen schwingen.

Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,
nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,
der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.
Auf welches Instrument sind wir gespannt?
Und welcher [Geiger]1 hat uns in der Hand?
O süßes Lied.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Liebeslied", appears in Neue Gedichte, first published 1892

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Cançó d'amor", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Ruth Schonthal) , "Love song", copyright ©
  • ENG English (Elisabeth Siekhaus) , "Love song", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Chant d'amour", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Canto d'amore", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission

View original text (without footnotes)
1 Martinsson: "Spieler"

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

3. Das Karussell  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Mit einem Dach und seinem Schatten dreht
sich eine kleine Weile der Bestand
von bunten Pferden, alle aus dem Land,
das lange zögert, eh es untergeht.
Zwar manche sind an Wagen angespannt,
doch alle haben Mut in ihren Mienen;
ein böser roter Löwe geht mit ihnen
und dann und wann ein weißer Elefant.

Sogar ein Hirsch ist da, ganz wie im Wald,
nur daß er einen Sattel trägt und drüber
ein kleines blaues Mädchen aufgeschnallt.

Und auf dem Löwen reitet weiß ein Junge
und hält sich mit der kleinen heißen Hand,
dieweil der Löwe Zähne zeigt und Zunge.

Und dann und wann ein weißer Elefant.

Und auf den Pferden kommen sie vorüber,
auch Mädchen, helle, diesem Pferdesprunge
fast schon entwachsen; mitten in dem Schwunge
schauen sie auf, irgendwohin, herüber -

Und dann und wann ein weißer Elefant.

Und das geht hin und eilt sich, daß es endet,
und kreist und dreht sich nur und hat kein Ziel.
Ein Rot, ein Grün, ein Grau vorbeigesendet,
ein kleines kaum begonnenes Profil -.
Und manchesmal ein Lächeln, hergewendet,
ein seliges, das blendet und verschwendet
an dieses atemlose blinde Spiel...

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Das Karussell", subtitle: "Jardin du Luxembourg", appears in Neue Gedichte, first published 1892

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le carrousel", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
Total word count: 403
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–Emily Ezust, Founder

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