Singe, o singe dich, Seele1, über den Eintag empor in die himmlischen Reiche der Schönheit! Bade in goldenen Strömen der Töne dich rein vom Staube der Sorgen! Was dir die Welt geraubt, vergiss es! Was dir dein Ich verwehrt, genieß es im Traum! Auf klingenden Wellen kommen die heimlichsten Wunder wie Düfte ferner Gärten zu deinen leis zitternden Sinnen. Singe, singe, Seele des Menschen, vom Grauen der Nächte bedroht, dich empor, wo, lichtumgürtet, der Phantasien jungfräulicher Reigen die zierlichen Füße auf nie verblühenden Wiesen verführerisch setzt.
O Musika! Dir wird groß Lob gegeben
Song Cycle by Otto Jochum (1898 - 1969)
1. Präludium  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Christian Morgenstern (1871 - 1914), "Präludium"
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View original text (without footnotes)1 Jochum: first line given as "Singe dich, Seele, empor!" in Günther, Georg Hesse-Vertonungen; further changes may exist not noted.
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2. Intermezzo
Eine Stimme singt in der Nacht, Nacht, die ihr bange macht, Singt ihre Angst, ihren Mut; Singen bezwingt die Nacht. Singen ist gut. Eine zweite hebt an und geht mit, Hält mit der andern Schritt, Gibt ihr Antwort und lacht, Weil zu zwein in der Nacht Singen ihr Freude macht. Dritte Stimme fällt ein, Tanzt und schreitet im Reihn Mit in der Nacht. Und die drei Werden zu Sternenschein Und Zauberei. Fangen sich, lassen sich, Meiden sich, fassen sich, Weil Singen in der Nacht Liebe weckt, Freude macht, Zaubern ein Sternenzelt, Drin eins das andre halt, Zeigen sich, verstecken sich, Trösten sich, necken sich... Nacht wär und Angst die Welt Ohne dich, ohne mich, ohne dich.
Text Authorship:
- by Hermann Hesse (1877 - 1962), "Dreistimmige Musik", written 1934
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]3. Finale  [sung text not yet checked]
Ein [Musikant]1 wollt fröhlich sein, [Es]2 tät ihm wohl gelingen, Er saß bei einem guten Wein, Da wollt er lustig singen, [Bekannt ist weit und breit der Wein, Gewachsen hin und her am Rhein,]3 Macht sittlich modulieren, [Tut]4 manchen oft verführen. Davon setzt er ein Liedlein klein, Das tät er wohl betrachten, Und mischet gute Fugen ein, Niemand [konnt's]5 ihm verachten. Er dacht in dem Gemüte sein, Ei wären tausend Kronen mein Und alle Jahr ein Fuder Wein, Das könnten gute Fugen sein.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Fuge", appears in Des Knaben Wunderhorn
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View original text (without footnotes)1 Bruch: "Musicus"
2 Bruch: "Das"
3 Bruch: "Der Wein ist weit und breit bekannt,/ gewachsen im Würtembergschen Land"
4 Bruch: "tät"
5 Bruch: "konnt ihm's"
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