Sie geht in Schönheit, gleich der Nacht In wolkenlosem Sternenlicht ; Des Schattens und des Lichtes Pracht Eint sich in ihrem Angesicht: Aus dem ein milder Schimmer lacht, Den stets dem grellen Tag gebricht. Ein Stral hinweg, ein Schatten mehr. Und fort würd' auch die Anmuth sein, Die aus dem Rabenlockenmeer Die Stirn umglänzt mit sanftem Schein, Wo die Gedanken süß und hehr Verkünden, daß ihr Wohnsitz rein. Und auf der Stirn, dem Wangenpaar, Spricht von dem reinsten Jugendmuth So sanft beredt, so ruhig klar Des Lächelns Reiz, der Farben Glut, Von einem Herzen wunderbar. Wo Liebe voller Unschuld ruht.
Hebräische Melodien
Song Cycle by Karl Müller (flourished c1862)
1. Sie geht in Schönheit  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Adolf Böttger (1815 - 1870), "Sie geht in Schönheit", appears in Hebräische Melodien, no. 1, first published 1841
Based on:
- a text in English by George Gordon Noel Byron, Lord Byron (1788 - 1824), "She walks in beauty", appears in Hebrew Melodies, no. 1
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Wenn in der Welt, die droben liegt  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wenn in der Welt, die droben liegt, Sich noch die Liebe wird bewähren, Uns dort ein Herz entgegenfliegt Mit treuem Blick, doch ohnen Zähren - Dann seid willkommen, fremde Sphären, Dann sei willkommen Sterbenszeit, Wo wir uns frei von Furcht verklären In deinem Licht, o Ewigkeit! So muss es sein; das Selbst nicht macht Am Grabesrand uns so erheben, Dass wir noch selbst im Todesschacht An unserm fliehenden Dasein kleben. O! denket nur an jenes Leben, Wo sich das Herz dem Herzen weiht, Wo Seelen sich um Seelen weben Beim Tranke der Unsterblichkeit.
Text Authorship:
- by Adolf Böttger (1815 - 1870), "Wenn in der Welt, die droben liegt", appears in Hebräische Melodien, no. 3, first published 1841
Based on:
- a text in English by George Gordon Noel Byron, Lord Byron (1788 - 1824), "If that high world", appears in Hebrew Melodies, no. 3, first published 1815
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Researcher for this page: Bertram Kottmann5. Jephtas Tochter  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Da Gott und mein Volk es verhängt, O Vater! daß Tod mich umfängt, Da dich dein Gelübde befreit, Triff die Brust mir, -- ich bin ja bereit. Nicht klag' ich, nicht traur' ich ja schwer, Und die Berge, sie sehn mich nicht mehr: -- Führt die Hand, die geliebte, den Stahl, So fühl' ich im Tod keine Qual. Deß Vater, magst sicher du sein -- Daß das Blut deines Kindes so rein, Wie der Segen, von dir noch erfleht, Wie der Trost, der mich sterbend umweht. Nicht erweiche der Jungfrauen Schmerz Dem Richter, dem Helden das Herz, Die Schlacht, die für dich ich bestand, Befreite ja Vater und Land! Ist dies Blut, das du gabest, verraucht, Ist der Ton, den du liebtest, verhaucht, Denk' meiner, die Ruhm dir erwarb, Und vergiß nicht, daß lächelnd ich starb.
Text Authorship:
- by Adolf Böttger (1815 - 1870), "Jephtas Tochter", appears in Hebräische Melodien, no. 7, first published 1841
Based on:
- a text in English by George Gordon Noel Byron, Lord Byron (1788 - 1824), "Jeptha's Daughter", appears in Hebrew Melodies, no. 7
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]7. Wär' ich wirklich so falsch  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wär' ich wirklich so falsch, als du irrend geglaubt, So wandert' ich nicht, meiner Heimat beraubt; Entsagt' ich dem Glauben, so wär' ich entrückt Dem Fluch, der, so sagst du, die Meinigen drückt. Wenn der Böse nie siegt, -- steht der Himmel dir bei! Wenn der Sclave nur sündigt, -- bist rein du und frei. Wenn Verbannung auf Orden des Himmels Gericht, So leb' deinem Glauben, -- ich sterbe der Pflicht! Ich gab für den Glauben, was nie du vermaqst, Wie der Gott weiß, der's duldet, daß jetzt du mich plagst. Mein Herz und mein Hoffen hat Er in der Hand, Ihm opfr' ich, was dein ist, mein Leben und Land!
Text Authorship:
- by Adolf Böttger (1815 - 1870), "Wär' ich wirklich so falsch", appears in Hebräische Melodien, no. 18, first published 1841
Based on:
- a text in English by George Gordon Noel Byron, Lord Byron (1788 - 1824), "Were my bosom as false as thou deem'st it to be", appears in Hebrew Melodies, no. 17, first published 1815
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]Total word count: 432