Vergißmeinnicht in einer Waffenschmiede -- was haben die hier zu tun? Sollte heimlich der Friede hinterm Hause am Bache ruhn? [Laut hallen]1 die Hämmer in hartem Takt: Angepackt, angepackt, die Arbeit muß zu Ende! Und das Eisen glüht, und das Wasser zischt; und wenn der Schwalch die Flamme auffrischt, glänzen die schwarzen Hände. Aber manchmal blickt ein rußig Gesicht still nach dem himmelblau blühenden Strauß. Dann scheints, eine Stimme singt hinterm Haus: vergiß mein nicht!
Lieder für eine Singstimme mit Klavierbegleitung
Song Cycle by Margarete Schweikert (1887 - 1957)
1. Vergißmeinnicht  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920), "Vergißmeinnicht"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Forget-me-not", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Richard Dehmel Gesammelte Werk in drei Bänden, Erster Band, Berlin: S. Fischer Verlag, 1913, pages 142-143.
1 Rössler: "Dumpf fallen"Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Die Wolke I
Eine Wolke steht über meinen Sinnen, diese Wolke geht nicht von hinnen. Eine Sorge hängt über meinem Leben; wenn sie Gott bedrängt, wird sie weiter schweben.
Text Authorship:
- by Theowill Übelacker (1891 - 1957)
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Researcher for this page: Johann Winkler3. Die Wolke II
Ich selber bin die Wolke mein und darauf der Sonnenschein. Scheine, Sonne, scheine, weine, Wolke, weine! Und dann kommt ein Regenbogen mitten durch mein Herz gezogen, der ist dann die Brücke zu jedem Glücke.
Text Authorship:
- by Theowill Übelacker (1891 - 1957)
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Researcher for this page: Johann Winkler4. Nähe
Wie du mir oft, geliebtes Kind, Ich weiß nicht wie, so fremde bist! Wenn wir im Schwarm der vielen Menschen sind, Das schlägt mir alle Freude nieder. Doch ja, wenn alles still und finster um uns ist, Erkenn' ich dich an deinen Küssen wieder.
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Ende  [sung text not yet checked]
Verträumt und müde wie ein Schmetterling im September taumelt der Sommer das Gelände entlang. Altweiberfäden wirren sich um seine zerrissenen Flügel und die Blumen, die noch blühen, haben keinen Honig mehr. Am Hochwald drüben, hinter dem die Sonne glutet, lauert die Nacht, gleich einer großen Spinne, und wie ein engmaschiges Netz hängt sie die Dämmerung vor das verflackernde Abendrot, nach dem der Schmetterling seinen Flug nimmt.
Text Authorship:
- by Cäsar Flaischlen (1864 - 1920), "Ende", appears in Von Alltag und Sonne, in Lieder und Tagesbuchblätter
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]6. Glück  [sung text not yet checked]
Sprüche. Spruchgedicht von Cäsar Otto Hugo Flaischlen Nun ward es Sommer und die Rosen blühn und blaue Sterne blitzen durch die Nacht ... und durch die Nacht und ihre blühenden Rosen und ihre glück-tieffrohe Stille hingehen wir ... zwei selige Kinder ... und endlos vor uns breitet sich ... in wunderbarer Helle, von reifendem Korn durchrauscht, die schöne Welt.
Text Authorship:
- by Cäsar Flaischlen (1864 - 1920), "Glück", appears in Von Alltag und Sonne, in Lieder und Tagesbuchblätter
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]7. Morgengebet
So kommt der Tag zu mir. O warte, Sonne, dass ich knie hier, und wenn dein Strahl auf sie herunterbricht, die arme Seele bade sich im Gnadenlicht. Im Licht, das Finsternis durchrann und allen Traumstaub nehmen kann. Bin dann ich rein, o gehe ein, durchzück' was d'rin! Und gehst du abends aus mir fort, bin selig ich vielleicht versehrt und in dir dort.
Text Authorship:
- by Hans Heinrich Ehrler (1872 - 1951)
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Researcher for this page: Johann Winkler8. In Kana
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9. Die Falte
Heute sah ich den Haß, Den herrlich nackten Haß. So dacht ich mir Die trotzige Schönheit gefallener Engel: Wildheit ganz Und knirschender Stolz. Wie schön du bist, Betete ich an. Millionen Preisen mich, lächelte er, Mein ist das Reich. Und ich sah auf und sah Zwischen den Nachtbraunen Die Schmerzfalte, Senkrecht, Tief gefurcht. Warum diese Falte? Abgewandt schwieg er. Warum diese Falte? Leise, Verquält klang es zurück: Weil ich nicht lieben darf.
Text Authorship:
- by Gustav Falke (1853 - 1916), "Die Falte"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]10. Der Himmel öffnet die blaue Tür  [sung text not yet checked]
Der Himmel öffnet die blaue Tür, Da kommt gar schön gezieret Ein Jungfräulein herfür. Ihr leuchtet warmes zärtliches Haar, Davon werden die Wege klar, Und Segen kommt in das Jahr. Ich bin ihr nachgegangen, Sie hat mich auch empfangen; Jetzt leb' ich ohne Speis' und Trank Von der Süße ihrer Wangen.
Text Authorship:
- by Max Dauthendey (1867 - 1918), "Der Himmel öffnet die blaue Tür", appears in Die ewige Hochzeit, first published 1905
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Researcher for this page: Harry Joelson