Sie ist nur durch mein Zimmer gegangen und hat mir scheu von Träumen erzählt, und ich hab' sie mit Trost gequält und saß und starb fast vor Verlangen. Sie hat geträumt von meinen Händen: sie aß von ihres Mannes Brot, da kam ich an und drückte sie tot, sie hielt ganz still. Wie wird das enden --
Fünf lieder auf Texte von Richard Dehmel
Song Cycle by Alexander Zemlinsky (1871 - 1942)
1. Vorspiel
Text Authorship:
- by Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920), "Drama", appears in Weib und Welt, first published 1896
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
2. Ansturm
O zürne nicht, wenn mein Begehren Brausend aus seinen Grenzen bricht, Soll es uns selber nicht verzehren, Muß es heraus ans Licht! Fühlst ja, wie all mein Innres brandet, Und wenn herauf der Aufruhr bricht, Jäh über deinen Frieden strandet, Dann bebst du aber du zürnst mir nicht.
Text Authorship:
- by Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920), "Ansturm"
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- ENG English (Elisabeth Siekhaus) , "Onslaught", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Assaut", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Martin Zubiria) , "Embate", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
3. Letzte Bitte
Leg' deine Hand auf meine Augen, daß mein Blut wie Meeresnächte dunkelt: fern im Nachen lauscht der Tod. Leg' deine Hand auf meine Augen, bis mein Blut wie Himmelsnächte funkelt: silbern rauscht das schwarze Boot.
Text Authorship:
- by Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920), "Letzte Bitte", appears in Erlösungen. Gedichte und Sprüche
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Dernière prière", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
4. Stromüber
Der Abend war so dunkelschwer, und schwer durchs Dunkel schnitt der Kahn; die Andern lachten um uns her, als fühlten sie den Frühling nahn. Der weite Strom lag stumm und fahl, am Ufer floß ein schwankend Licht, die Weiden standen starr und kahl. Ich aber sah dir ins Gesicht und fühlte deinen Atem flehn und deine Augen nach mir schrein und eine Andre vor mir stehn und heiß aufschluchzen: Ich bin dein! Das Licht erglänzte nah und mild; im grauen Wasser schwarz, verschwand der starren Weiden zitternd Bild. Knirschend stieß der Kahn ans Land.
Text Authorship:
- by Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920), "Stromüber", appears in Erlösungen; eine Seelenwandlung in Gedichte und Sprüche, in Zweite Stufe: Liebe
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Traversée du fleuve", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
5. Auf See
Doch hatte niemals tiefere Macht dein Blick, als da du, Abschied fühlend, still am Ufer standest, schwandest. Nur der Blick noch blieb und bebte über dem Wasser. Dunkel folgte der Schein den leuchtenden Furchen. Und ich sah den Schein der tiefen Flut, sah dein weißes Kleid zerfließen: du Seele — Seele — —
Text Authorship:
- by Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920), "Auf See", appears in Weib und Welt
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]