Einen Brief soll ich schreiben Meinem Schatz in der Fern; [Sie hat mich gebeten, Sie]1 hätt's gar [zu]2 gern. Da lauf ich zum Krämer, Kauf Tint' und Papier Und schneid mir ein' Feder, Und sitz nun dahier. Als wir noch mitsammen Uns lustig gemacht, [Da haben wir nimmer]3 Ans Schreiben gedacht. [Was hilft mir nun Feder Und Tint' und Papier!]4 Du weißt, die Gedanken Sind allzeit bei dir.
Sechs Volkslieder für eine hohe Stimme mit Begleitung des Pianoforte
Song Cycle by Salomon Jadassohn (1831 - 1902)
1. Im Volkston  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), no title, appears in Im Volkston, no. 2
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Keller: "Er hat mich gebeten,/ Er"; Reger, Schelb: "Er hat mir geschrieben,/ er"
2 Keller: "so"
3 Reger, Schelb: "Hat sie nicht, hab ich nicht "
4 Reger, Schelb: "Was nützt mir nun Tinte/ Und Feder und Papier?"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
2. Gode Nacht  [sung text not yet checked]
Över de stillen Straten Geit klar de Klokkenslag; God Nacht! Din Hart will slapen, Und morgen is ok en Dag. Din Kind liggt in de Weegen, Un ik bün ok bi di; Din Sorgen un din Leven Ist allens um un bi. Noch eenmal lat uns spräken: Goden Abend, gode Nacht! De Maand schient ob de Däken, Uns' Herrgott hölt de Wacht.
Text Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Gode Nacht"
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- ENG English [singable] (A. Rosenthal) , "Good night"
3. Der Müllerbursch
Der Mühlbach rauscht, das Mühlrad geht, die Wassertropfen spritzen: So wird mein Schatz am Kirchweihtag beim Tanze fröhlich blitzen. Ihr Mieder is net prächti gemacht, ihr G'wand is net gar fein, aber Backerl hats wie Morgenroth und Augen wie Sonnenschein. Der Mühlbach rauscht, das Mühlrad geht, die Frühlingslüfte wehen, ich schmücke mich mit Band und Strauß zum Kirchweihtanz zu gehen. Mein Schatz sieht mich und denkt gewiß "was is mei Bursch halt fein!" und frag' ich dann ob sie mich will, da sagt sie schon net nein.
Text Authorship:
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Note: the first two stanzas appear as shown above in Deutsche Volkslieder, gesammelt von Georg Scherer, Leipzig: Gustav Mayer, 1851, page 27, but the third and fourth do not.
Researcher for this page: Harry Joelson
4. Sommerlied
Der Sommer und der Sonnenschein
Ganz lieblich mir das Herze mein
Erquicken und erfreuen,
Daß ich mit Lust im grünen Gras
Mag springen an den Reigen!
Das lacht die Allerliebste mein,
Wollt' Gott, ich könnt' bei ihr heut' sein
In Züchten und in Ehren!
Das wär' mein Herzens größte Freud',
Darauf darf ich wohl schwören!
...
Ich ritt durch einen grünen Wald,
Da sangen die Vöglein wohlgestalt,
Frau Nachtigall mit ihnen.
Nun singt, ihr kleinen Waldvöglein,
Um meines Buhlen willen!
Text Authorship:
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Researcher for this page: Claus-Christian Schuster [Guest Editor]5. Böhmisches Volkslied
Es scheinen die Sternlein so hell, so hell Herab von des Himmels Höh'; Zwei Liebende standen hier auf der Schwell', Ach, Hand in Hand, ade! Die Blümelein weinten auf Flur und Steg, Sie fühlten der Beiden Weh'; Die standen so traurig am Scheideweg, Ade, mein Lieb, ade! Die Winde durchwehen die Waldesruh', Im Tale und auf der Höh'! Da weh'n weiße Tücher einander zu: Ade, mein Lieb, ade!
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
Based on:
- a text in Czech (Čeština) from Volkslieder (Folksongs) [text unavailable]
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
6. Mailied
Wie schön blüht uns der Maye, der Sommer fährt dahin! Mir ist ein fein jung Fräulein gefallen in meinen Sinn; sie sehen thut den Augen wohl, wenn ich an sie gedenke, mein Herz, mein Herz ist freudenvoll. wenn ich an sie gedenke. Wenn ich des Nachts will schlafen, kommt mir mein Liebchen für, und wenn ich dann erwache, so find ich nichts bei mir; meist hebt sich an ein große Klag' wenn ich von ihr muß scheiden, das macht mich alt, das macht mich grau, wenn ich von ihr muß scheiden. Ein Blümlein auf der Heiden mit Namen Wohlgemuth laß uns der lieb Gott wachsen, ist uns für Trauern gut; Vergißmeinnicht steh' auch dabei: Grüß' sie mir Gott im Herzen, die mir, die mir die Liebste sei, grüß' sie mir Gott im Herzen.
Text Authorship:
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Researcher for this page: Harry Joelson