Im Maien zu Zweien Zu gehn in den Hain, Wie schön muß das sein! Dort jubeln die Vöglein Im frohen Verein, Wir stimmen mit ein. Und wenn wir gleich Tauben Ein Küßchen uns rauben, Und sehn dann die Vögel uns Zwei, Was ist denn dabei? Verschwiegen zu fliegen Durch die Schatten so dicht Zwar lieben sie nicht; Doch wenn sie auch plaudern, Die Blumen allein Erfahren's im Hain, Und Blumen erzählen Nur liebenden Seelen, Was Liebende thaten im Mai, Was ist denn dabei?
Sechs Lieder im Volkston für Männerchor
Song Cycle by Hans Huber (1852 - 1921)
1. Im Maien zu Zweien  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Im Maien zu Zweien", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 70
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Lieber Schatz sei wieder gut  [sung text not yet checked]
In dem Dornbusch Blüht ein Röslein, Ist ein' Lust, es anzusehn! Wollt' es pflücken, Mich zu schmücken, Doch der Dorn läßt's nicht gescheh'n. Sang ein Vöglein In den Lüften, Klang der Sang süß in's Gemüth: ,,Willst du brechen, Laß dich stechen, Ohne Dorn kein Röslein blüht.`` Lieber Schatz, sei Wieder gut mir, Lieber Schatz, leg ab dein'n Zorn: Immer Schmollen, Immer Grollen -- Für ein' Ros' wär's zu viel Dorn.
Text Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Lieber Schatz, sei wieder gut", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 41
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Alberto Pedrotti
3. Sommerwende  [sung text not yet checked]
Der Sommer [geht]1 zu Ende, Ach Liebchen, gehst auch du Und läßt mich ohne Ruh' Bei dieser Sonnenwende? Wenn alle Vöglein fliehen Und keines bleiben will, Dann wird's im Walde still, Bis sie zurücke ziehen; Doch wen verläßt die Liebe, Dem ist's im Herzen gar, Als ob viel tausend Jahr' Der eine Winter bliebe.
Text Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Sonnenwende", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 16
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (E. S. Willcox) , "Summer solstice"
Confirmed with Gedichte von Wilhelm Osterwald, Dritte umgearbeitete und vermehrte Auflage, Leipzig, Verlag von F. G. C. Leuckart (Constantin Sander), 1873, p. 16.
1 Franz: "ist"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Nun hat mein Stecken gute Rast  [sung text not yet checked]
Nun hat mein Stecken gute Rast, Das Reisen hat ein Ende, Seit du mein' Hand genommen hast In deine beiden Hände. Du hast mir alle Wanderlust, Du liebes Kind, genommen, Hatt' ich zuvor darum gewußt, [War' nicht so früh gekommen]1. Den Stab pflanz' ich im Garten ein, Darin soll er verbleiben, Vielleicht, er kann im Sonnenschein Noch einmal Blätter treiben. [Und treibt er, Kind]2, nimm dich in Acht, - Er ist im Mai geschnitten, - Daß ich nicht einmal über Nacht Bin wieder ausgeschritten.
Text Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Warnung", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 29, first published 1848
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View original text (without footnotes)1 Franz: "Wäre nie zu dir gekommen"
2 Franz: "Treibt er nur erst"
Research team for this page: Harry Joelson , Iain Sneddon [Guest Editor]
5. Wenn ich's nur wüsste  [sung text not yet checked]
Vor meinem Fenster regt Die alte Linde Das dunkle Haupt, bewegt Vom Morgenwinde. O Linde, treuer Baum, Was soll dein Schütteln? Willst du aus süßem Traum Mein Herze rütteln? Ach hin, ja hin und her -- Wenn ich's nur wüßte, Ob er so immer wär', Als da er mich küßte,
Text Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Wenn ich's nur wüßte", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 43
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]6. Mein Schatz ist auf der Wanderschaft  [sung text not yet checked]
Mein Schatz ist auf der Wanderschaft So lange, Gott weiß, woher er nimmt die Kraft Zum Gange, 's wär' beßer, wollt' er endlich nun Sein' allerletzte Reise thun Und kehren mir zum Glücke Zurücke. Mein' Mutter hat den ganzen Tag Zu schelten, Zu Dank mach' ich ihr meine Sach' Nur selten. Ach Gott, ich thät' ja Alles gern, Wär' nur mein Schatz nicht gar so fern, Daß ich an ihn ohn' Kränken Könnt' denken. Ihr sprechet wohl: ,,Ich such' dir aus Ein'n Andern --`` Frau Mutter, da wird nie was draus: Vom Wandern Wird er zur rechten Stunde ruhn Und bald sein' letzte Reise thun Und kehren mir zum Glücke Zurücke!
Text Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Mein Schatz ist auf der Wanderschaft", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 61
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Confirmed with Gedichte von Wilhelm Osterwald, Dritte umgearbeitete und vermehrte Auflage, Leipzig, Verlag von F. G. C. Leuckart (Constantin Sander), 1873, page 69.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]