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O Blümchen, eurer jedes ruft
Erinnerungen mir ins Herz.
Zwar farbelos und arm an Duft,
Tränkt ihr mich doch mit Wonn' und Schmerz.
Sechs Lieder mit Begleitung des Piano Forte, 8. Sammlung
Song Cycle by Johann Xaver Sterkel (1750 - 1817)
1. O Blümchen, eurer jedes ruft  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Ludwig Gotthard Theobul Kosegarten (1758 - 1818), "Ihre Blumen"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Liebe  [sung text not yet checked]
Wo weht der Geist der Liebe? Er wacht in Hain und Flur; Sieh, wie sich Knospen spalten, Und Blätter sich entfalten, Das thut sein Odem nur! Wo weht der Geist der Liebe? Den Lenz erweckt sein Hauch; Er lehrt die Vögel bauen, Streut Veilchen auf die Auen, Und Rosen auf den Strauch. Wo weht der Geist der Liebe? Er weht im Morgenlicht, Er säuseit in dem Thale, Und wo die dunkle Schale Der Schmetterling durchbricht. Wo weht der Geist der Liebe? Er schwellt des Mädchens Brust Und röthet ihre Wange, Weckt Dichter zum Gesange, Giebt Armen Lebenslust. Wo weht der Geist der Liebe? Der so viel Wunder thut? Wo Würmchen sich vermehren, Und Mückchen sich verzehren Stumm in der Feuerglut. Wo weht der Geist der Liebe? Wo an der Mutter Brust Der zarte Säugling trinket, In Tod die Treue sinket, Den Dolch in ihrer Brust. Wo weht der Geist der Liebe? In Wasser, Feuer und Luft, Wo sich ein Leben reget Wo sich ein Hauch beweget Und in der Todtengruft.
Text Authorship:
- by Aloys Wilhelm Schreiber (1761 - 1841), "Der Geist der Liebe", written 1790
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Lied  [sung text not yet checked]
Wär' ich ein muntres Vögelein, Ich säng im goldnen Morgenschein Den Vögelchen, im Walde wach, Rief ich: ihr Brüderchen, mir nach! Weit, weit, Weit flieg ich noch heut. Sie jauchzten aus dem Laub empor, Ein federleichtes Vögelchor. Wie trillerten dann mitunter auch, Husch, husch, Den Blütenbusch. Und ständ' ein Vogler flink und fein, Und lockt' dem muntern Vögelein Mit süßem wunderbaren Ton'; Ich sänge: nein! dich kenn' ich schon Nein! nein! Mich täuscht kein Schein. Dann schlüg' die kleine frohe Brust Hell, hell der Freiheit Himmelslust. Mein Lied erschöll empor ins Land, Wo man kein Vogelnetz erfand, Fern, fern Zum Morgenstern.
Text Authorship:
- by Friedrich August Kleinschmidt (1749 - ?)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Zwey Wünsche  [sung text not yet checked]
Das Leben der Menschen ist nichtiger Traum, Es schwindet dahin und wir ahnen es kaum, viel Bilder des Kummers umdüstern den Blick, sie gehen vorüber und kommen zurück, und wenn wir hienieden noch glücklich werden, so ist es schon aus mit dem Leben auf Erden. Im Tahle des Frühlings, am goldenen Quell verwelken die Blüthen der Freuden so schnell, drum hat uns nur wenige köstliche Zeit, das Schicksal zu Freuden des Lebens geweiht, und wer nicht das Wenige weiss zu geniessen, wird nimmer sein trauriges Dasein versüssen. Die Hoffnung des Herzens wird selten erreicht, die täuschende Zukunft vernichtet sie leicht, und haben wir Wünsche zu Wünschen gereiht, so fiehen sie all' in dem Laufe der Zeit. Nur zwei sind dem besserer Herzen beschieden die Ruhe des Grabes und innere Frieden.
Text Authorship:
- by Christian Schreiber (1781 - 1857), "Zwei Wünsche", appears in Gedichte, first published 1805
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Researcher for this page: Andrew Schneider [Guest Editor]5. Reise nach der Geliebten
Auf der Liebe dunklem Meere Wogte hin und her mein Kahn, Und wo Land zu finden wäre, Zeigte kein Magnet mir an. Einen Stern nur konnt ich sehen, O wie lieblich war sein Licht. Meinen Lauf nach ihm zu drehen, Wich von ihm mein Auge nicht. Eine Wolke dicht und feuchte deckt nun seiner Strahlen Gluth. Himmel, du bist ohne Leuchte, Und mein Herz ist ohne Muth. Schöner Stern, erscheine wieder, Einz'ger Stern in seiner Art! Blicke tröstend auf mich nieder, Leite glücklich meine Fahrt.
Text Authorship:
- by Ernst Wolfgang Behrisch (1738 - 1809)
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Melanie Trumbull6. Wiedersehn  [sung text not yet checked]
CHORUS Wort des Trostes, Wiedersehn, Lebenswort, von Lieb' erfunden, Balsam in der Trennung Wunden, Licht am Grabe, Auferstehn! Wenn wir bang durch's Leben gehn, Wenn uns Weh und Gram umnachten, Wenn in Sehnsucht wir verschmachten, Leuchtest, labst du, Wiedersehn! (CHORUS) Wenn wir trauernd einsam stehn, Wenn bei still verweinten Zähren Jedes Trostes wir entbehren, Bleibst du, Engel, Wiedersehn! (CHORUS) Wenn sie dann vorübergehn All' die lang verweinten Stunden, Stehn wir, wie dem Grab' entwunden, Selig durch dich, Wiedersehn! (CHORUS)
Text Authorship:
- by Johann Friedrich Schink (1755 - 1835), "Wiedersehn", first published 1801
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Confirmed with Mildheimisches Lieder-Buch, neue vermehrte und verbesserte Ausgabe, ed. by Rudolph Zacharias Becker, Gotha: Becker'sche Buchhandlung, 1815, song no.88, pages 527 - 528.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Melanie Trumbull