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In Sturm und Frieden

Song Cycle by Joseph (Gabriel) Rheinberger (1839 - 1901)

1. Hoffe!
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Als ich ein Kind noch war,
hüpft ich mit leichtem Sinn,
Augen und Stirne klar,
fröhlich durch Dornen hin.

Aber wie regt mein Zorn
sich so gewaltig jetzt,
wenn mir im Gehn ein Dorn
Fuß oder Hand verletzt!

Sei nicht so töricht, Herz,
trag's und gedulde dich,
macht doch nur flüchtgen Schmerz
neckender Dornenstich.

Glaube: Nach kurzer Zeit
blühen am Dornenstrauch
dir, wenn es lenzt and mait, 
Rosen mit duftgem Hauch.

Text Authorship:

  • by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Hoffe!", appears in Lieder und Bilder. Neue Dichtungen, in 1. Lieder, in 1. Aus Feld und Wald

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Research team for this page: Earl Rosenbaum , Johann Winkler

2. Die Wolken
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Wolken fluten auf und nieder,
und ihr Schoß ist voll und schwer;
träum ich oder steh ich wieder
an dem wogenreichen Meer?

Wogen seh ich, Meereswogen,
die, verlockt vom Sonnenstrahl,
an des Himmels hohen Bogen
wandern über Berg und Tal.

Welche Weiten sie durchmessen
Und wie frei und schön ihr Los,
können sie doch nie vergessen
ihrer Mutter treuen Schoß.

Und ein schmerzlich tiefes Sehnen
hemmt den flüchtgen Wanderlauf,
und es löst sich still in Tränen
eine nach der andern auf.

Und schon rieselt's nach den Gründen
von den Bergen ringsumher;
wie die Bäche sich verbünden,
rauscht ein voller Strom zum Meer.

Und mit schwesterlichen Wogen
ruhn aufs Neue froh vereint
Wolken, die am Himmelsbogen
still ihr Heimweh ausgeweint.

Text Authorship:

  • by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Die Wolken", appears in Lieder und Bilder. Neue Dichtungen, in 1. Lieder, in 1. Aus Feld und Wald

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3. Die Quelle
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Aus der Erde Mutterschoß
ringt die helle,
muntre Quelle
sich in Jugendfreude los,
tanzet über glatte Kiesel,
mit Geriesel,
hell umblitzt vom Sonnenstrahl
in das lockend blühnde Tal.

Plötzlich ist ihr Zorn erwacht;
starr entgegen
ihren Wegen
türmen Felsen sich mit Macht.
Hui, wie sie sich rauschend bäumet,
wild aufschäumet,
bis sie sich in Jugendkraft
den Gewaltigen entrafft.

Aber drunten tief im Tal,
wo den Wiesen
bunt entsprießen
duftge Blumen ohne Zahl,
halten nie geahnte Wonnen
sie umsponnen;
und das Scheiden wird ihr schwer
von den Blüten ringsumher.

Und sie fühlt ein süßes Weh,
und sie träumet
still und säumet,
und die Quelle wird zum See.
Felsen hat sie sich entrungen
unbezwungen,
und nun ruht sie willenlos
träumend in der Schönheit Schoß.

Text Authorship:

  • by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Die Quelle", appears in Lieder und Bilder. Neue Dichtungen, in 1. Lieder, in 1. Aus Feld und Wald

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4. Feierabend
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Feierabendruh
läuten uns im Tal die Glocken zu,
und wie schweigend sich hernieder
senkt die Nacht,
ist die süße Lust der Lieder
tief im Herzen still erwacht.

Was an Leid und Lust
wechselnd uns am Tag durchwogt die Brust,
will nicht mehr verborgen liegen,
will im Klang
reiner Töne frei sich ringen
und verklingen im Gesang.

Stund um Stunde flieht,
und wir singen fröhlich Lied um Lied,
weithin klinget unsre Weise
laut mit Macht;
klinget und verklinget leise:
Gute Nacht! Nun gute Nacht!

Text Authorship:

  • by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Feierabend", appears in Lieder und Bilder. Neue Dichtungen, in 1. Lieder, in 1. Aus Feld und Wald

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Confirmed with Lieder und Bilder. Neue Dichtungen von Julius Sturm. 1. Teil: Lieder, Leipzig, 1870.


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5. Dennoch singt die Nachtigall
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Glühend sticht der Strahl der Sonne.
Schweigen herrscht im weiten All,
nicht ein leises Lüftchen regt sich; --
dennoch singt die Nachtigall.

Immer droh'nder türmt am Himmel
sich empor ein grauer Wall.
Schwüle drückt die Blumen nieder; --
dennoch singt die Nachtigall.

Brausend kommt der Sturm geflogen,
wirbelt sich den Staub zum Ball,
wirft ihn heulend in die Lüfte; --
dennoch singt die Nachtigall.

Aus dem dunkeln Schoß der Wolke
zuckt der Blitz, im Widerhall
rollt der Donner durch die Berge; --
dennoch singt die Nachtigall.

Text Authorship:

  • by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Dennoch singt die Nachtigall", appears in Lieder und Bilder. Neue Dichtungen, in 1. Lieder, in 1. Aus Feld und Wald

Based on:

  • a text in Hungarian (Magyar) by Sándor Petőfi (1823 - 1849), written 1846
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , "Nevertheless the nightingale sings", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission

Note: this is a much looser translation than Kertbeny's.

Research team for this page: Earl Rosenbaum , Johann Winkler

6. Guter Rat
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Das Bächlein, das muss trunken sein,
     Trunken sein,
Es wälzt sich um und um,
Stürzt rauschend sich ins Tal hinein
Und läuft bald grad, bald krumm.

Das Vöglein, das muss trunken sein,
     Trunken sein,
So schmetternd sang es nie,
Verwundert lauschen Feld und Hain
Der tollen Melodie.

Der Wandersmann muss trunken sein,
     Trunken sein,
Er wirft voll Übermut 
Hoch in die blaue Luft hinein
Den leichten Reisehut.

Sie tranken zwar kein Tröpflein Wein
     Tröpfen Wein,
Und sind doch wie vertauscht,
Weil sie der Lenz mit Sonnenschein
Und Blütenduft berauscht.

Drum rat ich euch, Philisterlein,
     Philisterlein,
Nehmt euch vorm Lenz in Acht,
Dass ihr nicht auch in Feld und Hain
So tolle Streiche macht.

Text Authorship:

  • by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Guter Rat", appears in Lieder und Bilder. Neue Dichtungen, in 1. Lieder, in 1. Aus Feld und Wald

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Confirmed with Lieder und Bilder. Neue Dichtungen von Julius Sturm. 1. Teil: Lieder, Leipzig, 1870.


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7. Gewitter
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Blitze sprühn und Donner kracht,
Regen flutet aus der Wolke;
Mahnend klopft der Herr mit Macht
An das Herz dem bangen Volke.

Und es zittert, was da lebt,
Und es falten sich die Hände,
Und die bleiche Lippe bebt:
"Herr, bescher' ein gnädig Ende!"

Und im Sturm zieht Gott vorbei,
Reich gesegnet sind die Fluren,
Und es atmen wieder frei
All' die bangen Kreaturen.

Seht nur, wie das Blümlein ringt
Sein betropftes Haupt zu heben!
Hört nur, wie das Vöglein singt,
Gott dem Herrn die Ehr zu geben!

Wie so mild die Sonne scheint!
Wie sich leicht die Wogen kräuseln!
Auf, und lobt den Herrn vereint,
Der uns naht mit sanftem Säuseln.

Text Authorship:

  • by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Gewitter", appears in Lieder und Bilder. Neue Dichtungen, in 1. Lieder, in 1. Aus Feld und Wald

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Confirmed with Lieder und Bilder. Neue Dichtungen von Julius Sturm. 1. Teil: Lieder, Leipzig, 1870.


Researcher for this page: Johann Winkler

8. Herbstlied
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Nun die Mutter schlafen will,
Werden auch die Kindlein still;
All' die Vöglein groß und klein
Huschen schweigend durch den Hain.

Frosch und Grille sind verstummt,
Nicht ein einzig Bienchen summt;
Selbst das Bächlein rieselt nur 
Heimlich durch die Wiesenflur.

Und damit die Mutter nicht 
Blenden soll das helle Licht,
Wogt und wallt als leichter Flor
Nebel aus dem Tal empor.

Nun ist sie vom Traum gewiegt,
an die Kinder weich geschmiegt,
und der Baum zu sanfter Ruh
deckt mit goldnem Laub sie zu.

Text Authorship:

  • by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Herbstlied", appears in Lieder und Bilder. Neue Dichtungen, in 1. Lieder, in 1. Aus Feld und Wald

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , "Autumn song", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission

Research team for this page: Sharon Krebs [Senior Associate Editor], Earl Rosenbaum , Johann Winkler
Total word count: 786
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–Emily Ezust, Founder

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