Von Zweig zu Zweige hüpfen, Durch Wies' und Busch zu schlüpfen, Zu ruhn in weichen Grases Schooß: Das ist das Loos Der kleinen bunten Sänger, Je länger Je lieber süßes Loos! Schwebt nieder, laue Lüfte! O kommt, ihr Wiesendüfte! Ihr Schmetterlinge tummelt euch Von Zweig zu Zweig, Mit unsrer Schaar zu spielen Im kühlen, Im säuselnden Gesträuch! Im grünen Dämmerscheine, Im Labyrinth der Haine Erbau'n wir uns ein blühend Dach; Der klare Bach Uns zuzuhorchen, zaudert Und plaudert Dann unsre Lieder nach. Und wenn der Tag geschieden, Dann eilen wir zufrieden Zurück zu unsrer Mutter Schooß. Das ist das Loos Der kleinen bunten Sänger, Je länger Je lieber süßes Loos!
Drei Lieder für gemischten Chor
Song Cycle by Wilhelm Bergner
1. Lied der Vögelein  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Ernst Konrad Friedrich Schulze (1789 - 1817), "Lied der Vögelein"
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Die Liebe sass als Nachtigall  [sung text not yet checked]
Die Liebe saß als Nachtigall Im Rosenbusch und sang, Es flog der wundersüße Schall Den grünen Wald entlang. Und wie er klang, da stieg im Kreis Aus tausend Kelchen Duft, Und alle Wipfel rauschten leis', Und [leise]1 ging die Luft; Die Bäche schwiegen, die noch kaum Geplätschert von den Höh'n, Die Rehlein standen wie im Traum Und lauschten dem Getön. Und hell und immer heller floß Der Sonne Glanz herein, Um Blumen, Wald und Schlucht ergoß Sich [goldig rother]2 Schein. Ich aber zog den Weg entlang Und hörte auch den Schall -- Ach, was seit jener Stund' ich sang, War nur sein Wiederhall.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 17
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (David Kenneth Smith) , no title, copyright © 1996, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , "Rakkauden taikaa", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Magie de l'amour", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Emanuel Geibel, Gedichte, Vierte Auflage, Berlin: Verlag von Alexander Duncker, 1845, page 72.
1 C. Schumann: "leiser"2 Backer-Grøndahl: "goldigrother"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Kinderlust  [sung text not yet checked]
Nun feget aus den alten Staub Und macht die Laube blank! Laßt ja kein schwarzes Winterlaub Mir liegen auf der Bank! Die erste weiße Blüthe flog Mir heut' in's Angesicht. Willkommen, Lenz! Ich lebe noch Und weiß von Leide nicht. Und schaue hell, wie du, hinein In Gottes schöne Welt, Und möcht' ein kleiner Bube sein Und kollern durch das Feld. O seht, da plätschern schon am See Die lieben Kindelein, Und ziehn die Hemdchen in die Höh', Und wollen gern hinein. Wie lockt der warme Sonnenschein, Der auf dem Spiegel ruht! Da ist kein Fuß zu weich, zu klein, Er probt, wie 's Wasser thut. Ich sitz' und seh' dem Spiele zu, Und spiel' im Herzen auch. Du lieber Lenz, ein Kind bist du, Und übest Kinderbrauch. Wie viel du hast, du weißt es kaum, Und schüttest Alles aus. Nehmt, Kinder, nehmt! Es ist kein Traum! Es kommt aus Gottes Haus. Und wenn du nun ganz fertig bist, Hast keine Blume mehr, Dann gehst du wieder ohne Frist, Kein Abschied wird dir schwer. Und rufst dem Bruder Sommer zu: Bringst du die Früchte her? Was ich versprach, das halte du! Ei, ei, dein Korb ist schwer!
Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Kinderlust", appears in Lyrische Reisen und epigrammatische Spaziergänge, in Frühlingskranz
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]