German (Deutsch) translations of Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte, opus 5
by H. A. J. Campbell
Im grünen Garten wandl' ich Zur stillen Mittagszeit, Und leichter wird das Herz mir In dieser Einsamkeit. Da denk' ich an die Liebste Im fernen Heimathland, Da blitzt im Sonnenlichte Der Ring an meiner Hand. Und alte Sagen kommen Vor meinen Sinn aufs Neu': -- So lang das Ringlein glänzet, Ist sie gesund und treu!
Text Authorship:
- by Franz Theodor Kugler (1808 - 1858), "Mährchenkunde"
See other settings of this text.
Wenn Abends roth de Wulken treckt, So denk ik och! an di! So trock vorbi dat ganze Heer, Un du weerst mit derbi. Wenn ut de Böm de Bloder fallt, So denk ik glik an di: So full so menni brawe Jung, Un du weerst mit derbi. Denn sett ik mi so truri hin Un denk so vel an di. Ik et alleen min Abendbrot - Un du büst nich derbi.
Text Authorship:
- by Klaus Groth (1819 - 1899), "De junge Wȩtfru", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart
See other settings of this text.
Confirmed with Quickborn. Volksleben in plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart von Klaus Groth. Mit einer wortgetreuen Übersetzung und einem Vorwort für hochdeutsche Leser unter Autorität des Verfassers herausgegeben, Fünfte vermehrte und verbesserte Auflage. Erste mit der Übersetzung. Hamburg, Perthes-Besser & Mauke, 1856, page 321.
Die Luft ist blau, das Thal ist grün, Die kleinen Maienklocken blühn, Und Schlüsselblumen drunter; Der Wiesengrund Ist schon so bunt, Und malt sich täglich bunter. Drum komme, wem der Mai gefällt, Und [schaue froh die schöne]1 Welt Und Gottes Vatergüte, Die solche Pracht Hervorgebracht, Den Baum und seine Blüte.
Text Authorship:
- by Ludwig Heinrich Christoph Hölty (1748 - 1776), "Frühlingslied", written 1773, first published 1776
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von Ludewig Heinrich Christoph Hölty. Besorgt durch seine Freunde Friederich Leopold Grafen zu Stolberg und Johann Heinrich Voß. Hamburg, bei Carl Ernst Bohn. 1783, page 132; and with Gedichte von Ludewig Heinrich Christoph Hölty. Neu besorgt und vermehrt von Johann Heinrich Voss. Hamburg, bei Carl Ernst Bohn. 1804, page 172.
Note: This is the version as published by Voß. The initial version of this poem, according to Hölty's manuscript, is quite different. It has the title "Maylied" and begins with "Der Anger steht so grün ..." (see below).
1 Voß' editions before 1804: "freue sich der schönen"Wie herrlich leuchtet Mir die Natur! Wie glänzt die Sonne! Wie lacht die Flur! Es dringen [Blühten]1 Aus jedem Zweig Und tausend Stimmen Aus dem Gesträuch, Und Freud und Wonne Aus jeder Brust. O Erd', o Sonne! O Glück, o Lust! O [Lieb']2, o Liebe! So golden schön, Wie Morgenwolken Auf jenen Höhn! Du segnest herrlich Das frische Feld, Im Blütendampfe Die [volle]3 Welt. O [Mädchen, Mädchen]4, Wie lieb ich dich! Wie [blickt]5 dein Auge, Wie liebst du mich! So liebt die Lerche Gesang und Luft, Und Morgenblumen Den Himmelsduft. Wie ich dich liebe Mit [warmem]6 Blut, Die du mir Jugend Und [Freud]7 und Mut [Zu]8 neuen Liedern Und Tänzen gibst. Sey ewig glücklich, Wie du mich liebst!
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Maylied", written 1771
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)Confirmed with Goethe's Gedichte, Erster Theil, Neue Auflage, Stuttgart und Tübingen: in der J.G. Cotta'schen Buchhandlung, 1829, pages 46-47.
See also this placeholder for songs with the title "Mailied" that might or might not refer to this poem.
1 Bartók: "die Blüthen"2 Lorenz: "Liebe"
3 Zilcher: "weite"
4 Zilcher: "Liebster, Liebster"
5 Lorenz: "glänzt"; Bartók, Mendelssohn-Hensel, Pfitzner: "blinkt"
6 Bartók: "warmen" (a grammatical error)
7 Bartók: "Freund" (an error)
8 Gabler: "in"
Gute Nacht!
Allen Müden sei's gebracht.
Neigt der Tag sich still [zum]1 Ende,
Ruhen alle fleiß'gen Hände,
Bis der Morgen neu erwacht.
Gute Nacht!
Geht zur Ruh!
Schließt die müden Augen zu.
Stiller wird es auf den Straßen,
Und den Wächter hört man blasen,
Und die Nacht ruft allen zu:
Geht zur Ruh!
Schlummert süß!
Träumt euch euer Paradies.
Wem die Liebe raubt den Frieden,
Sei ein schöner Traum beschieden,
Als ob Liebchen ihn begrüß',
Schlummert süß!
Gute Nacht!
Schlummert, bis der Tag erwacht
Schlummert, bis der neue Morgen
Kommt mit seinen neuen Sorgen,
Ohne Furcht, der Vater wacht.
Gute Nacht!
Text Authorship:
- by (Karl) Theodor Körner (1791 - 1813), "Gute Nacht!"
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)Confirmed with Auswahl Deutscher Gedichte: Im Anschluss an die Geschichte der deutschen National-Literature von Professor Dr. Hermann Kluge, Zehnte, verbesserte und vermehrte Auflage, Altenburg, Druck und Verlag von Oskar Bonde, 1905, page 325.
1 Abt, Eisenhofer, Graben-Hoffmann: "zu"Ich denke dein im Morgenlicht des Maien, Im Sonnenglanz; Ich denke dein, wenn mich die Sterne freuen Am Himmelskranz. Ich sorg' um dich, wenn in des Berges Wettern Der Donner lauscht; Du schwebst mir vor, wenn in den dunkeln Blättern Der Zephir rauscht. Ich höre dich, wenn bei des Abends Gluten Die Lerche schwirrt; Ich denke dein, wenn durch des Deiches Fluten Der Nachen irrt. Wir sind vereint, uns raubt der Tod vergebens Der Liebe Lust; O, laß mich ruhn, du Sonne meines Lebens, An deiner Brust!
Text Authorship:
- by (Karl) Theodor Körner (1791 - 1813), "Nähe der Geliebten"
Go to the general single-text view