German (Deutsch) translations of Acht Lieder und Gesänge, opus 59
by Johannes Brahms (1833 - 1897)
1. Dämmrung senkte sich von oben
by Johannes Brahms (1833 - 1897), "Dämmrung senkte sich von oben", op. 59 (Acht Lieder und Gesänge) no. 1 (1871), published 1880 [ low voice and piano ], Leipzig, Rieter-Biedermann
Language: German (Deutsch)
Dämmrung senkte sich von oben, Schon ist alle Nähe fern; Doch zuerst emporgehoben Holden Lichts der Abendstern! Alles schwankt in's Ungewisse, Nebel schleichen in die Höh'; Schwarzvertiefte Finsternisse Widerspiegelnd ruht der See. Nun am östlichen Bereiche Ahn' ich Mondenglanz und Gluth, Schlanker Weiden Haargezweige Scherzen auf der nächsten Fluth. Durch bewegter Schatten Spiele Zittert Luna's Zauberschein, Und durch's Auge schleicht die Kühle Sänftigend in's Herz hinein.
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Chinesisch-deutsche Jahres- und Tageszeiten, no. 8
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by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
2. Auf dem See
by Johannes Brahms (1833 - 1897), "Auf dem See", op. 59 (Acht Lieder und Gesänge) no. 2 (1873), published 1880 [ low voice and piano ], Leipzig, Rieter-Biedermann
Language: German (Deutsch)
Blauer Himmel, blaue Wogen, Rebenhügel um den See, Drüber blauer Berge Bogen Schimmernd weiß im reinen Schnee. Wie der Kahn uns hebt und wieget, Leichter Nebel steigt und fällt, Süßer Himmelsfriede lieget Über der beglänzten Welt. Stürmend Herz, tu auf die Augen, Sieh umher und werde mild: Glück und Friede magst du saugen Aus des Doppelhimmels Bild. Spiegelnd sieh die Flut erwidern Turm und Hügel, Busch und Stadt, Also spiegle du in Liedern, Was die Erde Schönstes hat.
Text Authorship:
- by Karl Joseph Simrock (1802 - 1876), "Vevey", in the section "Travels in Switzerland, 1833", from Gedichte, Leipzig, first published 1844
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by Karl Joseph Simrock (1802 - 1876)
3. Regenlied
by Johannes Brahms (1833 - 1897), "Regenlied", op. 59 (Acht Lieder und Gesänge) no. 3 (1873), published 1880 [ low voice and piano ], Leipzig, Rieter-Biedermann
Language: German (Deutsch)
Walle, Regen, walle nieder, Wecke mir die Träume wieder, Die ich in der Kindheit träumte, Wenn das Naß im Sande schäumte! Wenn die matte Sommerschwüle Lässig stritt mit frischer Kühle, Und die blanken Blätter thauten, Und die Saaten dunkler blauten. Welche Wonne, in dem Fließen Dann zu stehn mit nackten Füßen, An dem Grase hinzustreifen Und den Schaum mit Händen greifen, Oder mit den heißen Wangen Kalte Tropfen aufzufangen, Und den neu erwachten Düften Seine Kinderbrust zu lüften! Wie die Kelche, die da troffen, Stand die Seele athmend offen, Wie die Blumen, düftetrunken, In dem Himmelsthau versunken. Schauernd kühlte jeder Tropfen Tief bis an des Herzens Klopfen, Und der Schöpfung heilig Weben Drang bis ins verborgne Leben. -- Walle, Regen, walle nieder, Wecke meine alten Lieder, Die wir in der Thüre sangen, Wenn die Tropfen draußen klangen! Möchte ihnen wieder lauschen, Ihrem süßen, feuchten Rauschen, Meine Seele sanft bethauen Mit dem frommen Kindergrauen.
Text Authorship:
- by Klaus Groth (1819 - 1899), "Regenlied", first published 1854
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by Klaus Groth (1819 - 1899)
4. Nachklang
by Johannes Brahms (1833 - 1897), "Nachklang", op. 59 (Acht Lieder und Gesänge) no. 4 (1873), published 1880 [ low voice and piano ], Leipzig, Rieter-Biedermann
Language: German (Deutsch)
Regentropfen aus den Bäumen Fallen in das grüne Gras, Tränen meiner trüben Augen Machen mir die Wange naß. Wenn die Sonne wieder scheinet, Wird der Rasen doppelt grün: Doppelt wird auf meinen Wangen Mir die heiße Träne glühn.
Text Authorship:
- by Klaus Groth (1819 - 1899), appears in Hundert Blätter, Paralipomena zum Quickborn, first published 1854
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by Klaus Groth (1819 - 1899)
5. Agnes
by Johannes Brahms (1833 - 1897), "Agnes", op. 59 (Acht Lieder und Gesänge) no. 5 (1873), published 1880 [ low voice and piano ], Leipzig, Rieter-Biedermann
Language: German (Deutsch)
Rosenzeit! wie schnell vorbei,
Schnell vorbei
Bist du doch gegangen!
Wär' mein Lieb' nur blieben treu,
Blieben treu,
Sollte mir nicht bangen.
Um die Ernte wohlgemut,
Wohlgemut
Schnitterrinnen singen.
Aber, ach! mir kranken Blut,
Mir kranken Blut
Will nichts mehr gelingen.
Schleiche so durch's Wiesental,
So durch's Tal,
Als im Traum verloren,
Nach dem Berg, da tausendmal,
Tausendmal,
Er mir Treu' geschworen.
Oben auf des Hügels Rand,
Abgewandt,
Wein' ich bei der Linde;
An dem Hut mein Rosenband,
Von seiner Hand,
Spielet in dem Winde.
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Agnes", written 1831, first published 1838
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Note: written for the novel Maler Nolten, in which it had the title "Refrain-Liedchen" by Eduard Mörike (1804 - 1875)
6. Eine gute, gute Nacht
by Johannes Brahms (1833 - 1897), "Eine gute, gute Nacht", op. 59 (Acht Lieder und Gesänge) no. 6 (1873), published 1880 [ low voice and piano ], Leipzig, Rieter-Biedermann
Language: German (Deutsch)
Eine gute, gute Nacht Pflegst du mir zu sagen - Über dieses eitle Wort, O wie muß ich klagen! Daß du meiner Seele Glut Nicht so grausam nährtest; »Eine gute, gute Nacht«, Daß du sie gewährtest!
Text Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875)
Based on:
- a text in Russian (Русский) by Anonymous/Unidentified Artist [text unavailable]
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by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875)
7. Mein wundes Herz
by Johannes Brahms (1833 - 1897), "Mein wundes Herz", op. 59 (Acht Lieder und Gesänge) no. 7 (1873), published 1880 [ low voice and piano ], Leipzig, Rieter-Biedermann
Language: German (Deutsch)
Mein wundes Herz verlangt nach milder Ruh', O hauche sie ihm ein! Es fliegt dir weinend, bange schlagend zu -- O hülle du es ein! Wie wenn ein Strahl durch schwere Wolken bricht, So winkest du ihm zu: O lächle fort mit deinem milden Licht! Mein Pol, mein Stern bist du!
Text Authorship:
- by Klaus Groth (1819 - 1899), appears in Hundert Blätter, Paralipomena zum Quickborn, in Erstes Fünfzig, in Klänge, no. 10, Hamburg, first published 1854
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by Klaus Groth (1819 - 1899)
8. Dein blaues Auge
by Johannes Brahms (1833 - 1897), "Dein blaues Auge", op. 59 (Acht Lieder und Gesänge) no. 8 (1873), published 1880 [ low voice and piano ], Leipzig, Rieter-Biedermann
Language: German (Deutsch)
Dein blaues Auge hält so still, Ich blicke bis zum Grund. Du fragst mich, was ich sehen will? Ich sehe mich gesund. Es brannte mich ein glühend Paar, Noch schmerzt das Nachgefühl; Das deine ist wie See so klar Und wie ein See so kühl.
Text Authorship:
- by Klaus Groth (1819 - 1899), no title, appears in Hundert Blätter, Paralipomena zum Quickborn, in Erstes Fünfzig, in Klänge, no. 11, first published 1854
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by Klaus Groth (1819 - 1899)