German (Deutsch) translations of Sechs Gesänge für Sopran oder Tenor mit Pianoforte, opus 5
by Hermann Theobald Petschke (1806 - 1888)
Ein Jüngling liebt ein [Mädchen,]1 Die hat einen andern erwählt; Der andre liebt eine andre, Und hat sich mit dieser vermählt. Das Mädchen [heiratet]2 aus Ärger Den ersten besten Mann, Der ihr in den Weg gelaufen; Der Jüngling ist übel dran. Es ist eine alte Geschichte, Doch bleibt sie immer neu; Und wem sie [just]3 passieret, Dem bricht das Herz entzwei.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 39
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View original text (without footnotes)Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 144.
1 Heine: in the original published version: "Mägdlein"2 Alnæs, Schumann: "nimmt" (took)
3 Engelmann: "jüngst"
Wenn ich in deine Augen [seh']1, So schwindet [all' mein Leid]2 und Weh; Doch wenn ich küße deinen Mund, So werd' ich ganz und gar gesund. Wenn ich mich lehn' an deine Brust, Kommt's über mich wie Himmelslust; Doch wenn du sprichst: ich liebe dich! [So]3 muß ich weinen bitterlich.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 4
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View original text (without footnotes)Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 114.
1 Hensel: "sehe"2 Franz, Dresel: "alles Leid"
3 Wolf: "Dann"
Mein Herzchen ist ein Bienenstock, Die Bienen sind die Mädchen, Sie wohnen drinnen Schock für Schock, Wie ich sie fand am Wanderstock In Dörfchen und in Städtchen. Sie fliegen aus, sie fliegen ein, Die wunderbaren Bienen, Und tragen auf den Lippelein Viel süßen Honig mir herein, Drob freu' ich mich an ihnen. Doch Eine ist die Königin, Die bleibet stets zu Hause, Und wollte sie 'mahl weiter zieh'n, So blieb auch keine andre drinn In meiner Herzensklause. Drum wird auch nur ihr Äuglein trüb, Geht schon das meine über, O gute Königin, vergib, Ich hab' ja nur die Andern lieb -- Dich aber hab' ich lieber!
Text Authorship:
- by Johann Schön (1802 - 1839), "Treue bey aller Untreue"
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Confirmed with Erheiterungs-Badealmanach für Damen, Wien: Kaulfuss & Krammer, 1827, pages 104 - 105.
Durch Feld und Wald zu schweifen, Mein Liedchen wegzupfeifen, So gehts von Ort zu Ort! Und nach dem Takte reget, Und nach dem Maaß beweget Sich alles an mir fort. Ich kann sie kaum erwarten, Die erste Blum' im Garten, Die erste Blüt' am Baum. Sie grüßen meine Lieder, Und kommt der Winter wieder, Sing' ich noch jenen Traum. Ich sing' ihn in der Weite, Auf Eises Läng' und Breite, Da blüht der Winter schön! Auch diese Blüte schwindet, Und neue Freude findet Sich auf bebauten Höhn. Denn wie ich bei der Linde Das junge Völkchen finde, Sogleich erreg' ich sie. Der stumpfe Bursche bläht sich, Das steife Mädchen dreht sich Nach meiner Melodie. Ihr gebt den Sohlen Flügel Und treibt, durch Thal und Hügel, Den Liebling weit von Haus. Ihr lieben holden Musen, Wann ruh' ich ihr am Busen Auch endlich wieder aus?
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Der Musensohn", written 1774, first published 1800
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Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Erster Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cottaschen Buchhandlung, 1827, pages 25-26; and with Göthe's neue Schriften. Siebenter Band. Berlin. Bei Johann Friedrich Unger. 1800, pages 6-7.
Ich hab' im [Traum]1 geweinet, Mir träumte, du lägest im Grab. Ich wachte auf, und die Träne Floß noch von der Wange herab. Ich hab' im [Traum]1 geweinet, Mir [träumt']2, du verließest mich. Ich wachte auf, [und ich weinte]3 Noch lange bitterlich. Ich hab' im [Traum]1 geweinet, Mir träumte, du [wär'st mir noch]4 gut. Ich wachte auf, und noch immer [Strömt meine Tränenflut]5.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 55
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View original text (without footnotes)Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 159.
1 Franz, Thuille: "Traume"2 Koch: "träumte"
3 Meyer: "und weinte"
4 Dahl: "wärest mir noch"; Loewe, Söderman: "bliebest mir"; Koch: "seist mir noch"; Meyer: "warst mir noch"; Thuille: "bliebst mir"
5 Meyer: "Strömt meiner Tränen Flut"
Die Rose, die Lilie, die Taube, die Sonne, Die liebt' ich einst alle in Liebeswonne. Ich lieb' sie nicht mehr, ich liebe alleine Die Kleine, die Feine, die Reine, die Eine;1 Sie selber, aller Liebe [Bronne]2, Ist Rose und Lilie und Taube und Sonne.3
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 3
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View original text (without footnotes)Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 113.
1 Lachner adds: "Sie lieb ich alleine."2 Meyerbeer, Schumann: "Wonne"
3 Lachner adds: "Ich liebe alleine die Reine, die Eine, / Sie selber ist Taube und Sonne."