German (Deutsch) translations of 6 Lieder und Gesänge, opus 89
by Karl Gottlieb Reissiger (1798 - 1859)
Du hast Diamanten und Perlen, Hast alles, was Menschenbegehr, Und hast die schönsten Augen - Mein Liebchen, was willst du mehr? Auf deine schönen Augen Hab ich ein ganzes Heer Von ewigen Liedern gedichtet - Mein Liebchen, was willst du mehr? Mit deinen schönen Augen Hast du mich gequält so sehr, Und hast mich zu Grunde gerichtet - Mein Liebchen, was willst du mehr?
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 62, first published 1823-4
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Hell glühn die Sterne im [dunkeln]1 Blau, Voll duften die Blumen im Abendtau, Und in der Laube von Bülbüls Lied Süss eingesungen schlummert Nahid. Sanft bebt die Lippe, die Wangen glüh'n, Die schönste Rose im Myrtengrün, Und schlüge sie erst die Augen auf, Ihr Sterne hemmtet den Strahlenlauf. Ihr Augen droben, ihr Sterne hier, Ihr Blumenwagen, du Blütenzier, O weilt ich ewig in deiner Pracht! O Blumen! Sterne! O sel' ge Nacht!
Text Authorship:
- by Heinrich Stieglitz (1801 - 1849), "Omars Nachtlied", appears in Bilder des Orients, in Liebe, first published 1831
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View original text (without footnotes)Confirmed with Bilder des Orients, zweiter Band, Leipzig: C. Cnobloch, 1831, pages 100 - 101. Appears in Liebe.
1 Burgmüller: "dunklen"[Und]1 wüßten's die Blumen, die kleinen, Wie tief verwundet mein Herz, Sie würden mit mir weinen, Zu heilen meinen Schmerz. Und wüßten's die Nachtigallen, Wie ich so traurig und krank, Sie ließen fröhlich erschallen Erquickenden Gesang. Und wüßten sie mein Wehe, Die [goldnen]2 Sternelein, Sie kämen aus [ihrer Höhe]3, Und sprächen Trost mir ein. [Die alle]4 können's nicht wissen, Nur [eine]5 kennt meinen Schmerz; [Sie]6 hat ja selbst zerrissen, Zerrissen mir das Herz.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 22
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View original text (without footnotes)Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 128.
Note: Christian Jost's setting begins "Zerrissen mir das Herz" (the last line) and then follows the rest of the text.
1 Jost: "Zerrissen mir das Herz./ Und"2 Jost, Schumann: "goldenen"; Lenz: "kleinen"
3 Lenz: "ihren Höhen"
4 André, Jost, Schumann: "Sie alle"; Lenz: "Sie alle, sie"
5 Hensel: "einer"; Lenz: "eine, die"
6 Hensel: "Er"
Du schönes Fischermädchen, Treibe den Kahn an's Land; Komm zu [mir und setze]1 dich nieder, Wir kosen Hand in Hand. Leg' an mein Herz dein Köpfchen, Und [fürchte]2 dich nicht [zu]3 sehr, [Vertrau'st du dich]4 doch [sorglos]5 Täglich dem wilden Meer. Mein Herz gleicht ganz dem Meere, Hat Sturm [und]6 Ebb' und Fluth, Und manche schöne Perle In seiner Tiefe ruht.7
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, written 1824, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 8, first published 1824
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View original text (without footnotes)Confirmed with Buch der Lieder von H. Heine. Hamburg bei Hoffmann und Campe. 1827, page 186; and with Reisebilder von H. Heine. Erster Theil. Hamburg, bey Hoffmann und Campe. 1826, page 12.
First published as number XII of Drei und dreißig Gedichte von H. Heine in Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz. Herausgegeben von F. W. Gubitz. Achter Jahrgang. Berlin, 1824. In der Maurerschen Buchhandlung. Sonnabend den 27. März. 50stes Blatt, page 246.
1 Meyerbeer: "mir, setz"; Oechsner: "mir und setz'"2 Oechsner: "fürcht'"
3 André, Dresel: "so"
4 Dresel: "Trauest du"
5 Mendel: "täglich"
6 Oechsner: "hat"
7 Meyerbeer adds:
Komm! Komm! Du schönes Fischermädchen, komm, komm, Wir kosen Hand in Hand. Komm! Komm! Komm!
Holder Frühling, noch bist du nicht da, aber nahe schon, ganz nah'! Du bräutliche Dämm'rung, Vermählungsnacht, wo die Erd' in den Armen des Himmels erwacht! Ahnung, ach, Ahnung, wie lieblich, wie hehr! Hast du, Erfüllung, der Wonnen noch mehr? Süße Liebe, noch bist du nicht da, aber nahe schon, ganz nah'! Holdseliger, inniger Herzensblick, überschwengliches, himmlisch verjüngendes Glück! Ahnung, ach, Ahnung, wie lieblich, wie hehr! Hast du, Erfüllung, der Wonnen noch mehr? Leben jenseits, noch bist du nicht da, aber nahe schon, ganz nah'! Du Sehnsucht nach oben, du selige Nacht, wo der Schläfer zum Frühling des Himmels erwacht! Ahnung, ach, Ahnung, wie lieblich, wie hehr! Hast du, Erfüllung, der Wonnen noch mehr?
Text Authorship:
- by Karl Friedrich Ludwig Kannegießer (1781 - 1861)
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"Schöne Fatme, deiner Augen Dunkle Pfeile brennen glühend Wie des Mittags Sonnenstrahlen In mein liebedürstend Herz. "Schöne Fatme, laß mich ruhen In dem Schatten deiner Liebe, Gib am Athem deines Mundes Kühlung meiner heißen Qual." "Ali, schärfe meine Schmerzen Nicht durch Wermuth süßer Worte; Seit der Vater uns geschieden, Ward ich Abulhassans Weib. "Flieh', o Ali, theurer Ali, Fliehe seines Argwohns Auge! Sein sind diese Rosengärten, Sein die Laube von Jasmin." "Nein, bei meiner heißen Liebe! Nicht entflieh' ich Abulhassan; Bei der Flamme meines Schwertes! Du bist mein, o Jugendbraut." Und er stürzt in ihre Arme, Preßt sie an die heiße Lippe, Und sie fühlt in seinem Kusse Glüh'nde Liebe Pfeil auf Pfeil. Da tritt aus der dunkeln Laube Abulhassan grimmen Zornes: "Ha, nichtswürdiger Verräther, Fühle meiner Rache Strahl!" Und sie ziehn die krummen Säbel, Und sie blitzen Hieb auf Hiebe; Fatme zittert, Abulhassan Schäumt und tobt in jäher Muth. Aber Ali schwinget muthig Seine sieggewohnte Klinge, Bis der wilde Abulhassan Ihm den tapfern Arm gelähmt. Und nun Hieb auf Hieb den Schädel Spaltet ihm der grimme Sieger, Daß vom Todesstreich getroffen Er zu Fatme's Füßen sinkt. Aber Fatme schmerzdurchdrungen Faßt das Schwert des Hingesunknen, Spaltet lieb' - und racheglühend Abulhassans dunkles Haupt. Dann auf Ali niederstürzend: "Ruh' im Schatten meiner Liebe, Saug' am Athem meines Mundes Kühlung deiner heißen Qual!" Und so hält sie ihn umschlungen, Bis ihr letzter Athem ausströmt Und im Arme des Geliebten Tod die heiße Liebe kühlt.
Text Authorship:
- by Heinrich Stieglitz (1801 - 1849), no title, appears in Bilder des Orients, in Liebe, in Ali und Fatme, no. 8
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