German (Deutsch) translations of Zehn Lieder, opus 23
by Julius Weismann (1879 - 1950)
1. In der Fremde  [sung text not yet checked]
by Julius Weismann (1879 - 1950), "In der Fremde", op. 23 (Zehn Lieder) no. 1 (1907/8) [ voice and piano ], Leipzig: Rahter
Language: German (Deutsch)
Da fahr' ich still im Wagen, Du bist so weit von mir, Wohin er mich mag tragen, Ich bleibe doch bei dir. Da fliegen Wälder, Klüfte Und schöne Täler tief Und Lerchen hoch in Lüften, Als ob dein' Stimme rief. Die Sonne lustig scheinet Weit über das Revier, Ich bin so froh verweinet, Und singe still in mir. Vom Berge geht's hinunter, Das Posthorn schallt im Grund, Mein' Seel' wird mir so munter, Grüß' dich aus Herzensgrund.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), no title, appears in Gedichte, in 1. Wanderlieder, in Der verliebte Reisende, no. 1
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by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857)
2. Ritt zum Tajo  [sung text not yet checked]
by Julius Weismann (1879 - 1950), "Ritt zum Tajo", op. 23 (Zehn Lieder) no. 2 (1907/8) [ voice and piano ]
Language: German (Deutsch)
Kann Sennora mit uns reiten? Sprach der Treiber früh, Wo wir Abends überschreiten, Wohnt am Tajo sie. Auf das Maulthier schwangen Beide Leicht die schönste Frau, Kahl und brandig war die Haide, Doch der Himmel blau. Weiter ging die lange Reise Fort den ganzen Tag, Schweigsam war ich, bis ich leise Abends zu ihr sprach: "Wär' im Lande ich geboren, Das der Tajo tränkt, Hätt' ich Euer Herz beschworen, Bis Ihr mir's geschenkt."
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Ritt zum Tajo", appears in Gedichte, in Lieder
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by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif
3. In der Sierra  [sung text not yet checked]
by Julius Weismann (1879 - 1950), "In der Sierra", op. 23 (Zehn Lieder) no. 3 (1907/8) [ voice and piano ]
Language: German (Deutsch)
Dürftig Wasser der Sierra Rinnt in den Guadalquivir, Das Gezack der weißen Gipfel Trübt kein Mittagswölkchen mir. Träumend von Granada's Nächten Schwank' ich auf dem müden Thier, Und es bebt von all dem Zauber Noch das bange Herze mir. Besser in der Berge Wildniß Als dort an Sennora's Thür; Taghell war's in jenen Nächten, Halb im Schlummer zieh' ich hier.
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "In der Sierra", appears in Gedichte, in Lieder
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by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif
4. Verspätung  [sung text not yet checked]
by Julius Weismann (1879 - 1950), "Verspätung", op. 23 (Zehn Lieder) no. 4 (1907/8) [ voice and piano ]
Language: German (Deutsch)
"Mutter, ach Mutter! es hungert mich, Gib mir Brot, sonst sterbe ich." "Warte nur, mein liebes Kind, Morgen wollen wir säen [geschwind]1." Und als [das Korn]2 gesäet war, [Rief]3 das Kind noch immerdar: "Mutter, ach Mutter! es hungert mich, Gib mir Brot, sonst sterbe ich." "Warte nur, mein liebes Kind, Morgen wollen wir [ernten]4 [geschwind]1." Und als [das Korn]3 [geerntet]5 war, [Rief]3 das Kind noch immerdar: "Mutter, ach Mutter! es hungert mich, Gib mir Brot, sonst sterbe ich." "Warte nur, mein liebes Kind, Morgen wollen wir dreschen [geschwind]1." Und als [das Korn]3 gedroschen war, [Rief]3 das Kind noch immerdar: "Mutter, ach Mutter! es hungert mich, Gib mir Brot, sonst sterbe ich." "Warte nur, mein liebes Kind, Morgen wollen wir mahlen [geschwind]1." Und als [das Korn]3 gemahlen war, [Rief]3 das Kind noch immerdar: "Mutter, ach Mutter! es hungert mich, Gib mir Brot, sonst sterbe ich." "Warte nur, mein liebes Kind, Morgen wollen wir backen [geschwind]1." Und als das Brot gebacken war, [Lag das Kind auf der Totenbahr]6.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn, earlier title: Verspätung (mündlich)
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View original text (without footnotes)1 omitted by Schreker
2 Schreker: "es nun"
3 Schreker: "Sprach"
4 Schreker: "schneiden"
5 Schreker: "geschnitten"
6 Söderman: "Da lag das Kind schon auf der Bahr'"
5. An Mylady  [sung text not yet checked]
by Julius Weismann (1879 - 1950), "An Mylady", op. 23 (Zehn Lieder) no. 5 (1907/8) [ voice and piano ]
Language: German (Deutsch)
Ich bin krank, Mylady. Krank, sehr krank, Von der Luft in England Bin ich krank. Ich bin krank, Mylady, Krank im Haupt, Schwank' in Wind und Nebel Schlafberaubt. Ich bin krank, Mylady, Krank im Blut, Finde zu genesen Wenig Muth. Ich bin krank, Mylady, In's Gebein, Zehrend fraß ein Fieber Sich hinein. Ich bin krank, Mylady, Weiß nicht wo? Dieser fremde Himmel Drückt mich so. Ich bin krank, Mylady, Allerwärts, Wie das Meer um England Wogt mein Herz.
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "An Mylady", appears in Gedichte, in Lieder
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by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif
6. Auf der Reise I  [sung text not yet checked]
by Julius Weismann (1879 - 1950), "Auf der Reise I", op. 23 (Zehn Lieder) no. 6 (1907/8) [ voice and piano ]
Language: German (Deutsch)
Ich bin nun so weit; Berge, Täler und Seen Flogen mir vorüber, Aber du, Geliebte, Du begleitest mich Überall hin -- Und wo ein Vöglein singt, Da bist du schon, Und wo die Welle rauscht, Da kommst du her, Und wo ein Waldmoos grünt, Da sitzest du -- Berge, Täler und Seen Flogen mir vorüber, Aber du, Geliebte, Du begleitest mich.
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Auf der Reise", appears in Gedichte, in Naturbilder
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by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif
7. Umzug  [sung text not yet checked]
by Julius Weismann (1879 - 1950), "Umzug", op. 23 (Zehn Lieder) no. 7 (1907/8) [ voice and piano ]
Language: German (Deutsch)
Drei Kindlein, Ein Hündlein Und wenige Waar', Ein Wäglein, Ein Vöglein: Da sind sie nun gar. Der Bube Zur Stube Läuft eilig voraus, Die Andern Durchwandern Das Gärtlein am Haus. Wie wonnig, Wie sonnig Lacht Alles sie an, Sie glätten Die Betten Und mustern daran. Sie springen, Sie singen: Wie schön ist es hier', Die Grafen Sie schlafen Nicht schöner als wir!
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Umzug", appears in Gedichte, in Balladen und Romanzen [later, Romanzen und Balladen]
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by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif
8. Am Heiligenbild  [sung text not yet checked]
by Julius Weismann (1879 - 1950), "Am Heiligenbild", op. 23 (Zehn Lieder) no. 8 (1907/8) [ voice and piano ]
Language: German (Deutsch)
Jeden Abend, wenn's Nacht wird, schleicht sie heran und zündet das Lämpchen vorm Marienbild an. Es rasselt das Kettlein, es flackert das Licht, durch die dunkle Gasse glänzt ihr Gesicht. Und sie stellt einen Strauß von Blumen davor und stammelt und seufzt ihr Gebet empor: Ach, heilige Mutter, mir ist so schwer! Geleit meinen Schatz übers tyrrhenische Meer.
by Heinrich Wilhelm Vierordt (1855 - 1945)
9. Fieber  [sung text not yet checked]
by Julius Weismann (1879 - 1950), "Fieber", op. 23 (Zehn Lieder) no. 9 (1907/8) [ voice and piano ]
Language: German (Deutsch)
"Lasse die Gardinen nieder, Stell' den Veilchenstrauß Vor mein Bett; am Abend wieder Limonadetrank." "Kommt mein werther Freund von Hofe, Sag', ich wäre krank; Kommt ein goldlockiger Page, Zofe, Sag', ich wär' zu Haus."
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Fieber", appears in Gedichte, in Lieder
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by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif
10. Der Hufschmied  [sung text not yet checked]
by Julius Weismann (1879 - 1950), "Der Hufschmied", op. 23 (Zehn Lieder) no. 10 (1907/8) [ voice and piano ]
Language: German (Deutsch)
Schwarzbrauner Hufschmied, ich will dir sagen: Du sollst meinem Rößlein ein Eisen anschlagen. Das Rößlein ist lahm. Gertrud ist mein Nam'. Das Eisen will ich ihm wohl anschlagen. Was aber soll denn mein Lohn betragen? Ich heiße Willfrid. Umsonst tu ich's nit. "Einen blanken Gulden sollst du bekommen." Ein blanker Gulden mag mir nicht frommen. Ein Küßchen ich will. Das ist nicht zuviel. "Eh' daß du Frecher ein Küßlein wirst haben, will ich zu Fuß mit dem Schimmelein traben. Solch dreister Kumpan! Wohlan denn! fang an. Schwarzbrauner Hufschmied, was machst du für Sachen? Du tust ja die ändern drei Eisen abmachen. Was hat das für Sinn? Erkläre, beginn." "Ein Eisen ein Küßlein war ausbedungen. Vier Eisen dem Schimmelein angezwungen, gibt der Küßlein vier, wofern ich nicht irr'." "Schwarzbrauner Hufschmied, mach doch die Eisen, so daß ich's nicht merke, heimlich im leisen, mach doch die Eisen, sag', die Eisen, noch einmal ab."
by Carl Spitteler (1845 - 1924)