Da fahr' ich still im Wagen, Du bist so weit von mir, Wohin er mich mag tragen, Ich bleibe doch bei dir. Da fliegen Wälder, Klüfte Und schöne Täler tief Und Lerchen hoch in Lüften, Als ob dein' Stimme rief. Die Sonne lustig scheinet Weit über das Revier, Ich bin so froh verweinet, Und singe still in mir. Vom Berge geht's hinunter, Das Posthorn schallt im Grund, Mein' Seel' wird mir so munter, Grüß' dich aus Herzensgrund.
Zehn Lieder , opus 23
by Julius Weismann (1879 - 1950)
1. In der Fremde  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), no title, appears in Gedichte, in 1. Wanderlieder, in Der verliebte Reisende, no. 1 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "I travel silently in the coach", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Dans la voiture, je voyage en silence", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
2. Ritt zum Tajo  [sung text not yet checked]
Kann Sennora mit uns reiten? Sprach der Treiber früh, Wo wir Abends überschreiten, Wohnt am Tajo sie. Auf das Maulthier schwangen Beide Leicht die schönste Frau, Kahl und brandig war die Haide, Doch der Himmel blau. Weiter ging die lange Reise Fort den ganzen Tag, Schweigsam war ich, bis ich leise Abends zu ihr sprach: "Wär' im Lande ich geboren, Das der Tajo tränkt, Hätt' ich Euer Herz beschworen, Bis Ihr mir's geschenkt."
Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Ritt zum Tajo", appears in Gedichte, in Lieder [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. In der Sierra  [sung text not yet checked]
Dürftig Wasser der Sierra Rinnt in den Guadalquivir, Das Gezack der weißen Gipfel Trübt kein Mittagswölkchen mir. Träumend von Granada's Nächten Schwank' ich auf dem müden Thier, Und es bebt von all dem Zauber Noch das bange Herze mir. Besser in der Berge Wildniß Als dort an Sennora's Thür; Taghell war's in jenen Nächten, Halb im Schlummer zieh' ich hier.
Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "In der Sierra", appears in Gedichte, in Lieder [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Verspätung  [sung text not yet checked]
"Mutter, ach Mutter! es hungert mich, Gib mir Brot, sonst sterbe ich." "Warte nur, mein liebes Kind, Morgen wollen wir säen [geschwind]1." Und als [das Korn]2 gesäet war, [Rief]3 das Kind noch immerdar: "Mutter, ach Mutter! es hungert mich, Gib mir Brot, sonst sterbe ich." "Warte nur, mein liebes Kind, Morgen wollen wir [ernten]4 [geschwind]1." Und als [das Korn]3 [geerntet]5 war, [Rief]3 das Kind noch immerdar: "Mutter, ach Mutter! es hungert mich, Gib mir Brot, sonst sterbe ich." "Warte nur, mein liebes Kind, Morgen wollen wir dreschen [geschwind]1." Und als [das Korn]3 gedroschen war, [Rief]3 das Kind noch immerdar: "Mutter, ach Mutter! es hungert mich, Gib mir Brot, sonst sterbe ich." "Warte nur, mein liebes Kind, Morgen wollen wir mahlen [geschwind]1." Und als [das Korn]3 gemahlen war, [Rief]3 das Kind noch immerdar: "Mutter, ach Mutter! es hungert mich, Gib mir Brot, sonst sterbe ich." "Warte nur, mein liebes Kind, Morgen wollen wir backen [geschwind]1." Und als das Brot gebacken war, [Lag das Kind auf der Totenbahr]6.
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn, earlier title: Verspätung (mündlich) [author's text not yet checked against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- ENG English [singable] (Addie Funk)
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "La vie ici-bas", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Mamma, mammina! Ho tanta fame", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- RUS Russian (Русский) (Elena Kalinina) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Elena María Accinelli) , "Madre, oh Madre! Tengo hambre", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
1 not set by Schreker
2 Schreker: "es nun"
3 Schreker: "Sprach"
4 Schreker: "schneiden"
5 Schreker: "geschnitten"
6 Söderman: "Da lag das Kind schon auf der Bahr'
Researcher for this text: Jakob Kellner
5. An Mylady  [sung text not yet checked]
Ich bin krank, Mylady. Krank, sehr krank, Von der Luft in England Bin ich krank. Ich bin krank, Mylady, Krank im Haupt, Schwank' in Wind und Nebel Schlafberaubt. Ich bin krank, Mylady, Krank im Blut, Finde zu genesen Wenig Muth. Ich bin krank, Mylady, In's Gebein, Zehrend fraß ein Fieber Sich hinein. Ich bin krank, Mylady, Weiß nicht wo? Dieser fremde Himmel Drückt mich so. Ich bin krank, Mylady, Allerwärts, Wie das Meer um England Wogt mein Herz.
Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "An Mylady", appears in Gedichte, in Lieder [author's text not yet checked against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]6. Auf der Reise I  [sung text not yet checked]
Ich bin nun so weit; Berge, Täler und Seen Flogen mir vorüber, Aber du, Geliebte, Du begleitest mich Überall hin -- Und wo ein Vöglein singt, Da bist du schon, Und wo die Welle rauscht, Da kommst du her, Und wo ein Waldmoos grünt, Da sitzest du -- Berge, Täler und Seen Flogen mir vorüber, Aber du, Geliebte, Du begleitest mich.
Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Auf der Reise", appears in Gedichte, in Naturbilder [author's text checked 1 time against a primary source]
7. Umzug  [sung text not yet checked]
Drei Kindlein, Ein Hündlein Und wenige Waar', Ein Wäglein, Ein Vöglein: Da sind sie nun gar. Der Bube Zur Stube Läuft eilig voraus, Die Andern Durchwandern Das Gärtlein am Haus. Wie wonnig, Wie sonnig Lacht Alles sie an, Sie glätten Die Betten Und mustern daran. Sie springen, Sie singen: Wie schön ist es hier', Die Grafen Sie schlafen Nicht schöner als wir!
Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Umzug", appears in Gedichte, in Balladen und Romanzen [later, Romanzen und Balladen] [author's text not yet checked against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]8. Am Heiligenbild  [sung text not yet checked]
Jeden Abend, wenn's Nacht wird, schleicht sie heran und zündet das Lämpchen vorm Marienbild an. Es rasselt das Kettlein, es flackert das Licht, durch die dunkle Gasse glänzt ihr Gesicht. Und sie stellt einen Strauß von Blumen davor und stammelt und seufzt ihr Gebet empor: Ach, heilige Mutter, mir ist so schwer! Geleit meinen Schatz übers tyrrhenische Meer.
Authorship:
- by Heinrich Wilhelm Vierordt (1855 - 1945) [author's text not yet checked against a primary source]
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Researcher for this text: Johann Winkler9. Fieber  [sung text not yet checked]
"Lasse die Gardinen nieder, Stell' den Veilchenstrauß Vor mein Bett; am Abend wieder Limonadetrank." "Kommt mein werther Freund von Hofe, Sag', ich wäre krank; Kommt ein goldlockiger Page, Zofe, Sag', ich wär' zu Haus."
Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Fieber", appears in Gedichte, in Lieder [author's text not yet checked against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]10. Der Hufschmied  [sung text not yet checked]
Schwarzbrauner Hufschmied, ich will dir sagen: Du sollst meinem Rößlein ein Eisen anschlagen. Das Rößlein ist lahm. Gertrud ist mein Nam'. Das Eisen will ich ihm wohl anschlagen. Was aber soll denn mein Lohn betragen? Ich heiße Willfrid. Umsonst tu ich's nit. "Einen blanken Gulden sollst du bekommen." Ein blanker Gulden mag mir nicht frommen. Ein Küßchen ich will. Das ist nicht zuviel. "Eh' daß du Frecher ein Küßlein wirst haben, will ich zu Fuß mit dem Schimmelein traben. Solch dreister Kumpan! Wohlan denn! fang an. Schwarzbrauner Hufschmied, was machst du für Sachen? Du tust ja die ändern drei Eisen abmachen. Was hat das für Sinn? Erkläre, beginn." "Ein Eisen ein Küßlein war ausbedungen. Vier Eisen dem Schimmelein angezwungen, gibt der Küßlein vier, wofern ich nicht irr'." "Schwarzbrauner Hufschmied, mach doch die Eisen, so daß ich's nicht merke, heimlich im leisen, mach doch die Eisen, sag', die Eisen, noch einmal ab."
Authorship:
- by Carl Spitteler (1845 - 1924), "Der Hufschmied" [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Harry Joelson