German (Deutsch) translations of Neun Lieder, opus 6
by Edna Frida Pietsch (1894 - 1982)
Wenn ich in deine Augen [seh']1, So schwindet [all' mein Leid]2 und Weh; Doch wenn ich küße deinen Mund, So werd' ich ganz und gar gesund. Wenn ich mich lehn' an deine Brust, Kommt's über mich wie Himmelslust; Doch wenn du sprichst: ich liebe dich! [So]3 muß ich weinen bitterlich.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 4
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View original text (without footnotes)Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 114.
1 Hensel: "sehe"2 Franz, Dresel: "alles Leid"
3 Wolf: "Dann"
...
Wo große Blumen schmachten
Im goldnen Abendlicht,
Und zärtlich sich betrachten
Mit bräutlichem Gesicht;
Wo alle Bäume sprechen
Und singen, wie ein Chor,
und laute Quellen brechen
Wie Tanzmusik hervor; -
Und Liebesweisen tönen,
Wie du sie nie gehört,
Bis wundersüßes Sehnen
Dich wundersüß betört!
Ach, könnt ich dorthin kommen,
Und dort mein Herz erfreun,
Und aller Qual entnommen,
Und frei und selig sein!
Ach, jenes Land der Wonne,
Das seh ich oft im Traum;
Doch kommt die Morgensonne,
Zerfließts wie eitel Schaum.
Dämmernd liegt der Sommerabend Über Wald und grünen Wiesen; Goldner Mond, [am]1 blauen Himmel, Strahlt herunter, duftig labend. An dem Bache zirpt die Grille, Und es regt sich in dem Wasser, Und der Wandrer hört ein Plätschern, Und ein Athmen in der Stille. Dorten, [an]2 dem Bach alleine, Badet sich die schöne Elfe; Arm und Nacken, weiß und lieblich, Schimmern in dem Mondenscheine.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 85
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View original text (without footnotes)1 Brahms, Elling: "im"
2 Kauffmann: "in"
Schon wieder bin ich fortgerissen Vom Herzen, das ich innig liebe, Schon wieder bin ich fortgerissen -- O wüßtest du, wie gern ich bliebe! Der Wagen rollt, es dröhnt die Brücke, Der Fluß darunter fließt so trübe; Ich scheide wieder von dem Glücke. Vom Herzen, das ich innig liebe. Am Himmel jagen hin die Sterne, Als flöhen sie vor meinem Schmerze -- Leb wohl, Geliebte! In der Ferne. Wo ich auch bin, blüht dir mein Herze.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 39
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Confirmed with: Heinrich Heine’s sämtliche Werke in vier Bänden, herausgegeben von Otto F. Lachmann, Erster Band, Leipzig: Druck und Verlag von Philiipp Reclam jun, [1887], page 252.
My heart again is torn asunder [ ... ]
Text Authorship:
- Singable translation by Irmgard Roemheld (1906 - 1995), no title, copyright ©
Based on:
- a text in German (Deutsch) by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 39
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This text may be copyright, so we will not display it until we obtain permission to do so or discover it is public-domain.From a manuscript of the Pietsch score, most likely written for this musical setting.
Lehn deine Wang' an meine Wang', Dann fliessen die Tränen zusammen; Und an mein Herz drück fest dein Herz, Dann schlagen zusammen die Flammen! Und wenn in die große Flamme fliesst Der Strom von [unsern]1 Tränen, Und wenn [dich mein Arm]2 gewaltig umschließt - Sterb' ich vor Liebessehnen!
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 6
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View original text (without footnotes)Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 115.
1 Zenger: "unsren"2 Jensen: "mein Arm dich"
Warum sind [denn]1 die Rosen so blaß? O sprich mein Lieb warum? Warum sind denn im grünen Gras Die blauen Veilchen so stumm? Warum singt denn mit so kläglichem Laut, Die Lerche in der Luft? Warum steigt denn aus dem Balsamkraut Verwelkter Blütenduft? Warum scheint denn die Sonn' auf die Au, So kalt und verdrießlich herab? Warum ist denn die Erde so grau, Und öde wie ein Grab? Warum bin ich selbst so krank und so trüb? Mein liebes Liebchen sprich O sprich mein herzallerliebstes Lieb, Warum verließest du mich?
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 23
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View original text (without footnotes)Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 129.
1 Zenger: "doch"