by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843)
Ihr, ihr Herrlichen! See original
Language: German (Deutsch)
Aus den Gärten komm' ich zu euch, ihr Söhne des Berges! Aus den Gärten, da lebt die Natur geduldig und häuslich, Pflegend und wieder gepflegt mit dem fleißigen Menschen zusammen. Aber ihr, ihr Herrlichen! steht, wie ein Volk von Titanen In der zahmeren Welt und gehört nur euch und dem Himmel, Der euch nährt' und erzog, und der Erde, die euch geboren. Keiner von euch ist noch in der Menschen Schule gegangen, Und ihr drängt euch fröhlich und frei, aus kräftiger Wurzel, Unter einander herauf und ergreift, wie der Adler die Beute, Mit gewaltigen Armen den Raum, und gegen die Wolken Ist euch heiter und groß die sonnige Krone gerichtet. Eine Welt ist jeder von euch, wie die Sterne des Himmels Lebt ihr, jeder ein Gott, in freiem Bunde zusammen. Könnt' ich die Knechtschaft nur erdulden, ich neidete nimmer Diesen Wald und schmiegte mich gern ans gesellige Leben. Fesselte nur nicht mehr ans gesellige Leben das Herz mich, Das von Liebe nicht läßt, wie gern würd' ich unter euch wohnen.
Composition:
- Set to music by Max Reger (1873 - 1916), "Ihr, ihr Herrlichen!", op. 75 (Achtzehn Gesänge) no. 6 (1903) [ high voice and piano ]
Text Authorship:
- by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), "Die Eichbäume", appears in Gedichte 1784-1800
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "You, you majestic ones!", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2007-08-17
Line count: 17
Word count: 172