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Schöpferinn beseelter Töne! Nachklang dem Olymp enthallt! Holde, körperlose Schöne, Sanfte geistige Gewalt, Die das Herz der Erdensöhne Kühn erhebt, und mild umwallt! Die in inn'rer Stürme Drange Labt mit stillender Magie, Komm mit deinem Sühngesange, Himmelstochter, Harmonie! Seufzer, die das Herz erstickte, Das, mißkannt, sich endlich schloß - Thränen, die das Aug' zerdrückte, Das einst viel' umsonst vergoß, Dankt dir wieder der Entzückte, Den dein Labequell umfloß. Der Empfindung zarte Blume, Die manch frost'ger Blick versengt, Blüht erquickt im Heiligthume Einer Brust, die du getränkt. Des Vergangnen Traumgebilde, Amors Morgen-Fantasien, Heißt dein Ruf, so still wie milde [Mondesschatten]1, uns umziehn; Auf des Lebens Herbstgefilde Längst verwelkte Veilchen blühn. Süßer Täuschung Zauberblüthe, Die Erfahrung knickt und rafft, Weckt im ödesten Gemüthe Deines Wohllauts Schöpfungskraft. Holder, nun ein süßes Wähnen, Kehrt das Bild verfloss'ner Zeit; Zarter strebt der Liebe Sehnen, Milder glüht die Innigkeit, Wenn dein Chor den Trauer-Scenen Höhern Trost und Anmuth leiht; Gibt, wo Worte nichts vermögen, Labsal dem zerstörten Geist; Der Ergebung stillen Segen, Wo die Thrän' erschöpfend fleußt. Hefte auf die lichtern Stellen Unsrer Bahn der Schwermuth Blick; Trag' den Geist auf Wohllautswellen In ein Friedensland zurück. Solch ein Leben zu erhellen Braucht man Täuschung und Musik! Wo der Sturm des Zeitenganges Meist der Bessern Plan zerreißt, Träufl' im Balsam des Gesanges Hoffnung in der Edlen Geist. Komm, Momente zu verschönen, Dem, der nicht der Zukunft traut; Schleuß den Blick mit Schlummertönen, Der zu starr ins Dunkel schaut; Wie den Säugling beym Entwöhnen Eines Wiegenliedes Laut, Lull' auch uns in goldne Träume Einer bessern, innern Welt, Bis ein sanftres Licht die Räume Unsres Kerkers still erhellt. Engel! den zum Seelenkranken Sanftes Mitleid niederträgt; Der erquickende Gedanken In der Töne Hülle legt; Lindernd, statt der [Dornenranken]2, Seinen Fittig um ihn schlägt; Dem kein Erdentrost geblieben, Seiner stummen Schwermuth treu - Lehr' ihn weinen, lehr' ihn lieben, Und sein Leben blüht ihm neu. Gabe, Sterblichen verliehen, Zart Gefühltes, scheu verhehlt, Zu vertraun an Melodieen - Süße Macht, die nie verfehlt, Seel' an Seele hinzuziehen; Was beseligt, was uns quält, Was mit Worten auszudrücken Keiner Sprache Kraft gelang - Sehnsucht, Schauer und Entzücken Zu ergießen im Gesang. Stimm' aus jenen lichtern Sphären, Sprach' aus Psyche's Vaterland, Mit des Heimelns süßen Zähren Hier im fremden Thal erkannt - Ach! sie fühlt noch ihr Begehren, Höhern Zonen zugewandt; Kennt die Sprache, mehr als Worte, Und vernimmt der Seelen Ton; Wähnt sich an des Himmels Pforte, Der Verbannung Kluft entflohn. Tön' in leisen Sterbe-Chören Durch des Todes Nacht uns vor! Bey des äußern Sinns Zerstören Weile in des Geistes Ohr! Die der Erde nicht gehören, Heb' mit Schwanensang empor! Löse sanft des Lebens Bande, Mildre Kampf und Agonie, Und empfang' im Seelenlande Uns, o [Seraph, Harmonie]3!
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von J. G. von Salis. Neueste Auflage. Wien 1815. Bey B. Ph. Bauer, pages 129-133; and with Iris. Ein Taschenbuch für 1804. Herausgegeben von J. G. Jacobi. Zürich, bey Orell, Füssli und Compagnie, pages 209-214.
1 Salis (Jacobi 1804 edition): "Mondes Schatten"2 Salis (Jacobi 1804 edition): "Dornen Ranken"
3 Salis (Jacobi 1804 edition): "Seraph-Harmonie"
Text Authorship:
- by Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis (1762 - 1834), "Gesang an die Harmonie", first published 1804 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz Peter Schubert (1797 - 1828), "An die Harmonie", D 394 (1816), published 1895 [sung text checked 1 time]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Aan de harmonie", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "To harmony", copyright ©
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- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Antonio Zencovich) , "All'armonia", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 100
Word count: 448
Créatrice des sons inspirés ! Écho résonnant de l'olympe ! Beauté gracieuse et désincarnée, Douce force spirituelle, Qui pour les enfants de la terre Élève hardiment et adoucit les cœurs ! Qui dans les batailles tempétueuses internes Réconforte avec une magie apaisante. Viens avec tes chants Fille du ciel, Harmonie ! Soupirs qui étouffent le cœur, Qui , incompris, se ferme pour toujours, Larmes, qui écrasent les yeux, Qui en ont versé tant en vain un jour, Merci à toi à nouveau pour ce charme, Qui coule dans ton flot réconfortant. Fleur tendre du sentiment, Brûlée par maint regard glacé, Fleuris, rafraîchie dans le sanctuaire D'un cœur que tu nourris. Avec de doux chœurs funèbres chante Pour nous dans la nuit de la mort ! Comme les sens externes sont détruits, Attarde-toi dans l'oreille de l'esprit ! Ceux qui n'appartiennent plus à la terre, Élève-les avec ton chant du cygne ! Doucement brise les liens de la vie, Adoucis la lutte et l'agonie, Et dans la terre des âmes reçois- Nous, ô harmonie séraphique !
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Translation of title "An die Harmonie" = "À l'harmonie"Text Authorship:
- Translation from German (Deutsch) to French (Français) copyright © 2016 by Guy Laffaille, (re)printed on this website with kind permission. To reprint and distribute this author's work for concert programs, CD booklets, etc., you may ask the copyright-holder(s) directly or ask us; we are authorized to grant permission on their behalf. Please provide the translator's name when contacting us.
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Based on:
- a text in German (Deutsch) by Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis (1762 - 1834), "Gesang an die Harmonie", first published 1804
This text was added to the website: 2016-05-24
Line count: 30
Word count: 168