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by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
Translation © by Ferdinando Albeggiani

Wenn der Blüten Frühlingsregen
Language: German (Deutsch) 
Our translations:  ITA
Ariel
 [Wenn der Blüten Frühlingsregen
 über alle schwebend sinkt,
 Wenn der Felder grüner Segen
 Allen Erdgebornen blinkt,
 Kleiner Elfen Geistergröße
 Eilet, wo sie helfen kann,
 Ob er heilig, ob er böse,
 Jammert sie der Unglücksmann.]1
 Die ihr dies Haupt umschwebt im luft'gen Kreise,
 Erzeigt euch hier nach edler Elfen Weise,
 Besänftiget des Herzens grimmen Strauß,
 Entfernt des Vorwurfs glühend bittre Pfeile,
 Sein Innres reinigt von erlebtem Graus.
 Vier sind die Pausen nächtiger Weile,
 Nun ohne Säumen füllt sie freundlich aus.
 Erst senkt sein Haupt aufs kühle Polster nieder,
 Dann badet ihn in Tau aus Lethes Flut;
 Gelenk sind bald die krampferstarrten Glieder,
 Wenn er gestärkt dem Tag entgegenruht;
 Vollbringt der Elfen schönste Pflicht,
 Gebt ihn zurück dem heiligen Licht.

Chor
 Wenn sich lau die Lüfte füllen
 Um den grünumschränkten Plan,
 Süße Düfte, Nebelhüllen
 Senkt die Dämmerung heran.
 Lispelt leise süßen Frieden,
 Wiegt das Herz in Kindesruh;
 Und den Augen dieses Müden
 Schließt des Tages Pforte zu.

 Nacht ist schon hereingesunken,
 Schließt sich heilig Stern an Stern,
 Große Lichter, kleine Funken
 Glitzern nah und glänzen fern;
 Glitzern hier im See sich spiegelnd,
 Glänzen droben klarer Nacht,
 Tiefsten Ruhens Glück besiegelnd
 Herrscht des Mondes volle Pracht.

 Schon verloschen sind die Stunden,
 Hingeschwunden Schmerz und Glück;
 Fühl es vor! Du wirst gesunden;
 Traue neuem Tagesblick.
 Täler grünen, Hügel schwellen,
 Buschen sich zu Schattenruh;
 Und in schwanken Silberwellen
 Wogt die Saat der Ernte zu.

 Wunsch um Wünsche zu erlangen,
 Schaue nach dem Glanze dort!
 Leise bist du nur umfangen,
 Schlaf ist Schale, wirf sie fort!
 Säume nicht, dich zu erdreisten,
 Wenn die Menge zaudernd schweift;
 Alles kann der Edle leisten,
 Der versteht und rasch ergreift.

Ariel
 Horchet! horcht dem Sturm der Horen!
 Tönend wird für Geistesohren
 Schon der neue Tag geboren.
 Felsentore knarren rasselnd,
 [Phöbus' Räder rollen prasselnd,]1
 Welch Getöse bringt das Licht!
 Es trommetet, es posaunet,
 Auge blinzt und Ohr erstaunet,
 Unerhörtes hört sich nicht.
 Schlüpfet zu den Blumenkronen,
 Tiefer, tiefer, still zu wohnen,
 In die Felsen, unters Laub;
 Trifft es euch, so seid ihr taub.

Faust
 Des Lebens Pulse schlagen frisch lebendig,
 ätherische Dämmerung milde zu begrüßen;
 Du, Erde, warst auch diese Nacht beständig
 Und atmest neu erquickt zu meinen Füßen,
 Beginnest schon, mit Lust mich zu umgeben,
 Du regst und rührst ein kräftiges Beschließen,
 Zum höchsten Dasein immerfort zu streben. - 

 [In Dämmerschein liegt schon die Welt erschlossen,
 Der Wald ertönt von tausendstimmigem Leben,
 Tal aus, Tal ein ist Nebelstreif ergossen,
 Doch senkt sich Himmelsklarheit in die Tiefen,
 Und Zweig und Äste, frisch erquickt, entsprossen
 Dem duft'gen Abgrund, wo versenkt sie schliefen;
 Auch Farb' an Farbe klärt sich los vom Grunde,
 Wo Blum' und Blatt von Zitterperle triefen -
 Ein Paradies wird um mich her die Runde.]1 

 Hinaufgeschaut! - Der Berge Gipfelriesen
 Verkünden schon die feierlichste Stunde;
 Sie dürfen früh des ewigen Lichts genießen,
 Das später sich zu uns hernieder wendet.
 Jezt zu der Alpe grüngesenkten Wiesen
 Wird neuer Glanz und Deutlichkeit gespendet,
 Und stufenweis herab ist es gelungen; -
 Sie tritt hervor! - und, leider schon geblendet,
 Kehr' ich mich weg, vom Augenschmerz durchdrungen.

 So ist es also, wenn ein sehnend Hoffen
 Dem höchsten Wunsch sich traulich zugerungen,
 Erfüllungspforten findet flügeloffen;
 Nun aber bricht aus jenen ewigen Gründen
 Ein Flammenübermaß, wir stehn betroffen;
 Des Lebens Fackel wollten wir entzünden,
 Ein Feuermeer umschlingt uns, welch ein Feuer!
 Ist's Lieb'? ist's Haß? die glühend uns umwinden,
 Mit Schmerz und Freuden wechselnd ungeheuer,
 So daß wir wieder nach der Erde blicken,
 Zu bergen uns in jugendlichstem Schleier.

 So bleibe denn die Sonne mir im Rücken!
 Der Wassersturz, das Felsenriff durchbrausend,
 Ihn schau' ich an mit wachsendem Entzücken.
 Von Sturz zu Sturzen wälzt er jetzt in tausend,
 Dann abertausend Strömen sich ergießend,
 Hoch in die Lüfte Schaum an Schäume sausend.
 Allein wie herrlich, diesem Sturm ersprießend,
 Wölbt sich des bunten Bogens Wechseldauer,
 Bald rein gezeichnet, bald in Luft zerfließend,
 Umher verbreitend duftig kühle Schauer.
 Der spiegelt ab das menschliche Bestreben.
 Ihm sinne nach, und du begreifst genauer:
 Am farbigen Abglanz haben wir das Leben.

Available sung texts: (what is this?)

•   C. Loewe •   R. Schumann 

C. Loewe sets lines 1-8

About the headline (FAQ)

View original text (without footnotes)
1 omitted by Schumann

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Faust, in Der Tragödie zweiter Teil (Part II) [author's text not yet checked against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by Fanny Hensel (1805 - 1847), "Szene aus Faust", 1843 [sung text not yet checked]
  • by Carl Loewe (1796 - 1869), "Wenn der Blüten Frühlingsregen", 1836, lines 1-8 [sung text checked 1 time]
  • by Robert Schumann (1810 - 1856), "Ariel. Sonnenaufgang. Faust. Chor", 1844-53, published 1858 [ solo voices, chorus and orchestra ], from Szenen aus Goethes Faust, no. 4, Berlin, Friedländer [sung text checked 1 time]

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Gérard Labrunie) , "Lever du soleil"
  • ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Ariel. Alba. Faust. Chor", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission


Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

This text was added to the website: 2007-06-09
Line count: 119
Word count: 658

Ariel. Alba. Faust. Chor
Language: Italian (Italiano)  after the German (Deutsch) 
Ariel:
[Quando la pioggia della primavera fiorita
Sopra ogni cosa lieve discende,
e la benedizione verde dei prati
per ogni creatura risplende,
l'animo grande dei piccoli Elfi,
si affretta dove può dare aiuto,
pietoso per la sfortuna dell'uomo
santo o malvagio sia stato.]1
Voi che in un cerchio d'aria circondate il mio capo
mostratevi qui, seguendo  degli elfi il nobile uso,
placate del cuore i fieri tormenti,
e l'amaro rimorso coi suoi dardi brucianti,
purificate l' animo dall'orrore vissuto.
Quattro sono le pause del riposo notturno,
colmatele ora, amorevoli, senza indugiare.
Prima il suo capo su fresco guanciale appoggiate,
poi bagnatelo attingendo rugiada dall'onda del Lete;
Presto le membra irrigidite si scioglieranno,
e sul far del  giorno riposerà ristorato;
Così i dolci doveri degli Elfi si compieranno:
Alla sacra luce sarà restituito.

Coro:
Quando l'aria di tepore si riempie ,
nella pianura circondata dal verde,
in dolci vapori e veli di nebbie
il crepuscolo lieve discende.
Sussurrate piano una dolce pace,
Come a un bambino il cuore cullate,
e agli occhi dell'uomo che esausto giace
le porte del giorno tenete serrate.

Già la notte ovunque è discesa,
in cielo si unisce stella su stella,
qualcuna fioca, qualcuna più accesa,
brilla vicina o lontana sfavilla;
sono qui accanto, rispecchiate dall'onda,
sono lassù, nella notte serena,
sigillo felice di quiete profonda
nel suo splendore sovrasta la luna.

Le ore si sono, ormai, tutte spente
Sono scomparse la gioia e le pene.
Sarai risanato; tienilo a mente!
Confida nella luce del giorno che viene.
Colline germogliano,verdeggia la valle,
Cespugli frondosi danno frescura,
In onda d'argento si agita molle
La messe già pronta per la mietitura. 

Perché sia placata ogni tua voglia,
volgi lo sguardo alla luce del giorno!
Il sonno, abbandonalo come una spoglia,
Tutto s'è fatto leggero a te intorno!
Sii pure ardito, non indugiare,
Solo la folla ondeggia esitando
Un animo nobile tutto può osare,
Ciò che comprende già realizzando.

Ariel:
Udite! Udite delle Ore il rimbombo
Così risuona allo spirito in ascolto
La nascita sonora d'ogni nuovo giorno.
Gemono forte porte di macigno,
[rotolano fragorose le ruote di Febo,]1
Porta con sé la luce un forte fragore,
di trombe di  tube o di fiati
stordito è l'orecchio, e gli occhi abbagliati,
L'inaudito non si può ascoltare.
Cercate  rifugio in silenzio
Dei fiori, nei calici, in fondo
E ancora più giù, fra le pietre e le foglie,
Sarete assordati se quel rombo vi coglie.

Faust:
In dolce saluto all'aria che inalba,
Pulsa il mio sangue con vita rinata,
tu sei rimasta,  terra, questa notte, salda
e ai miei piedi respiri ricreata,
e già tu infondi gioia al mio sentire,
risvegli in me un desiderio forte,
a più alta esistenza voglio aspirare. --

[Al lume mattutino già il mondo si rivela ,
la vita, in mille suoni, nella foresta rimbomba,
fuori e dentro la valle nebbia si solleva
ma discende chiarore di cielo fino in fondo,
e rami e fronde, in germoglio, ricrescono
dall'abisso nebbioso, dove sepolti dormivano;
colori su colori fanno chiaro contorno
a fiori e foglie dove gocce di perla tremano --
Tutto si fa Paradiso a me d'intorno.]1

Guarda lassù! -- Quelle gigantesche cime
Già danno annunzio dell'ora più solenne;
della eterna luce godono per prime,
che solo più tardi verso noi discende.
Ora sui verdi pendii degli alpini prati
Una novella luce si diffonde
E grado a grado in basso si distende; -
Già irrompe il sole! -- con occhi abbagliati
Volgo altrove lo sguardo, che la luce offende.

E' così pure, quando una speranza ansiosa,
che guarda a un'alta meta con fiducia
trova davanti a sé ogni porta dischiusa;
ma ecco che dagli eterni abissi erompe e brucia
un'alta fiamma: e restiamo sorpresi;
La torcia della vita volevamo appiccare,
e un mare di fuoco, e che fuoco, ci circonda!
La vampa che ci assedia - E' Odio? E' Amore? -
Dolore e gioia alterna, tremenda,
Tanto che lo sguardo torniamo ad abbassare
In più giovani veli rifugio cercando.

Rimanga, dunque, il sole alle mie spalle!
Alla cascata, che fra le rocce scroscia,
e precipita di salto in salto verso valle
fisso lo sguardo con gioia che cresce.
In mille e mille rivoli si rompe
Lanciando schizzi e spuma verso il cielo.
Ma da questa tempesta sovrano erompe
Cangiante, eppure fermo, l'arcobaleno,
ora ben nitido ora in aria diffuso,
fresco irradiando tutto intorno un brivido.
E', delle umane aspirazioni, specchio vivido
Medita su di esso, e comprenderai presto
Che possediamo la vita solo in un riflesso.

Text Authorship:

  • Translation from German (Deutsch) to Italian (Italiano) copyright © 2007 by Ferdinando Albeggiani, (re)printed on this website with kind permission. To reprint and distribute this author's work for concert programs, CD booklets, etc., you may ask the copyright-holder(s) directly or ask us; we are authorized to grant permission on their behalf. Please provide the translator's name when contacting us.
    Contact: licenses@email.lieder.example.net

Based on:

  • a text in German (Deutsch) by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Faust, in Der Tragödie zweiter Teil (Part II)
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This text was added to the website: 2007-08-27
Line count: 119
Word count: 744

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