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(Vier graue Weiber treten auf) ERSTE. Ich heiße der Mangel. ZWEITE. Ich heiße die Schuld. DRITTE. Ich heiße die Sorge. VIERTE. Ich heiße die Not. ZU DREI. Die Tür ist verschlossen, wir können nicht ein; Drin wohnet ein Reicher, wir mögen nicht 'nein. MANGEL. Da werd ich zum Schatten. SCHULD. Da werd ich zunicht. NOT. Man wendet von mir das verwöhnte Gesicht. SORGE. Ihr, Schwestern, ihr könnt nicht und dürft nicht hinein. Die Sorge, sie schleicht sich durchs Schlüsselloch ein. Sorge verschwindet. MANGEL. Ihr, graue Geschwister, entfernt euch von hier! SCHULD. Ganz nah an der Seite verbind ich mich dir. NOT. Ganz nah an der Ferse begleitet die Not. ZU DREI. Es ziehen die Wolken, es schwinden die Sterne! Dahinten, dahinten! von ferne, von ferne, Da kommt er, der Bruder, da kommt er, der - - - Tod. FAUST im Palast. Vier sah ich kommen, drei nur gehn; Den Sinn der Rede konnt ich nicht verstehn. Es klang so nach, als hieß es: Not, Ein düstres Reimwort folgte: Tod! Es tönte hohl, gespensterhaft gedämpft. Noch hab ich mich ins Freie nicht gekämpft. Könnt ich Magie von meinem Pfad entfernen, Die Zaubersprüche ganz und gar verlernen Stünd ich, Natur, vor dir ein Mann allein, Da wärs der Mühe wert, ein Mensch zu sein! Das war ich sonst, eh ichs im Düstern suchte, Mit Frevelwort mich und die Welt verfluchte. Nun ist die Luft von solchem Spuk so voll, Daß niemand weiß, wie er ihn meiden soll. Wenn auch Ein Tag uns klar-vernünftig lacht, In Traumgespinst verwickelt uns die Nacht! Wir kehren froh von junger Flur zurück: Ein Vogel krächzt! Was krächzt er? Mißgeschick! Von Aberglauben früh und spat umgarnt: Es eignet sich, es zeigt sich an, es warnt! Und so verschüchtert, stehen wir allein. - Die Pforte knarrt, und niemand kommt herein. Erschüttert. Ist jemand hier? SORGE. Die Frage fordert Ja! FAUST. Und du, wer bist denn du? SORGE. Bin einmal da. FAUST. Entferne dich! SORGE. Ich bin am rechten Ort. FAUST erst ergrimmt, dann besänftigt, für sich. Nimm dich in acht und sprich kein Zauberwort! SORGE. Würde mich kein Ohr vernehmen, Müßt es doch im Herzen dröhnen; In verwandelter Gestalt Üb ich grimmige Gewalt: Auf den Pfaden, auf der Welle, Ewig ängstlicher Geselle, Stets gefunden, nie gesucht, So geschmeichelt wie verflucht! - Hast du die Sorge nie gekannt? FAUST. Ich bin nur durch die Welt gerannt! Ein jed Gelüst ergriff ich bei den Haaren, Was nicht genügte, ließ ich fahren, Was mir entwischte, ließ ich ziehn. Ich habe nur begehrt und nur vollbracht Und abermals gewünscht und so mit Macht Mein Leben durchgestürmt: erst groß und mächtig, Nun aber geht es weise, geht bedächtig. Der Erdenkreis ist mir genug bekannt. Nach drüben ist die Aussicht uns verrannt; Tor, wer dorthin die Augen blinzelnd richtet, Sich über Wolken seinesgleichen dichtet! Er stehe fest und sehe hier sich um: Dem Tüchtigen ist diese Welt nicht stumm! Was braucht er in die Ewigkeit zu schweifen? Was er erkennt, läßt sich ergreifen. Er wandle so den Erdentag entlang; Wenn Geister spuken, geh er seinen Gang, Im Weiterschreiten find er Qual und Glück, Er, unbefriedigt jeden Augenblick! SORGE. Wen ich einmal mir besitze, Dem ist alle Welt nichts nütze: Ewiges Düstre steigt herunter, Sonne geht nicht auf noch unter, Bei vollkommnen äußern Sinnen Wohnen Finsternisse drinnen, Und er weiß von allen Schätzen Sich nicht in Besitz zu setzen. Glück und Unglück wird zur Grille, Er verhungert in der Fülle, Sei es Wonne, sei es Plage, Schiebt ers zu dem andern Tage, Ist der Zukunft nur gewärtig, Und so wird er niemals fertig. FAUST. Hör auf! so kommst du mir nicht bei! Ich mag nicht solchen Unsinn hören. Fahr hin! Die schlechte Litanei, Sie könnte selbst den klügsten Mann betören. SORGE. Soll er gehen? soll er kommen? Der Entschluß ist ihm genommen; Auf gebahnten Weges Mitte Wankt er tastend halbe Schritte. Er verliert sich immer tiefer, Siehet alle Dinge schiefer, Sich und andre lästig drückend, Atem holend und erstickend, Nicht erstickt und ohne Leben, Nicht verzweiflend, nicht ergeben. So ein unaufhaltsam Rollen, Schmerzlich Lassen, widrig Sollen, Bald Befreien, bald Erdrücken, Halber Schlaf und schlecht Erquicken Heftet ihn an seine Stelle Und bereitet ihn zur Hölle. FAUST. Unselige Gespenster! so behandelt ihr Das menschliche Geschlecht zu tausend Malen; Gleichgültige Tage selbst verwandelt ihr In garstigen Wirrwarr netzumstrickter Qualen. Dämonen, weiß ich, wird man schwerlich los, Das geistig-strenge Band ist nicht zu trennen; Doch deine Macht, o Sorge, schleichend-groß, Ich werde sie nicht anerkennen! SORGE. Erfahre sie, wie ich geschwind Mich mit Verwünschung von dir wende! Die Menschen sind im ganzen Leben blind: Nun, Fauste, werde dus am Ende! Sie haucht ihn an. FAUST erblindet. Die Nacht scheint tiefer tief hereinzudringen, Allein im Innern leuchtet helles Licht: Was ich gedacht, ich eil es zu vollbringen; Des Herren Wort, es gibt allein Gewicht. Vom Lager auf, ihr Knechte! Mann für Mann! Laßt glücklich schauen, was ich kühn ersann! Ergreift das Werkzeug! Schaufel rührt und Spaten! Das Abgesteckte muß sogleich geraten. Auf strenges Ordnen, raschen Fleiß Erfolgt der allerschönste Preis; Daß sich das größte Werk vollende Genügt ein Geist für tausend Hände.
Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), appears in Faust, in Der Tragödie zweiter Teil (Part II) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Robert Schumann (1810 - 1856), "Mitternacht", 1844-53, published 1858 [solo voices, chorus and orchestra], from Szenen aus Goethes Faust, no. 5, Berlin, Friedländer [ sung text verified 1 time]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Gérard Labrunie)
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Mezzanotte", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2007-06-09
Line count: 166
Word count: 852
(Entrano quattro donne grigie) LA PRIMA. Penuria, è il mio nome. LA SECONDA. Insolvenza, è il mio. LA TERZA. Io sono l' Angoscia. LA QUARTA. Mi chiamo Miseria. A TRE. La porta è serrata, non possiamo entrare; Là vive un ricco, entrare non potremmo comunque. PENURIA. Mi ridurrei a un'ombra. INSOLVENZA. Mi trasformerei in niente. MISERIA. Chi è sazio e raffinato da me allontana lo sguardo. ANGOSCIA. Voi , sorelle, non potete né dovete entrare. L'Angoscia, quella sì, entrerà dal buco della serratura. L'Angoscia scompare. PENURIA. Voi, grigie sorelle, allontanatevi da qui! INSOLVENZA. Ti resterò a fianco. MISERIA. E io ti starò alle calcagna. A TRE. Passano le nuvole, scompaiono le stelle! Là dietro! Da lungi, da molto lontano eccola che arriva, la sorella, arriva ... ... la Morte. FAUST (nel palazzo) Ne ho visto arrivare quattro, e solo tre andar via; Non ho ben compreso il significato del loro discorrere. Mi sembra di aver sentito la parola: Miseria, e seguiva un'altra cupa parola: Morte! E sorda risuonava, e vuota, quasi spettrale. Ancora non ho conquistato la via della libertà. Potessi allontanare la Magia dal mio cammino, gettare nell'oblio tutte le formule magiche, e solo come uomo stare al tuo cospetto, o Natura, Allora varrebbe la pena di essere umana creatura! E tale ero un tempo, prima di cercare fra le tenebre, maledicendo, con bestemmie, me e il mondo. Ora l'aria è così densa di fantasmi Che nessuno sa più come evitarli. E se anche di giorno, chiara, la ragione ci sorride, la Notte, poi, ci avvolge nella sua rete di sogni! Noi ritorniamo lieti dai campi primaverili: Ma gracchia un uccello! E cosa? Sventura! A noi presi da mattina a sera nei lacci della superstizione: e vediamo segnali, apparizioni, ascoltiamo presagi! E restiamo timorosi e in solitudine -- Cigola la porta, e nessuno si fa avanti. (Turbato) C'è qualcuno? ANGOSCIA. La domanda vuole un "sì"! FAUST. E tu ... ... chi sei tu allora? ANGOSCIA. Eccomi qua ormai. FAUST. Vattene! ANGOSCIA. Mi trovo nel posto giusto. FAUST (prima furioso, poi calmatosi, fra sé) Fai attenzione, niente formule magiche! ANGOSCIA. Anche se mai udito da un orecchio umano Nel fondo dell'anima sentirai il mio frastuono; In molte forme mi piace mutare spietato e duro è il mio potere; Per ogni mare, per ogni terra Sono compagna tormentosa ed eterna, seppure la fuggi, sempre la incontri e pur lusingandola, la maledici! -- Or dimmi dunque, l'Angoscia conosci? FAUST. Non ho fatto che correre per il mondo Per i capelli ogni piacere acchiappando, ciò che non mi era gradito, lo lasciavo cadere ciò che mi fuggiva, lo lasciavo andare. Ogni desiderio io lo ho sempre saziato E con sempre nuove voglie ho attraversato, Come in un turbine, la mia intera esistenza: Dapprima con possente grandezza, ora con senno e prudenza La sfera terrestre mi è abbastanza nota, dell'oltremondo la vista è sbarrata; Folle chi in quella direzione vuole scrutare, e sopra le nuvole esseri come lui immaginare! Si tenga saldamente in terra e si guardi attorno: questo mondo non è muto per chi è capace! A che serve per l'eternità continuare a vagare? Solo ciò che si conosce si lascia capire. E così attraversi l'uomo il suo giorno terreno; E se sente fantasmi aggirarsi, prosegua il cammino, Cercando di andare oltre troverà gioia e tormento, e resterà inappagato in ogni momento! ANGOSCIA. Quando qualcuno è in mio potere Per lui il mondo intero è senza valore: Un buio eterno tutto lo ammanta, il sole non sorge e neppure tramonta. Anche se intatto è ogni senso esterno Le tenebre in lui trovano albergo, E tutto ciò che prezioso appare Rimane incapace di possedere. Fortuna e sfortuna lo rendono inquieto, nell'abbondanza rimane affamato, e sia tormento o sia pure una gioia al giorno seguente ogni cosa rinvia, sempre il futuro sta ad aspettare, ma niente riesce a realizzare. FAUST. Ascolta! Non mi incanti! Non posso stare a sentire tali sciocchezze! Sparisci! Questa scadente litania, potrebbe confondere anche l'uomo più saggio. ANGOSCIA. Deve egli andare? Deve egli venire? La decisione non è in suo potere; In una strada sgombra nel mezzo Vacilla ed esita con passo incerto. E più lontano il suo esitare lo porta, Ed ogni cosa egli vede più storta, Noioso e pesante sé, e gli altri, stanca, può respirare e il fiato gli manca, la vita gli sfugge ma non gli manca il fiato, non si dispera e non è rassegnato. Privo di freni è il suo continuo agitarsi, tra dolorose rinunce e doveri molesti, a volte libero, a volte gravato, scadente il riposo, il sonno inquieto, che lo incatena sempre al suo posto ed all'inferno lo prepara tosto. FAUST. Fantasmi maledetti! Ecco come trattate Per mille e mille volte la specie umana; Anche un giorno qualunque riuscite a mutare In uno schifoso groviglio di intricate torture. So bene che ai Demoni non si riesce a fuggire E che i loro legami invisibili è arduo spezzare; Ma al tuo potere, seppure forte e astuto Adesso , o Angoscia, io oppongo un rifiuto! ANGOSCIA. Provalo allora, mentre imprecando Veloce da te mi sto allontanando! Sono gli uomini ciechi per l'intera esistenza E alla fine tu pure, Faust, cieco diventa! Gli soffia sul viso. FAUST accecato. Sempre più fonda la notte in me discende Ma dentro me una luce chiara risplende: Ciò che ho pensato voglio realizzare; Solo la parola che comanda può contare. E quindi, servi,levatevi! Restate tutti uniti! Fatemi godere il frutto dei miei progetti arditi! Mano agli arnesi! Vanghe e pale afferrate! Le opere ideate siano ora realizzate. A comandi severi ed a pronta diligenza Consegue sempre la più bella ricompensa. Basta, perché l'impresa più grande si realizzi, che mille braccia una sola mente guidi.
Authorship:
- Translation from German (Deutsch) to Italian (Italiano) copyright © 2008 by Ferdinando Albeggiani, (re)printed on this website with kind permission. To reprint and distribute this author's work for concert programs, CD booklets, etc., you may ask the copyright-holder(s) directly or ask us; we are authorized to grant permission on their behalf. Please provide the translator's name when contacting us.
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Based on:
- a text in German (Deutsch) by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), appears in Faust, in Der Tragödie zweiter Teil (Part II)
This text was added to the website: 2008-04-09
Line count: 166
Word count: 952