Was ist das für ein Ahnen So heimlich süß in mir? Was ist das für ein Mahnen: Heraus! Heraus mit dir! Du Träumer aus der Wintergruft, Heraus ! Heraus zur Frühlingsluft! Heraus! Der rothe Finke picket An's Fenster wunderlich Und blickt mich an und nicket, Als grüßt' er freundlich mich Und rief: du finstres Menschenkind, Heraus zum frischen Morgenwind! Heraus! Sahst du das Hirtenknäblein, Den Lenz, du kleiner Wicht? Zerbrich mit deinem Schnäblein Mir nur das Fenster nicht! Trieb er, schon aus dem Weidenhaus Die Silberschäfchen klein und kraus Heraus! Du meinst: die Fischlein springen Am warmen Uferrand, Wir wollten aber singen So frei durchs ganze Land, Durch grünen Zaun und Blüthenbusch, Durch Wälder und durch Auen, husch Hinaus? Ade, mein Flühlingsbote! Laß mich, laß mich allein! Grämt' ich mich auch zu Tode, Bei dir könnt' ich nicht sein; Denn deine Flügel fehlen mir; Wie gerne flög' ich doch mit dir Hinaus!
Sechs Gesänge für gemischten Chor , opus 16
by Wilhelm Freudenberg (1838 - 1928)
1. Frühlingslied  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Julius Mosen (1803 - 1867), "Heraus!", appears in Gedichte, in Frühlingslieder, no. 1
See other settings of this text.
2. Frühlingsnacht  [sung text not yet checked]
So sel'ge Stille traf ich nie! Kaum lispelt's in den Zweigen, Als hätten ein Geheimnis sie Den Menschen zu verschweigen. Kaum plätschert noch die Welle fort, Kaum knospet's in den Hecken, Als gälte es, die Sterne dort Am Himmel nicht zu wecken. Die guten Geister senken sich Auf ihren Strahlen nieder Und bringen, die bei Tag entwich, Die Ruh den Träumen wieder. Mein Schifflein treibt im Sturm allein, Und niemand will es retten; So müd dies Haupt, es schläft nicht ein – Ich muß ihm tiefer betten.
3. Zwiegesang  [sung text not yet checked]
Im Fliederbusch ein Vöglein saß In der stillen, schönen Maiennacht, Darunter ein Mägdlein im hohen Gras In der stillen, schönen Maiennacht. Sang Mägdlein, hielt das Vöglein Ruh', Sang Vöglein, hört' das Mägdlein zu, Und weithin klang Der Zwiegesang Das mondbeglänzte Thal entlang. Was sang das Vöglein im Gezweig Durch die stille, schöne Maiennacht? Was sang doch wohl das Mägdlein [gleich]1 Durch die stille, schöne Maiennacht? Von Frühlingssonne das Vögelein, Von Liebeswonne das Mägdelein. Wie der Gesang Zum Herzen [drang]2, [Vergess']3 ich nimmer mein [Lebelang]4!
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Zwiegesang", appears in Lieder eines Malers mit Randzeichnungen seiner Freunde, appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1837
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Duet", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Duetto", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Elke Beatriz Riedel) , "Canto a dois", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Robert Reinick, Lieder eines Malers mit Randzeichnungen seiner Freunde, neu herausgegeben von Adolf Bothe, München: Verlag Rösl u. Cie., 1919, page 4. First published in Deutscher Musenalmanach auf das Jahr 1837, p. 217.
1 omitted by Mangold2 Berger, Mangold: "klang"
3 Dresel: "Vergeß'"
4 Berger, Mangold: "Leben lang"
4. Abend am Meer
Sanft über'm Oceane
. . . . . . . . . .
— The rest of this text is not
currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —
5. Das Lied des alten Sängers  [sung text not yet checked]
Es war im Dorfe Hochzeit, Die Gäste schmausten und sprangen, Da kam zu dem frohen Feste Auch ein alter Sänger gegangen. Hei! was man dem jungen Paare Für reiche Geschenke beschied! Der Sänger brachte zum Feste Nichts als ein kleines Lied. Das Hochzeitspaar und die Gäste Sind längst im Grabe verdorrt - Verwittert sind alle Geschenke, Das Lied lebt immer noch fort!
Text Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), no title, appears in Alte und neue Gedichte, in 6. Volksweisen als Intermezzo
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Friedrich Bodenstedt, Alte und neue Gedichte, Erster Band, Berlin: Verlag der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei (R.v. Decker), 1867, page 135.
6. Enthüllt sich jährlich  [sung text not yet checked]
Enthüllt sich jährlich weit und breit Die Maienzeit, Mit lust'gem Vogelschalle, Mit reger Sonnengluth, Wie feuert uns Alle Lebendiger Muth. Doch seh'n wir ihn entblättert ganz Den Sommerkranz, Dann fragen wir in Sorgen, Wofür wir uns gefreut? Nie wurde das Morgen Gewandelt in Heut!
Text Authorship:
- by August von Platen-Hallermünde (1796 - 1835), no title
Go to the general single-text view