O wunderbares, tiefes Schweigen, Wie einsam ist's noch auf der Welt! Die Wälder nur sich leise [neigen]1, Als ging' der Herr durchs stille Feld. Ich [fühl mich recht wie neu geschaffen]2, Wo ist die Sorge nun und Not? Was [mich noch gestern]3 wollt' erschlaffen, [Ich schäm' mich dess]4 im Morgenrot. Die Welt mit ihrem Gram und Glücke Will ich, ein Pilger, frohbereit Betreten nur [wie]5 eine Brücke Zu dir, Herr, [übern]6 Strom der Zeit. Und buhlt mein Lied, auf Weltgunst [lauernd]7, Um schnöden Sold der Eitelkeit: Zerschlag' mein Saitenspiel, und schauernd Schweig ich vor dir in Ewigkeit.
Fünf Gesänge für vier Männerstimmen , opus 3
by Gustav Rebling (1821 - 1902)
1. Morgengruss  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Morgengebet", appears in Gedichte, in 6. Geistliche Gedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Pregària del matí", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Morning prayer", copyright © 2004
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
1 Prince Albert: "ringen"
2 Prince Albert: "fühle mich wie umgeschaffen"; Mendelssohn: "fühl mich wie neu geschaffen"
3 Erk, Mendelssohn: "gestern noch mich"
4 Erk, Mendelssohn: "dess schäm' ich mich"
5 Erk, Mendelssohn: "als"
6 Prince Albert, Balmer: "überm"
7 Prince Albert: "laurend"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Tino Brütsch
2. Seelendrang  [sung text not yet checked]
Perlen im Meer, Sternlein am Himmel, Vöglein im Busch, Blüthen im Feld. -- O wie das Herz sich engt, O wie mich Sehnsucht drängt! Möcht' in die weite unendliche Welt. Perlen im Meer? Sternlein am Himmel? Vöglein im Busch? Blüthen im Feld? -- Nein, nein, ihr lockt mich nicht, Ach, was dem Herzen gebricht, Gibt nicht die weite unendliche Welt. Perle der Perlen du, Stern aller Sterne du, Blüthe und Klang, ach So innig gesellt! Himmlisches Augenpaar, Innig und treu und wahr, Dir nah! -- was wär' die unendliche Welt?
Authorship:
- by Heinrich Stieglitz (1801 - 1849), "Seelendrang"
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Confirmed with Berliner Musen-Almanach, ed. by Heinrich Stieglitz, Berlin: bei G. Fincke, 1830. pages 212 - 213.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
3. Frühlingslied  [sung text not yet checked]
[Schon milder scheint die Sonne nieder]1 Und sanft Lüfte ziehen hin, Schon seh mit fröhlichem Gefieder Ich Schwalben um die Dächer ziehn, Hör hier und da der Vöglein Lieder Und manche Blume seh' ich blühn, Zu all' den Zeichen milder Tage, Zu Blüten, Sang und Sonnenschein Kommt eins noch, dem zu traun ich wage, Die Liebe stellt sich wieder ein. Denn, dass mir nimmer jemand sage, Ohn' Liebe könne Frühling sein.
Authorship:
- by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873)
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View original text (without footnotes)1 Hofmeister gives Rebling's incipit as "Schon milder scheint die Sonne wieder" but the Musikalien-catalog von Heinrichshofen's Verlag in Magdeburg gives the incipit as "Schon wieder scheint die Sonne"; further changes may exist not shown above.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
4. Reiseweh
Das Bächlein wallt . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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5. Abschied vom Wald  [sung text not yet checked]
Ade, du lieber Tannenwald, Ade! Wie rief die Scheidestund' so bald, Ade! Schon muß ich fort, zu Hause mein Harr't Schreibepult und Bücherschrein, O weh! Ade, du liebes Waldesgrün, Ade! Ihr Blümlein mögt noch lange blüh'n, Ade! Mögt and're Wand'rer noch erfreu'n, Und ihnen eu're Düfte streu'n, Ade! Ade, ihr Felsen braun und grau, Ade! Weiß Gott, wenn ich euch wieder schau', Ade! Mir ist das Herz so trüb' und schwer, Als rief's, du siehst sie nimmermehr, O weh! Und scheid' ich auch auf Lebenslang, Ade! O Wald, o Fels, o Vogelsang! Ade! An euch, an euch, zu aller Zeit Gedenke ich in Freudigkeit, Ade, ade, ade!
Authorship:
- by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866), "Abschied", appears in Lyrische Blätter, first published 1802
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Johann Nepomuk Vogl, Lyrische Blätter, Wien: Rohrmann und Schweigerd, 1836, pages 76 - 77.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Melanie Trumbull