Noch ist die blühende, goldene Zeit, O du schöne Welt, wie bist du so weit! Und so weit ist mein Herz, und so [froh]1 wie der Tag, Wie die Lüfte, durchjubelt [von]2 Lerchenschlag! Ihr Fröhlichen, singt weil das Leben noch mait: Noch [ist]3 die [schöne, die blühende]4 Zeit, Noch sind die Tage der Rosen! Frei ist das Herz, und frei ist das Lied, Und frei ist der Bursch, der die Welt durchzieht, Und ein rosiger Kuß ist nicht minder frei, So spröd und verschämt auch die Lippe sei. Wo ein Lied erklingt, [wo]5 ein Kuß sich beut, Da heißt's: Noch ist blühende goldene Zeit, Noch sind die Tage der Rosen! Ja im Herzen tief [innen]6 ist Alles daheim, Der Freude Saaten, der Schmerzen Keim. [Drum]7 frisch sei das Herz und lebendig der Sinn, Dann brauset, ihr Stürme, daher und dahin! Wir [aber sind allzeit]8 zu singen bereit: Noch [ist]3 die blühende goldene Zeit, Noch sind die Tage der Rosen!
Fünf Lieder für 1 tiefe Stimme mit Pianofortebegleitung , opus 18
by Leopold Rosenfeld (1849 - 1909)
1. Die Tage der Rosen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "Die Tage der Rosen", appears in Waldmeisters Brautfahrt: ein Rhein-, Wein- und Wandermärchen, in 5. Prinzessin Rebenblüthe
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Otto Roquette, Waldmeisters Brautfahrt. Ein Rhein-, Wein- und Wandermärchen, 60. Aufl., Stuttgart: Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1888. Kap. 5. Prinzessin Rebenblüthe, page 66.
1 Baumgartner, Gade: "blau"; in some editions of the poem, Wallnöfer: "klar"2 Wallnöfer: "vom"
3 Baumgartner: "ist ja"
4 Wallnöfer: "blühende, goldene"
5 Wallnöfer: "und"
6 Baumgartner: "drinnen"
7 Gade: "Darum"
8 Baumgartner: "sind allezeit"
2. Studentenlied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
So hab' ich [nun]1 die Stadt verlassen, Wo ich gelebet [lange]2 Zeit; Ich ziehe rüstig meiner Straßen, Es gibt mir niemand das Geleit. Man hat mir nicht den Rock zerrissen, Es wär' auch schade für das Kleid! Noch in die Wange mich gebissen Vor übergroßem Herzeleid. Auch keinem hat's den Schlaf vertrieben, Daß ich am Morgen [weitergeh']3; Sie konnten's halten nach Belieben, [Von]4 einer [aber tut]5 mir's weh.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Abreise", written 1811, appears in Lieder, in Wanderlieder, no. 7, first published 1815
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- ENG English (Michael Berridge) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Départ", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Hernandez, Hildach, Reiser, Schen, Schwab: "denn"; further changes may exist not shown above.
2 Stigelli: "so lange"
3 Stigelli: "weiterzieh'"
4 Zenger: "Doch nur von"
5 Zenger: "tut"
3. Im Walde  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
So einsam ist es um mich her, So friedlich und so still, Wenn nicht das Leid im Herzen wär', Das nimmer schweigen will. Die Vöglein singen dort und hier, Im Wipfel lind es bebt, Es steht ein fernes Grab vor mir -- Ist's wahr, daß ich's erlebt? Zwei Falter fliegen ab und zu, Wo eine Knospe sprang: So schwärmten wir einst, ich und du, [Den]1 grünen Wald entlang.
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Im Walde", appears in Gedichte, in Lieder
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View original text (without footnotes)1 Hess: "Dem"
4. Augenblicke  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Augenblicke gibt es, zage, wo so [grabesstill]1 die Heide, wo der Wald den [Odem]2 anhält wie [in unnennbarem]3 Leide, wo die Wasser klanglos [rauschen]4, Blumenaugen ängstlich starren, [und]5 mir ist, als wär [dies Leben eingeengt]6 in banges Harren, und als müßt' in diese Stille nun ein Donnerschlag erklingen oder tief die Erd' erbeben oder mir das Herz [zerreißen]7.
Text Authorship:
- by Robert Hamerling (1830 - 1889)
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- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Instants", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , "Øyeblikk", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
1 Glass, Kienzl: "grabesstumm"
2 Glass, Kienzl: "Atem"
3 Glass, Kienzl: "vor namenlosem"
4 Glass, Kienzl: "schleichen"
5 Kienzl: "wo"
6 Glass, Kienzl: "das Leben all' / versenkt"
7 Glass, Kienzl: "zerspringen"
5. Loose  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Der einst er seine junge Sonnige Liebe gebracht, Die hat ihn gehen heißen, Nicht weiter sein gedacht. Drauf hat er heimgeführet Ein Mädchen still und hold; Die hat aus allen Menschen Nur einzig ihn gewollt. Und ob sein Herz in Liebe Niemals für sie gebebt, Sie hat um ihn gelitten Und nur für ihn gelebt.
Text Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Lose"
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Note: "Loose" is an archaic spelling for "Lose".