Möcht wissen, was sie schlagen So schön bei der Nacht, 's ist in der Welt ja doch niemand, Der mit ihnen wacht. Und die Wolken, die reisen, Und das Land ist so blaß, Und die Nacht [wandert]1 leise Durch den Wald übers Gras. Nacht, Wolken, wohin sie gehen, Ich weiß es recht gut, Liegt ein Grund hinter den Höhen, Wo meine Liebste jetzt ruht. Zieht der Einsiedel sein Glöcklein, Sie höret es nicht, Es fallen ihre Löcklein Übers ganze Gesicht. Und daß sie niemand [erschrecket]2, Der liebe Gott hat sie hier Ganz mit Mondschein bedecket, Da träumt sie von mir.
Vier Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte , opus 5
by Johann Heinrich Stuckenschmidt (1819 - 1870)
Translations available for the entire opus: ENG
1. Die Nachtigallen  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Die Nachtigallen", appears in Gedichte, in 5. Totenopfer
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Jakob Kellner) , "I would like to know what they sing", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (John Glenn Paton) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Les rossignols", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 some versions of Eichendorff (and Franz and Pfitzner): "wandelt"
2 Herzogenberg: "wecket"
2. Seelenwanderung  [sung text not yet checked]
Als ich sie sah zum ersten Mal Gleich eine Rose prangen, Wie wunderlich, wie wunderlich Ist's meiner Seel' ergangen! Die wollt' vor übergroßer Lust Gleich ihre Flügel heben Und sturmesschnell aus meiner Brust Zum Himmelreich entschweben! "Du liebe Seel', das mag nicht sein, Fein hübsch bleib' mir zu Hause!" Sie stürmte hin, sie stürmte her In ihrer dumpfen Klause, Sie härmte sich und grämte sich, Ach Gott! daß ich gefangen! So wunderlich, so wunderlich Ist's meiner Seel' ergangen. Und als die Liebste sprach zu mir: "Dich lieb' ich, wie mein Leben!" Und mir die Reine hold verschämt Den ersten Kuß gegeben, Und sie in sel'ger Liebeslust Mich an ihr Herz gezogen -- Hilf Gott! da war aus meiner Brust Die Seele mir entflogen! Und in der Liebsten Busen rein Ließ sie sich selig nieder, Da wohnt sie nun ihr Leben lang, Kehrt nimmer, nimmer wieder, So muß ich nun mit guter Grund Allstund zur Liebsten gehen, Und still durch ihrer Augen rund Nach meiner Seele sehen. Wenn einst mein Lieb im Grabe liegt, Wohl unterm grünen Rasen, O Scheidenoth, du Herzeleid! Wie werd ich's können fassen? Da säum' ich wohl nicht lange mehr, Der Liebsten nachzuschweben: Es kann ein Mensch ja nimmermehr Ohn' seine Seele leben!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Seelenwanderung"
See other settings of this text.
Confirmed with Deutscher Musenalmanach für das Jahr 1850, Nürnberg: Bauer und Kaspe, 1850. Pages 162 - 163.
3. Des Müllers Blumen  [sung text not yet checked]
Am Bach viel kleine Blumen stehn, Aus hellen blauen Augen sehn; Der Bach der ist des Müllers Freund, Und hellblau Liebchens Auge scheint, Drum sind es meine Blumen. Dicht unter ihrem Fensterlein Da [pflanz' ich meine]1 Blumen ein, Da ruft ihr zu, wenn Alles schweigt, Wenn sich ihr Haupt zum Schlummer neigt, Ihr wißt ja, was ich meine. Und wenn sie thät die Äuglein zu, Und schläft in süßer, süßer Ruh', Dann lispelt als ein Traumgesicht Ihr zu: Vergiß, vergiß mein nicht! Das ist es, was ich meine. Und schließt sie früh die Laden auf, [Dann]2 schaut mit Liebesblick hinauf: Der Thau in euren Äugelein, Das sollen meine Thränen sein, Die will ich auf euch weinen.
Text Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Des Müllers Blumen", appears in Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten 1, in Die schöne Müllerin, no. 11, first published 1818
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Les flors del moliner", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De bloemen van de molenaar", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , "Myllärin kukat", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Les fleurs du meunier", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) (Athanasios Papaisiou) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "I fiori del mugnaio", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- KOR Korean (한국어/조선말) [singable] (곽명규 Myung-Kew Kwack) , "물방아꾼의 꽃", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Caê Vieira) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Herausgegeben von Wilhelm Müller. Erstes Bändchen. Zweite Auflage. Deßau 1826. Bei Christian Georg Ackermann, pages 23-24; and with Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Herausgegeben von Wilhelm Müller. Dessau, 1821. Bei Christian Georg Ackermann, pages 24-25.
First published with the title Meine Blumen in Frauentaschenbuch für das Jahr 1818 von de la Motte Fouqué. Nürnberg, bei Joh. Leonh. Schrag, pages 346-347; and also in a slightly different version in Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz. Herausgegeben von F. W. Gubitz. Zweiter Jahrgang. Berlin, 1818. In der Maurerschen Buchhandlung. Montag den 25. Mai. 83stes Blatt, page 329.
1 Müller (1821 edition), Berger, Schubert: "will ich pflanzen die"2 Berger: "Da"
4. O würden Sterne meine Lieder  [sung text not yet checked]
Der Himmel blickt zur Erde nieder, Sie ruht in stiller Schönheit dort. Die Sterne sind des Himmels Lieder, Sie künden seiner Liebe Wort. Die Erde möcht' dem Himmel sagen, Wie seine Liebe sie beglückt; Und rings in diesen Lenzestagen Empor der Blumen Auge blickt. Du aber schlägst dein Auge nieder. O sänk' der Himmel in mein Herz, O würden Sterne meine Lieder! Die Blumen schauen himmelwärts.
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "O würden Sterne meine Lieder!", appears in Lieder, in Frühling und Liebe
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Oh would my songs become stars!", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Lieder von Robert Reinick, sechste Auflage, Berlin: Ernst & Korn, 1873, page 94.