Braune Heide, braune Heide, Und der Himmel trüb und grau, Keine andre Augenweide, Nicht ein Fleckchen grün und blau. Nicht ein Blümchen nah' und ferne, Nur vergelbtes Gras und Moor, Nirgends winken Blumensterne Und kein Vöglein fliegt empor. Und so schließt es flach und trübe Mich von allen Seiten ein, Ohne Lieder, ohne Liebe Müßte so das Leben seyn.
Sechs Lieder für Sopran, Alt, Tenor und Bass , opus 9
by Carl Theodor Emanuel, Freiherr von Perfall (1824 - 1907)
1. Im Wandern  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866), "Im Wandern", appears in Klänge und Bilder aus Ungarn: Dichtungen, in Heidelieder , no. 6
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2. Wenn es rothe Rosen schneit  [sung text not yet checked]
Wenn es rothe Rosen schneit, Wenn es Liebe regnet, Oeffne, Herz, dem Glück dich weit, Das so hold dich segnet. Halt' im Liede fest den Glanz Solcher Freudentage, Doch ins Heut versunken ganz Nicht nach Morgen frage. Weißt du doch, der Rosenzeit Folgt die Sonnenwende, Und die Liebe lohnt mit Leid Immerdar am Ende.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Neue Gedichte, in Lieder aus alter und neuer Zeit, no. 9
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3. Um Mitternacht  [sung text not yet checked]
[Um]1 Mitternacht in ernster Stunde, Tönt oft ein wundersamer Klang: 'S ist wie aus liebem Muttermunde Ein freundlich tröstender Gesang. In süßen, unbelauschten Thränen Löst er des Herzens bange Pein, Und alles unmuthvolle Sehnen Und allen Kummer wiegt er ein. Als käm' der Mai des Lebens wieder, Regt sich's im Herzen wunderbar: Da quillen Töne, keimen Lieder, Da wird die Seele jung und klar. So tönt das stille Läuten Doch ich versteh' die Weise nie, Und nur mitunter möcht' ich's deuten Als wär's der Kindheit Melodie.
Text Authorship:
- by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872), "Um Mitternacht"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (David Arkell) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Jacques Jobard) , "À minuit", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
1 Nolopp: "Zur"; further changes may exist not shown above.
4. Allüberall Segen  [sung text not yet checked]
Allüberall Segen, allüberall Pracht, Reich blühen die Felder, hell glänzet der Schacht. Je reicher die Erde, je ärmer bin ich, Von allen den Schätzen ist keiner für mich. Allüberall Frauen mit tiefem Gemüth, Allüberall Herzen in Liebe erglüht. Nur mich flieht die Liebe, die alle beschlich; Von allen den Herzen schlägt keines für mich. Allüberall Sterne am nächtlichen Zelt, Sie winken zum Himmel die Kinder der Welt. Doch wär' jedes Sternlein ein Himmel für sich, Von allen den Himmeln wär' keiner für mich.
Text Authorship:
- by Otto von Reichert (1817 - 1895), "Allüberall Segen"
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Confirmed with Liederbuch der Münchener Liedertafel, München: Dr. Wild'sche Buchdruckerein, 1858, page 54.
5. Alles ein Hauch  [sung text not yet checked]
Herz, nun so alt und noch immer nicht klug, Hoffst du von Tagen zu Tagen, Was dir der [prangende]1 Frühling nicht trug Werde der Herbst dir noch tragen? Läßt doch der spielende Wind nicht vom Strauch Immer zu schmeicheln, zu kosen, Rosen entfaltet am Morgen sein Hauch, Abends zerstreut er die Rosen. Läßt doch der spielende Wind nicht vom Strauch, bis er ihn völlig gelichtet. Alles, o Herz, ist ein Wind und ein Hauch, Was wir geliebt und gedichtet.
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Herbsthauch", appears in Lyrische Gedichte, in 4. Haus und Jahr, in 6. Sechste Reihe. Herbst, in Herbstlieder, no. 10
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Jakob Kellner) , "Breeze of Autumn", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Walter A. Aue) , "Song of Autumn", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Vent d'automne", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Pfitzner: "blühende"
6. Kein Hälmlein  [sung text not yet checked]
Kein Hälmlein wächst auf Erden, Der Himmel hat's betaut, Und kann kein Blümlein werden, Die Sonne hat's erschaut. Wenn du auch tief beklommen In Waldesnacht allein: Einst wird von Gott dir kommen Dein Tau und Sonnenschein. Dann sproßt, was dir indessen Als Keim im Herzen lag, So ist kein Ding vergessen, Ihm kommt ein Blütentag.
Text Authorship:
- by Albert Emil Brachvogel (1824 - 1878), first published c1860
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission