Flieg' aus, mein Lied, und tausend Mal Grüß mir mein stilles Felsenthal! Nun grünt und blüht es wieder, Und von der Höhn Wie blickt so schön Und frisch der Wald hernieder! Ihr lieben Vögel, denkt ihr dran, Wie wir das Thal hinab, hinan Zusammen einst gesungen, Wie von den Flühn Durch all das Blühn Das frohe Lied erklungen! Ihr weißen Bäume, wißt ihr's noch, Wie ihr mit mir vom Felsenjoch Gegrüßt die fernsten Auen, Wie blitzend klar Und lustig war Im Grund der Bach zu schauen! Flieg' aus, mein Lied, und tausend Mal Grüß mir im Lenz mein trautes Thal, Und bring' ihm deinen Segen, Und thu's ihm kund, Wie sein allstund Ich denk' und allerwegen!
Sechs Gesänge für Männerstimmen , opus 36
by (Carl or Caspar) Joseph Brambach (1833 - 1902)
Heft 1 -- 1. Flieg' aus mein Lied  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Flieg' aus, mein Lied!", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 20, first published 1875
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Fly forth, my song", copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, page 21.
Heft 1 -- 2. Abendlied  [sung text not yet checked]
Es ist [so]1 still geworden, Verrauscht des Abends Wehn, Nun hört man aller Orten Der [Engel]2 Füße gehn, Rings in die [Thale]3 senket Sich Finsterniß mit Macht -- Wirf ab, Herz, was dich kränket Und was dir bange macht! Es ruht die Welt [im]4 Schweigen, Ihr Tosen ist vorbei, Stumm ihrer Freude Reigen Und stumm ihr Schmerzenschrei. Hat Rosen sie geschenket, Hat Dornen sie gebracht -- Wirf ab, Herz, was dich kränket Und was dir bange macht! Und hast du heut gefehlet, O [schaue nicht]5 zurück; Empfinde dich beseelet Von freier Gnade Glück. Auch des Verirrten denket Der Hirt auf hoher Wacht -- Wirf ab, Herz, was dich kranket Und was dir bange macht! Nun stehn im Himmelskreise Die Stern' in Majestät; In gleichem festem Gleise Der goldne Wagen geht. Und gleich den [Sternen]6 lenket Er deinen Weg durch Nacht -- Wirf ab, Herz, was dich kränket, Und was dir bange macht!
Text Authorship:
- by (Johann) Gottfried Kinkel (1815 - 1882), "Ein geistlich Abendlied", appears in Gedichte, in Auf der Wanderschaft, no. 7
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Avondlied", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Evening song", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant du soir", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed wtih Gedichte von Gottfried Kinkel, Erster Band, Siebente Auflage, Stuttgart, Verlag der J. F. Cotta'schen Buchhandlung, 1872, pages 191-192.
1 Blumner: "nun" (Musikalien-catalog von Heinrichshofen's Verlag in Magdeburg); further changes may exist not shown above2 Taubert: "Eng'lein"
3 Ohlsen: "Thäler"; Schumann: "Tiefe"
4 Ohlsen: "in"
5 Taubert: "schau' nicht trüb"
6 Ohlsen: "Stürmen" (the score is almost certainly erroneous)
Heft 1 -- 3. Sommerlied  [sung text not yet checked]
O Seligkeit, am Sommertag Zu schweifen durch den grünen Hag! Im Laub die Vöglein zwitschern laut; Die Biene summt im Haidekraut, Als wär' das Honigtröpfchen klein Im Blumenkelch Champagnerwein. O Seligkeit, am Sommertag Zu schweifen durch das grüne Hag! O Seligkeit, am Sommertag Ein Zecher sein beim Zechgelag! Durch's Laubdach bricht der Sonne Kraft; Es küßt ihr Strahl den Traubensaft, Als flöß' vom blauen Himmelsdom Ins Glas hinein ein Nektarstrom. O Seligkeit, am Sommertag Ein Zecher sein beim Zechgelag! O Seligkeit, zur Sommerzeit Zu ruhn im Arm der schönen Maid! Auf weichem Moos, in Waldesnacht, Die Liebe dich so selig macht, Als senkt' sich in die tiefste Brust Des reichen Himmels ganze Lust. O allergrößte Seligkeit, Zu ruhn im Arm der schönen Maid!
Text Authorship:
- by (Friedrich) Emil Rittershaus (1834 - 1897), "Sommerlied", appears in Gedichte, in Wein
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Summer song", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Emil Ritterhaus, Gedichte, Dritte, vermehrte und verbesserte Auflage, Breslau: Verlag von Eduard Trewendt, 1870, pages 457-458.
Heft 2 -- 4. Frisch gewagt  [sung text not yet checked]
Kommt der Lenz im Winter schon, Ei! wer wird's ihm wehren, Und nicht gleich im Jubelton Singen ihm zu Ehren! Sind die Vögel auch noch fern, Sieh! wie keck verwegen Lachen Blumen, Stern an Stern, Schon der Sonn' entgegen! Fängt der Wald zu knospen an, Ohne lang zu fragen; Grünen Feld und Wiesenplan Lustig ohne Zagen; Säumen lieblich um und um Sich die Wolkenränder: Ei! wer schaute blöd und stumm Erst in den Kalender! Kommt der Lenz, und macht's ein Mal Recht nach seinem Kopfe, Nimmt den Winter ohne Wahl Unsanft gleich beim Schopfe: Dankt, o dankt ihm unverzagt, Ei! und faßt's zu Sinnen: Frisch nur stets und froh gewagt, Wer da will gewinnen!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Frisch gewagt!", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 6
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Briskly dared!", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, page 8.
Heft 2 -- 5. Seligster Traum  [sung text not yet checked]
Wogender, grüner Rhein, Grüß mir das Häuschen klein! Grüß mir die Tannen stolz Droben im dunkeln Holz! Wo am frohsten noch immer die Welle dir schäumt, Da hab' ich den seligster Traum einst geträumt! Wogender, grüner Rhein, Grüß mir die Blüthen fein! Grüß mir den zarten Flaum Drunten am Weidenbaum! Wo am frohsten noch immer die Welle dir schäumt, Da hab' ich den seligster Traum einst geträumt! Wogender, grüner Rhein, Grüß mir den Mondenschein! Laß in den Fluthen klar Schimmern ihn wunderbar! Wo am frohsten noch immer die Welle dir schäumt, Da hab' ich den seligster Traum einst geträumt!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Seligster Traum", appears in Neue Lieder
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Confirmed with Neue Lieder von Friedrich [Heinrich] Oser, Basel: M. Bernheim, 1885. Poem no. 124, page 102.
Heft 2 -- 6. Mein Vaterland
Ich liebe dich, mein Vaterland
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