Zu deinen Füßen will ich ruhn, Und dir in's Auge schaun, Die blaue Nacht mag leise nun Auf uns herniederthaun, Schon tauchet aus dem stillen See Des Mondes Bild empor, Und kühner streift das scheue Reh Durch Wald und Wiesenmoor. Mein Haupt laß ruhn auf deinem Schooß, Da ruht es sanft und weich. Wie ist der Himmel weit und groß, Wie ist die Erde reich! Der schönste Stern in blauer Nacht, Der schönste Stern bist du, In deines Lichtes sanfter Pracht O gönne mir die Ruh! An deinem Herzen laß mich ruhn Nur kurze, seelge Zeit! Kein Lauscher kündet unser Thun, Die Welt ist traumgefeit. An deinen Lippen laß mich ruhn, Eh noch die Nacht verglimmt, Bis unsre Seele träumend nun In Seeligkeit verschwimmt!
Drei Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebleitung , opus 11
by Eduard Schütt (1856 - 1933)
1. Zu deinen Füssen will ich ruh'n  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), title 1: "Selige Ruhe", title 2: "Zu deinen Füßen will ich ruhn", appears in Liederbuch
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Otto Roquette, Liederbuch, Stuttgart und Tübingen: J.G. Cotta’scher Verlag, 1852, pages 65-66
2. Minnelied  [sung text not yet checked]
Unter der Linde Auf der Heide, Wo ich mit ihm zusammensaß, Da mögt ihr finden, Ach, wohl beide Zerknickt die Blumen und das Gras. Vor dem Walde in dem Thal Tandaradei! Sang gar schön die Nachtigall. Als ich gegangen Kam zur Aue, Da fand ich meinen Liebsten schon. Da ward ich empfangen, Heil'ge Fraue! Daß ich noch selig bin davon. Küßt' er mich? - ach, tausendfach Tandaradei! Seht, wie rot mein Mund danach. Da hatte mein Lieber Uns gemachet Ein Bett von Blumen mancherlei, Daß mancher drüber Herzlich lachet, Zieht etwa er des Wegs vorbei. An den Rosen er wohl mag Tandaradei! Merken, wo das Haupt mir lag. Daß er mich herzte, Wüßt' es einer, Behüte Gott, wie schämt' ich mich! Wie er da scherzte, Keiner, keiner Erfahre das, als er und ich Und ein kleines Vögelein, Tandaradei! Das mag wohl verschwiegen sein.
Text Authorship:
- by Bruno Obermann , "Unter der Linde", first published 1886
Based on:
- a text in Mittelhochdeutsch by Walther von der Vogelweide (1170? - 1228?), "Under der linden"
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3. O süsse Mutter, ich kann nicht spinnen  [sung text not yet checked]
O süße Mutter, Ich kann nicht spinnen, Ich kann nicht sitzen Im Stüblein innen, Im engen Haus; Es stockt das Rädchen, Es reißt das Fädchen, O süße Mutter, Ich muß hinaus. Der Frühling gucket Hell durch die Scheiben, Wer kann nun sitzen, Wer kann nun bleiben Und fleißig sein? O laß mich gehen, [O]1 laß mich sehen, Ob ich kann fliegen [Wie]2 Vögelein. O laß mich sehen, O laß mich lauschen, Wo Lüftlein wehen, Wo Bächlein rauschen, Wo Blümlein blühn. Laß mich sie pflücken Und schön mir schmücken Die braunen Locken Mit buntem Grün. Und kommen Knaben [Im]3 wilden Haufen, So will ich traben, So will ich laufen, Nicht stille stehn; Will hinter Hecken Mich [hier]4 verstecken, Bis sie mit Lärmen Vorüber gehn. Bringt aber Blumen Ein frommer Knabe, Die ich zum Kranze Just nötig habe, Was soll ich tun? Darf ich wohl nickend, Ihm freundlich blickend, O süße Mutter, Zur Seit' ihm ruhn?
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Lyrische Gedichte, in 3. Liebesfrühling, in 1. Erster Strauß. Erwacht, no. 72
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Oh sweet mother", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Anonymous/Unidentified Artist) , "O dearest Mother"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "O dolce madre", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
1 Wolf: "Und"
2 Wolf: "Wie's"
3 Wolf: "In"
4 Reinecke: "still"