Das [braust und]1 stöhnt im Waldgehege, Es kracht der Baum, die Wolken weh'n; Ich gehe schweigend meine Wege - Ich hab's gelernt, im Sturm zu geh'n. Die Wogen sprüh'n empor, die weißen, Der See heult und der Nordwind brüllt. Sturm, willst du mir vom Herzen reißen Auch noch das Lied, das mich erfüllt? Ich geb' dir's nicht, - ich press' die Arme Um dies gequälte, volle Herz, Erbarmungsloser Sturm, erbarme Dich meiner! -- Laß mir meinen Schmerz!
Fünf Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung , opus 26
by Fritz Kauffmann (1855 - 1934)
1. Im Sturm  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Im Sturm", appears in Wanderzeit. Ein Liederbuch, in 4. Nachtgesänge
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View original text (without footnotes)1 Berger: "braust, das"; further changes may exist not noted above.
2. Die Bachstelze  [sung text not yet checked]
Die kleine flinke Müllerin, Zum Bache ging sie morgens hin, Zum Bache. Da lief ein schlankes Vögelein So flink wie sie, so nett und fein, Am Bache. "Du kleines Vöglein, sage mir: War heute schon mein Liebster [hier?]1 Am Bache?" "Dein Liebster ging schon früh vorbei, Des Nachbars Grete war [dabei,]2 Am Bache." Die kleine flinke Müllerin, Wie schlich sie zu der Mühle hin [Vom]3 Bache! Vergissmeinnicht und Männertreu! Die Lieb', die Lieb' ist immer neu Am Bache!
Text Authorship:
- by Heinrich Seidel (1842 - 1906), "Die Bachstelze"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The wagtail", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Heinrich Seidel. Gesamtausgabe., Zweite Auflage (Drittes Tausend), Stuttgart und Berlin: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger, 1913, pages 131-132.
1 Hecht: "hier? Heute, hier,"2 Hecht: "dabei, schon früh, hier,"
3 Hecht: "Am"
3. Wiegenlied  [sung text not yet checked]
Fragst du mit den Äugelein, Was glänzt da am Himmelszelt? Kind, es ist das Licht der Welt, Und dein eigen soll es sein; Sonn’ und Mond mit ihrem Schein, Alles ist dein! Schlafe nun ein, schlaf ein! Fragst du mit den Äugelein, Was da draußen blüht und lacht? Kind, es ist des Lenzes Pracht, Und sie blüht für dich allein; Blum’ und Blatt in Flur und Hain, Alles ist dein! Schlafe nun ein, schlaf ein! Fragst du mit den Äugelein, Wer dich wiegt und wer da singt? Kind, o lausche, wie es klingt, Und im Lauschen schlumm’re ein; Lied und Herz und Seele mein, Alles ist dein! Schlafe nun ein, schlaf ein!
Text Authorship:
- by Peter Cornelius (1824 - 1874), "Wiegenlied", appears in Gedichte, in 1. Lieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Peter Cornelius, Gedichte, gesammelt und herausgegeben von Adolf Stern, Leipzig, Druck und Verlag von Breitkopf und Härtel, 1905.
4. Der Vertraute  [sung text not yet checked]
Aller sehr verliebten Seelen Sitte ist's, den Mond zu fragen. Wenn sie sich in Sehnsucht quälen, Soll vom fernen Lieb er sagen. Neulich fragt ich ihn: "Du gutes, Silberhelles Aug' der Nächte, Sieh', ich bin verlegnen Muthes, Ob mein Lieb auch mein gedächte. "Sonst auf ihrem Kammerfenster Sah ich oft dein mild Gefunkel, Wenn, zur Stunde der Gespenster Ich dort unten stand im Dunkel. "Meine ganze Liebe hast du Damals, Mond, erschauen müssen; Auch in jener Laube sahst du All die rothen Küsse küssen. "Ach, du kennst ja die Geschichte. Sprich nun, ist sie treu gewesen? Lass aus deinem Angesichte Freundlich mich die Antwort lesen." Doch der runde Mond -- bedächtig Schaute er auf mich hernieder! Und mir war, als wenn verdächtig Zwinkten seine Augenlieder.
Text Authorship:
- by Heinrich Seidel (1842 - 1906), "Der Vertraute", appears in Glockenspiel: Gesammelte Gedichte, in Lieder
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Confirmed with Gesammelte Schriften von Heinrich Seidel, siebenter Band: Glockenspiel, fünftes Tausend, Leipzig: A. G. Liebeskind, 1893. Appears in Lieder, pages 167 - 168.
5. Frühling  [sung text not yet checked]
Kommt auf den Anger, muntre Buben, Muntere Mädchen, seid zur Hand, Lange genug in dumpfen Stuben Hat uns der Winter fest gebannt. Nun ist er fort, seit singend, klingend Wieder der holde Frühling kam, Sieghaft die Himmelsflügel schwingend Wider den Winter und Winters Gram. Grün ist der Anger, an der Linde Sprossen die neuen Blätter schon; Wenn ich das erste Veilchen finde, Reicht mir mein Liebchen vielsüßen Lohn.
Text Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Kommt auf den Anger, muntre Buben", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 68
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Confirmed with Gedichte von Wilhelm Osterwald, Dritte umgearbeitete und vermehrte Auflage, Leipzig, Verlag von F. G. C. Leuckart (Constantin Sander), 1873, page 76.