O mein einsam einsam einsam Kissen! Wo ist der Geliebte, wo ist er? Sah im Traum sein Schiff ich auf dem Meer, Fern -- weit fern -- von Wellen fortgerissen? D mein einsam einsam einsam Kissen! Warum lieg' ich doch hier so allein? Und wie lang wird diese Nacht mir sein, Und wie viel werd' ich noch weinen müssen? O du einsam freudenloses Kissen, Gib mir Träume für mein brechend Herz! Denn am Tag begrüßt mich neuer Schmerz; Eh' ich sterbe, laß mich noch ihn wissen! Dann bist du nicht mehr ein einsam Kissen, Wenn mein Arm noch einmal ihn umschlingt Und mein letzter Hand ihm Abschied bringt; Freudig sterb' ich dann an seinem Küssen.
4 Lieder für tiefe Stimme mit Pianoforte , opus 4
by Robert Steuer (1831 - 1895)
1. Strophen  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Ernst Ortlepp (1800 - 1864), "Strophen"
Based on:
- a text in English by George Gordon Noel Byron, Lord Byron (1788 - 1824), "Stanzas to a Hindoo Air", written 1821, first published 1832
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Confirmed with Lord Byron's sämmtliche Werke. Nach den Anforderung unserer Zeit neu übersetzt von Mehreren. Erster Band: Lyrische Gedichte zum erstenmal vollständig übersetzt von Ernst Ortlepp, Stuttgart, Hoffmann'sche Verlags-Buchhandlung, 1839, page 49.
2. Winternacht  [sung text not yet checked]
I Vor Kälte ist die Luft erstarrt, Es kracht der Schnee von meinen Tritten, Es dampft mein Hauch, es klirrt mein Bart; Nur fort, nur immerfort geschritten! Wie feierlich die Gegend schweigt! Der Mond bescheint die alten Fichten, Die, sehnsuchtsvoll zum Tod geneigt, Den Zweig zurück zur Erde richten. Frost! Friere mir ins Herz hinein, Tief in das heiß bewegte, wilde! Daß einmal Ruh mag drinnen sein, Wie hier im nächtlichen Gefilde. II Dort [heult]1 im tiefen Waldesraum Ein Wolf; -- wie's Kind aufweckt die Mutter, Schreit er die Nacht aus ihrem Traum Und heischt von ihr sein blutig Futter. Nun brausen über Schnee und Eis Die Winde fort mit tollem Jagen, Als wollten sie sich rennen heiß: Wach auf, o Herz, zu wildem Klagen! Laß deine Toten auferstehn Und deiner Qualen dunkle Horden! Und laß sie mit den Stürmen gehn, Dem rauhen Spielgesind aus Norden!
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Winternacht", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Sehnsucht
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Nuit d'hiver", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Widemann: "weilt"; further changes may exist not shown above.
3. Frühlingswonne  [sung text not yet checked]
Es ist mir wie den kleinen Waldvögelein zu Mut: Sie sehn die Bäume blühen Und freuen sich der Blüt; Und unter grünen Ästen Ruhn sie im kühlen Mai, Und Baum und Blüt ertönen Von ihrem Sang und Schrei.
Text Authorship:
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Delizia di primavera", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
4. Herbstlied  [sung text not yet checked]
Rings trauern die Entlaubten, Vom kalten Wind durchweht, Die Tannen nur behaupten Ihr dunkles Grün so spät. Wenn's Vöglein baut sein Lager, So grünt das Tannenreis Und grünt, wenn's Wild sich, hager, Scharrt Wurzeln aus dem Eis. Die Buche seh ich schwinden Im Froste, lebenssatt, Wie sie den kalten Winden Hinwirft das letzte Blatt. Zu meiner Seele Trauer Die Buche besser stimmt, Daß sie den Winterschauer Sich so zu Herzen nimmt.
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Herbstlied", appears in Gedichte, in 4. Viertes Buch, in Vermischte Gedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Chanson d'automne", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Neuere Gedichte von Nicolaus Lenau, Stuttgart, Hallberger'sche Verlagshandlung, 1838, page 136.