Kapitän, ich bitt' euch, laßt mich fort, O lasset mich frei, sonst lauf ich von Bord, Ich muß heim, muß heim nach der Hallig! Schon sind vergangen drei ganze Jahr, Daß ich stets zu Schiff, daß ich dort nicht war, Auf der Hallig, der lieben Hallig. Nein, Jasper, nein, das sag' ich dir, Noch diese Reise machst du mit mir, Dann darfst du gehn nach der Hallig. Doch sage mir, Jasper, was willst du dort? Es ist ein so öder, armseliger Ort, Die kleine, einsame Hallig. Ach, mein Kapitän, dort ist's wohl gut, Und an keinem Ort wird mir so zumut, So wohl als auf der Hallig; Und mein Weib hat um mich manch traurige Nacht, Hab' so lang nicht gesehn, wie mein Kind mir gelacht Und Haus und Hof auf der Hallig. So höre denn, Jasper, was ich dir sag': Es ist gekommen ein böser Tag, Ein böser Tag für die Hallig; Eine Sturmflut war wie nie vorher, Und das Meer, das wildaufwogende Meer, Hoch ging es über die Hallig. Doch sollst du nicht hin, vorbei ist die Not, Dein Weib ist tot, und dein Kind ist tot, Ertrunken beid' auf der Hallig. Auch die Schafe und Lämmer sind fortgespült, Auch dein Haus ist fort, deine Wurt zerwühlt; Was wolltest du tun auf der Hallig? Ach Gott, Kapitän, ist das geschehn! Alles soll ich nicht wiedersehn, Was lieb mir war auf der Hallig? Und Ihr fragt mich noch, was ich dort will tun? Will sterben und im Grabe ruhn Auf der Hallig, der lieben Hallig.
Acht Gesänge für 1 tiefe Stimme mit Pianoforte , opus 11
by Otto Neitzel (1852 - 1920)
1. Der Halligmatrose  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Hermann Allmers (1821 - 1902), "Der Halligmatrose "
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2. Die Heimstätte
Language: German (Deutsch)
Sag' nicht, ich soll dich meiden
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3. Nachklang
Language: German (Deutsch)
Wie ein Kind, das geweint hat
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4. Der Traum der Knospe  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Die Knospe träumte von Sonnenschein, Vom Rauschen der Blätter im grünen Hain, Von der Quelle melodischem Wogenfall, Von süssen Tönen der Nachtigall, [Und]1 von den Lüften, die kosen und schaukeln, [Und]1 von den Düften, die schmeicheln und gaukeln. Und als die Knospe zur Ros' erwacht, Da hat sie [mild]2 durch Tränen gelacht Und hat geschaut und hat gelauscht, Wie's leuchtet und klingt, Wie's duftet und rauscht. Als all ihr Träumen nun wurde wahr, Da hat sie vor süssem Staunen gebebt Und leis geflüstert: Ist mir's doch gar, Als hätt ich [das]3 alles schon einmal erlebt.
Text Authorship:
- by Friedrich von Sallet (1812 - 1843), "Die erwachte Rose", appears in Gedichte, in Naturleben und junge Liebe, first published 1845
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Uri Liebrecht) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La rose éveillée", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
1 omitted by Strauss.
2 Strauss: "milde"
3 Strauss: "dies"
5. Getäuschte Hoffnung  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Als winterlich umnachtet, Erstarrt die Erde lag, Wie hab' ich nicht geschmachtet Nach dir, o Frühlingstag! Ich dachte: Wenn im linden Lenzhauch der Himmel blaut, Dann wird mein Kummer schwinden, So wie die Flocke taut. Nun bist du da, Erflehter, Mit Duft und Farb' und Klang! Hoch aus dem blauen Aether Ertönt der Lerche Sang! Es lächeln deine Kinder, Die Blüten, froh erwacht; Doch trauernd, wie ein Blinder, Steh' ich vor all der Pracht.
Text Authorship:
- by Adolf Friedrich, Graf von Schack (1815 - 1894), "Frühlingstag"
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6. Der Sonnenblick
Language: German (Deutsch)
Seufzend in geheimer Klage
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Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Note: this could be a text beginning with the second stanza of Theodor Storm's "Herbst".7. Mahnung  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
[Von dunklem]1 Schleier umsponnen Ist mir das Tageslicht; Wohl steigen neue Sonnen, -- Ich seh' sie nicht. Mir schweift der Blick hinüber In Weiten, dämmerfern; [Vom]2 Himmel blinkt ein trüber, Einsamer Stern. Ein Mädchen, bleich von Wangen, Winkt mir von drüben zu: "Ich bin vorangegangen, Was zögerst du?"
Text Authorship:
- by Adolf Friedrich, Graf von Schack (1815 - 1894), no title, appears in Gedichte, in 1. Liebesgedichte und Lieder, in Lieder der Trauer, no. 3, first published 1866
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Come avvolta da un velo scuro", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
1 Neitzel: "Vom dunklen"; further changes may exist not shown above.
2 Keller: "Am"
8. Geheimnis
Language: German (Deutsch)
Mein Lieben ist nicht von dieser Welt
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