Wärst du beim hellen Sonnenschein Gegangen in die Welt hinein Zu wandern: Sie hätte wohl ihr Glück und Gold Auch deinen Augen aufgerollt Wie andern! Und wärst mit hellem Auge du Dahingeflogen immerzu Im Wandern: Du stießest nicht an Stock und Stein Und lachtest in die Welt hinein Mit andern! Und hättest du in stiller Nacht Die Augen besser aufgemacht Im Wandern: So müßtest du nicht kosend sehn Die Mägdlein an den Fenstern stehn Mit andern!
Fünf Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 1
by Karl Thiessen (1867 - 1945)
1. Beim Wandern  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Max Haushofer (1840 - 1907), "Beim Wandern", appears in Lieder
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2. Nun geht der Mond durch Wolkennacht  [sung text not yet checked]
Nun geht der Mond durch Wolkennacht, Nun ist der Tag herum; Da schweigen alle Vögel bald Im Walde um und um. Die Heidelerch' noch oben singt Ein Stück zu allerbest; Die Amsel schlägt den letzten Ton Und fliegt zu Nest, zu Nest. Da nehm auch ich zu guter Nacht Zur Hand die Geige mein; Das ist ein klingend Nachtgebet Und steigt zum Himmel ein.
Text Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), no title, appears in Die neuen Fiedellieder, no. 8
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Storms Werke, herausgegeben von Theodor Hertel, ertes Band, Mehers Klassiker-Ausgaben, Bibliographisches Institut, Leipzig und Wien, 1918, page 111.
3. Wie die jungen Blüten leise träumen  [sung text not yet checked]
Wie die jungen Blüthen leise träumen In der stillen Mitternacht! Schüchtern spielt der Mondschein in den Bäumen, Daß die Blüthe nicht erwacht. So auch flüstert, was ich sing' und sage, Ziehet wie das Mondenlicht Leise hin durch deine Blüthentage, Und mein Lied, es stört dich nicht.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, appears in Buch der Liebe, no. 149
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Hoffmann von Fallersleben, Auswahl von Frauenhand, Hannover: Carl Rümpler, 1862, pages 262-263.
4. Die Nachtigall  [sung text not yet checked]
[Das]1 macht, es hat die Nachtigall Die ganze [Nacht]2 gesungen; Da sind von ihrem süssen Schall, Da sind [in]3 Hall und Widerhall Die [Rosen]4 aufgesprungen. Sie war doch sonst ein wildes [Kind]5, [Nun]6 geht sie [tief]7 in Sinnen, Trägt in der Hand den Sommerhut Und duldet [still]8 der Sonne Glut Und weiß nicht, was beginnen. Das macht, es hat die Nachtigall Die ganze Nacht gesungen; Da sind von ihrem süssen Schall, Da sind [in]3 Hall und Widerhall Die [Rosen]4 aufgesprungen.
Text Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Die Nachtigall"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El rossinyol", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- ENG English (Elisabeth Siekhaus) , "The nightingale", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "L'usignolo", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Elke Beatriz Riedel) , "O rouxinol", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Lourdes Leon) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
1 Watkinson: "Es"; further changes may exist not noted above.
2 Hasse: "Tag" (from Hofmeister); further changes may exist not noted above.
3 Scholz: "von"
4 Greger: "Knospen"
5 Berg, Scholz: "Blut"
6 Wolff: "Jetzt"
7 Greger: "still"
8 Wolff: "stumm"
5. Kein Lüftchen regt sich in den Zweigen  [sung text not yet checked]
Kein Lüftchen regt sich in den Zweigen, Die Vöglein sind in Schlaf versunken, Die taubeschwerten Blumen neigen Die duft'gen Häupter schlummertrunken. Viel tausend gold'ne Sternlein gehen Am Himmel schweigend auf und nieder, Und leise gießt aus stillen Höhen Der Mond sein gold'nes Licht hernieder. Und ist mir Ruhe noch beschieden, So muß sie jetzt der Seele kommen, Wo mich in ihren heil'gen Frieden Natur hat liebend aufgenommen.
Text Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Friede"
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Confirmed with Julius Sturm, Gedichte, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1850, page 92.