Veilchen vom Berg, woran mahnest du mich? Hoch auf den Bergen, da pflückt' ich dich. Wolken tief unten, Adler hoch oben, Vor uns am Abhang die Gemsen zerstoben -- Veilchen vom Berge, wohin ist die Zeit? -- Weit dahinten, weit ewig weit! Veilchen vom Berg, woran mahnest du mich? Jubelnde Liebe, die pflückte dich. Herzen voll Sehnen, Blicke voll Bangen, Suchen und Finden, und glühende Wangen -- Veilchen vom Berge, wohin ist die Zeit? Weit dahinten, weit ewig weit! Veilchen vom Berg, woran mahnest du mich? Hab' ich von allem nun nichts, als dich. Mußte das Glück so schnell doch zerstieben, Fern sind die Berge, noch ferner das Lieben -- Veilchen vom Berge, wohin ist die Zeit? Weit dahinten, weit ewig weit!
5 Lieder für Mezzo-Sopran oder Alt mit Pianoforte , opus 211
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Veilchen vom Berg
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Karl von Lemcke (1831 - 1913), "Veilchen vom Berg"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
2. Du weißt ja wo!
Language: German (Deutsch)
Hinaus in das Lustgeschmetter Der Vögel von Busch und Baum! Es rauscht durch alle Blätter Das Lied vom Frühlingstraum. Hinaus! in der Morgenstunde Ertönet es doppelt froh, Und ein Gruß vom schönste Munde, Mein Herz, Du weißt ja wo! Hinaus und grüß' im Walde Jed' Veilchen, das duftig thaut, Den Falter, der so balde Sich schon an's Licht getraut, Und grüße die Anemone, Ertönet im Vorübergehn Und mit dem hellsten Tone Mein Herz, Du weißt ja wen! Hinaus in das Frühlingsleben, In die frische Morgenpracht, Hinaus in das Wonneleben, Mit dem der Mai erwacht! Hinaus auf die Himmelsleiter, Und bis ich im Himmel bin, Und noch ein wenig weiter -- Du weißt ja, mein Herz, wohin!
Text Authorship:
- by Peter Cornelius (1824 - 1874), "Hinaus!", appears in Gedichte, in 1. Lieder
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3. Waldandacht
Language: German (Deutsch)
Frühmorgens, wenn die Hähne kräh'n, Eh' noch der Wachtel Ruf erschallt, Eh' wärmer all' die Lüfte weh'n, Vom Jagdhornruf das Echo hallt, Dann gehet leise nach seiner Weise Der liebe Herrgott durch den Wald. Die Quelle, die ihn kommen hört Hält ihr Gemurmel auf sogleich, Auf daß sie nicht in Andacht stört, So Groß als Klein im Waldbereich, Die Bäume denken: „Nun laßt uns senken Vorm lieben Herrgott das Gezweig!“ Die Blümlein, wenn sie aufgewacht, Sie ahnen auch den Herrn alsbald Und schütteln rasch den Schlaf der Nacht Sich aus den Augen mit Gewalt. Sie flüstern leise ringsum im Kreise: „Der liebe Gott geht durch den Wald.“
Text Authorship:
- by Leberecht Blücher Dreves (1816 - 1870), "Waldandacht", written 1836
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2020
4. Singe mit!  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Horch! wie singet das Vögelein Froh im eisigen Nebelhauch, Als erglänzeten Baum und Strauch Hell im lieblichsten Sonnenschein. Singe mit denn auch, Singe mit denn auch, Deinem Gott, liebes Herz, Wie dir bange mag sein! Horch des Vögeleins muntrer Sang Nun verklinget im Windeshauch; Süß im heimlichen Nest im Strauch Schlummert's ein mit dem letzten Klang. Ruh' in Gott denn auch, Ruh' in Gott denn auch, Nun im Lied, liebes Herz, Sich dein Grämen entzwang!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Singe mit!", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 115
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Confirmed with Album lyrischer Originalien, Basel: Schweighauserische Buchhandlung, 1868. Page 363.
5. Vor meinem Fenster der Apfelbaum  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Vor meinem Fenster der Apfelbaum In voller Blüte steht, Der Frühwind leis, man hört ihn kaum, Durch seine Zweige geht. Hell jubeln in frohen Scharen Die Vöglein fern und nah, Denn alle Welt soll's erfahren: Der Lenz, der Lenz ist da! Aus deinem Auge wie grüßend lacht Ein Liebeslenz mich an, Und seine farbige Blütenpracht Ist vor mir aufgethan. Meine Lieder in frohen Chören Jauchzen durchs Land dahin; Denn alle Welt soll es hören, Wie ich so selig bin!
Text Authorship:
- by Ludwig Amandus Bauer (1803 - 1846), "Vor meinem Fenster der Apfelbaum"
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