Lauter rauschte der Wiesenbach, Spürend ging ich dem Rauschen nach, Kam an eine Mühle. An dem Thor hart an der Wand Bank und Tisch im Schatten stand. Ach wie war's da kühle, Ja kühle! Gott zum Gruss, Frau Müllerin! Wisset, dass ich durstig bin Von des Tages Schwüle. Und sie ging und kam und trug Rothen Wein im ird'nen Krug. Ach wie war der kühle, Ja kühle! Lächelnd sah sie dem Trinker zu. -- Milde Frau, ach wüsstest du, Was ich dankbar fühle. Als ich meinen Hut gerückt, Nichts ihr in die Hand gedrückt, Ach wie ward sie kühle, Ja kühle!
Fünf Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 19
by Wilhelm Reinhard Berger (1861 - 1911)
1. Lauter rauschte der Wiesenbach  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Ach wie kühle!", appears in Spielmannslieder, first published 1883
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rudolf Baumbach, Spielmannslieder, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1883, page 20.
2. Im Korn, im gelben Korn  [sung text not yet checked]
Im Korn, im Korn, im gelben Korn Blüht Mohn und blauer Rittersporn, Die Halme im Wind sich wiegen. Im Korn, im Korn, im gelben Korn Ein Röslein fand ich ohne Dorn; Die Ähren waren verschwiegen. Im Korn, im Korn, im gelben Korn Hat lichterloh geflammt ihr Zorn, Dann ist die Flamme gesunken. Im Korn, im Korn, im gelben Korn Hab' ich aus einem süssen Born Viel Seligkeit getrunken.
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Im Korn"
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- ENG English (Sharon Krebs) , "In the wheat", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
3. Neapolitanisch  [sung text not yet checked]
Du mit den schwarzen Augen, Die schön sind wie die Sterne, Soll ich den Tod mir saugen Aus ihrem kühlen Schein? Umsonst in alle Ferne Hinaus die Blicke lenk' ich, Ach, dein so viel gedenk' ich, Und nimmer denkst du mein. Tief in der Nacht voll Kummer In öden Finsternissen Wälz' ich mich ohne Schlummer, Darf ja bei dir nicht sein. Mein Wollen, Sinnen, Wissen In's Meer der Liebe senk' ich -- Ach, dein so viel gedenk' ich, Und nimmer denkst du mein. All meine Sinne fluten Zu dir, zu dir gewaltsam, Brennender Sehnsucht Gluten Rieseln durch mein Gebein. Mit Thränen unaufhaltsam Mein einsam Lager tränk' ich -- Ach, dein so viel gedenk' ich, Und nimmer denkst du mein.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Neapolitanisch", appears in Juniuslieder, in Zu Volksweisen, no. 1
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Emanuel Geibel, Juniuslieder, Zweite Periode, Siebzehnte Auflage, Stuttgart: Verlag der J.G. Cotta'schen Buchhandlung, 1867, pages 27-28.
4. Der Blinde
Sag', ist es Nacht
. . . . . . . . . .
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Text Authorship:
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5. Romanze  [sung text not yet checked]
Die mit dem Reiz der braunen Glieder Im Tanz bezaubert jeden Sinn, Sie schwingt das Tamburin nicht wieder, Flamenca, die Zigeunerin. Sie trug das Haar im Purpurnetze, Den blanken Fuß im Seidenschuh; Nun deckt der schattigste der Plätze Den Schlaf des schönen Wildlings zu. O rastet nicht am Maulbeerstamme, Ihr Knaben, seid auf eurer Hut! Es spielt im Dunkeln eine Flamme Empor vom Boden, wo sie ruht. Und oft beim Duft der Nachtviole, Sagt man, daß sie den Rasen sprengt, Und mit langsamem Blick zur Kohle Dem, der sie schaut, das Herz versengt.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Romanze", appears in Neue Gedichte, in 2. Vermischte Gedichte. Zweites Buch. München
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