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Sechs Lieder , opus 90

by Wilhelm Reinhard Berger (1861 - 1911)

1. Schöne Tage  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
O wie segn' ich euch, ihr Tage,
Die ihr reich und reicher blühend
Still durch Hain und Garten wandelt!
O wie segn' ich euch, ihr blauen,
Duft'gen, tiefgestirnten Nächte!
O wie segn' ich dich, o Erde,
Die zu solchem Glück mich nährte,
Dich, o Himmel, den ich atme!

Ach, schon wähnt' ich fast erkaltet
Dieses Herz und wollte männlich
Mit dem schwer erkauften Schatze,
Mit der Weisheit, mich bescheiden.
Seht, da bringt ihr, wie des Frühlings
Milde Sonne rosig aufglüht,
Bringt noch einmal mit den Blumen
Alle Füllen der Empfindung,
Heiße Tränen, junge Lieder;
Und, mir selbst ein selig Wunder,
Wieder leb' ich Liebesleben.

Wenn ich Glücklicher nun abends
Arm in Arm mit der Geliebten
Über stille Felder schreite,
Daß der Halbmond hold verschlungen
Unser Bild am Boden schattet,
Wenn wir dann am Wald uns ruhen,
Und in kühler Silberdämmrung
Hundert Frühlingsstimmen fluten,
Und ich näher noch und lieber
Meines Mädchens Herzschlag höre:
Wie vermag ich's da zu fassen,
Was mir in der Seele singet!
Mit des Dankes feuchtem Auge
Blick' ich um zur reichen Erde,
Blick' ich auf zum schönen Himmel,
Und den Segen, den ich leise
Sprechen möcht' auf Erd' und Himmel,
Küss' ich endlich süßverworren
Stumm auf die geliebten Lippen.

Text Authorship:

  • by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Schöne Tage", appears in Juniuslieder, in Lieder

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2. Die stille Stadt  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Liegt eine Stadt im Tale,
ein blasser Tag vergeht;
es wird nicht [lange dauern mehr]1,
bis weder Mond noch Sterne
[nur Nacht]2 am Himmel steht.

Von allen Bergen drücken
Nebel auf die Stadt;
es dringt kein Dach, [nicht]3 Hof noch Haus,
kein Laut aus ihrem Rauch heraus,
kaum Türme noch und Brücken.

[Doch]4 als [den]5 Wandrer graute,
da ging ein Lichtlein auf im Grund;
und [durch den]6 [Rauch und Nebel]7
begann [ein leiser Lobgesang]8
aus Kindermund.

Text Authorship:

  • by Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920), "Die stille Stadt"

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , "The silent town", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
  • FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , "Hiljainen kaupunki", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "La ville calme", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission

View original text (without footnotes)

Confirmed with Richard Dehmel Hundert ausgewählte Gedichte, Berlin: S. Fischer Verlag, 1909, page 110.

1 Mahler: "lang mehr dauern"
2 Thuille: "nur noch Nacht"
3 Thuille: "kein"
4 Pfitzner: "und"
5 Mahler: "der"; Thuille: "dem"
6 Mahler, Thuille: "aus dem"
7 Thuille: "Rauch, dem Nebel"
8 Mahler: "ein Lobgesang"

3. Im Kahn  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Schaukelt weiter mich, ihr Wellen!
Schaukelt weiter mich, ihr Winde!
 
Durch die wunderbare Ruhe
dieser lichten Einsamkeit!
Leise, leise wiegt mich weiter
In die Ferne zu den stillen,
weissen Wolken, tragt mich fort.
Wohin ihr wollt!
 
Immer mehr versinkt die Küste
mit dem Strand und mit den Bergen,
alles wird zum blauen Glanz.
Selig lieg ich auf dem Rücken
horch auf die Ammenlieder,
die mir Wind und Wellen singen.
 
Falte langsam meine Hände,
schliesse lächelnd meine Augen
und verträume in den Himmel,
wie ein Kind in stiller Wiege.
Meine Mutter ist die Sonne,
und ich weiss, sie hat mich Lieb!
 
Schaukelt weiter mich, ihr Wellen,
schaukelt weiter mich ihr Winde!

Text Authorship:

  • by Cäsar Flaischlen (1864 - 1920), "Im Kahn"

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English [singable] (John Bernhoff) , "Solitude"

4. Opferschale  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Du bist der Wein, ich bin die Hochzeitsschale, 
Du trankst die ganze, heisse Sonnengluth, 
Und nun erfüllst Du mich beim Freudenmahle 
Mit Deiner starken, sonnenfrohen Fluth. 

So rein geformt von edlen Meisters Händen 
Ward Tempeldienst der LIebe hier mein Loos . . . 
Soll ich als Preis, soll ich als Opfer enden?  
O heil'ges Leben!  fülle meinen Schooss.

Text Authorship:

  • by Irene Forbes-Mosse, née von Flemming (1864 - 1946), appears in Mezzavoce, Berlin: Schuster und Loeffler, first published 1901

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Confirmed with Irene Forbes-Mosse, Mezzavoce, Berlin: Schuster und Loeffler, 1901, page 79.


5. Dämmerung  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Stille, stille!
Der Tag ist gegangen,
Tief drunten verklangen
Die letzten Stimmen,
Im Zwielicht schwimmen
Höhen und Wald --
   Ein [Atmen]1 weht,
Ein zitternd Gebet
Ringsum im Kreise --
   Und eine Seele geht
Auf die letzte Reise.

Text Authorship:

  • by Carl (Theodor) Weitbrecht (1847 - 1904), "Dämmerung", written 1872, appears in Jugendstimmungen

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission

View original text (without footnotes)
Confirmed with Gesammelte Gedichte von Carl Weitbrecht, Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1903, page 50.
1 Kienzl (and other versions of the poem): "Atem"

6. Lethe  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Jüngst im Traume sah ich auf den Fluten
Einen Nachen ohne Ruder ziehn.
Strom und Himmel stand in matten Gluten
Wie bei Tages Nahen oder Fliehn.

Saßen Knaben drin mit Lotoskränzen,
Mädchen beugten über Bord sich schlank,
Kreisend durch die Reihe sah ich glänzen
Eine Schale, draus ein jedes trank.

Jetzt erscholl ein Lied voll süßer Wehmut,
Das die Schar der Kranzgenossen sang -
Ich erkannte deines Nackens Demut,
Deine Stimme, die den Chor durchdrang.

In die Welle taucht' ich. Bis zum Marke
Schaudert' ich, wie seltsam kühl sie war.
Ich erreicht' die leise zieh'nde Barke,
Drängte mich in die geweihte Schar.

Und die Reihe war an dir zu trinken,
Und die volle Schale hobest du,
Sprachst zu mir mit trautem Augenwinken:
"Herz, ich trinke dir Vergessen zu!"

Dir entriß in trotz'gem Liebesdrange
Ich die Schale, warf sie in die Flut,
Sie versank, und siehe, deine Wange
Färbte sich mit einem Schein von Blut.


Flehend küßt' ich dich in wildem Harme,
Die den bleichen Mund mir willig bot,
Da zerrannst du lächelnd mir im Arme
Und ich wußt' es wieder - du bist tot.

Text Authorship:

  • by Conrad Ferdinand Meyer (1825 - 1898), "Lethe"

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Léthé", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission

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