Ohne dich wie lange Wird mir Stund' und Tag! Leer und öd' und bange Was ich schauen mag. Unser Hain der Liebe, Der so froh mich sah, Ist mir stumm und trübe, Denn du bist nicht da. Ich geh' hin und suche Deiner Tritte Spur, An der holden Buche, Unsrer treuen Flur, Rufe dich die Meine, Glaube dich mir nah, Sinke hin und weine; Denn du bist nicht da. Hör' ich dann [von weitem]1 Deiner Stimme Klang, O wie wird im Busen Mir das Herz Gesang. Bebend, wenn mich deine Zarte Hand berührt, Wird aus deiner Lippe Mir der Geist entführt.
Drei Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 32
by Ignaz Brüll (1846 - 1907)
1. Sehnsucht  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Johann Gottfried Herder (1744 - 1803), "Sehnsucht" [an adaptation]
Based on:
- a text in French (Français) by Jean-Jacques Rousseau (1712 - 1778), "Romance"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Longing", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Johann Gottfried von Herders sämmtliche Werde in vierzig Bänden, 16. Band. Stuttgart und Tübingen: J.G. Cotta'scher Verlag, 1852, pages 196-197. Beneath the poem title is this text: "Französisch. (Nach dem Lied: Que le jour me dure. S[iehe]. Les Consolations des Misères de ma Vie, par Rousseau, Paris 1781. p. 97.)"
1 In one of Lang's manuscripts (in error): "vom Weiten"Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Die schöne Maienzeit  [sung text checked 1 time]
Es war die schöne Maienzeit, die Blumen blüten weit und breit, der Morgen lacht' im Rosenkleid, erweckt die liebe Chloe. Von Kleid und Mantel leicht umhüllt, der reinsten Anmut Zauberbild, so schritt durch Blumen im Gefild die liebe kleine Chloe. Wie warst du im Morgengraun, liebe Chloe, kleine Chloe, reizend wahrlich anzuschaun, liebe Chloe, kleine Chloe. Der Vögel leichtes Völkchen, sieh! Umfliegt von allen Bäumen sie, und grüsst mit süßer Melodie die liebe kleine Chloe. Und selbst der Sonne strahlend Licht, das nun hervor am Himmel bricht, verdunkelt doch die Augen nicht der liebe kleine Chloe. Wie warst du im Morgengraun, ...
Authorship:
- by Hermann Wolff (1845 - 1902)
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796), "The charming month of May", written 1794
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Researcher for this page: Peter Donderwinkel3. Die Gersten‑Ähren  [sung text not yet checked]
’S war Petri-Kettenfeier Nacht, Wenn bleich des Kornes Ähren, Im Mondlicht schlich zum Lieb ich sacht, Zu Annie; wer will’s wehren!? Es floh die Zeit so ruhelos, Sie wollt’ mich erst nicht hören, Bis endlich sie sich doch entschloß, Zum Gang durch Gersten-Ähren. Blau war der Himmel, still der Wind, Der Mond schien, zum Beschweren, Als wir in’s Korn gesunken sind, Wohl in die Gersten-Ähren. Ich wußt, ihr Herz war gänzlich mein, Ich liebt’ sie, zum Verzehren Ich küßte sie beim Mondenschein, Wohl in den Gersten-Ähren. Ich schloß sie sanft in meinen Arm, Kaum war ihr Hauch zu hören. Gesegnet sei das Plätzchen warm, Wohl in den Gersten-Ähren. Doch, bei der hellen Sterne Pracht, Die mild uns Liebe lehren, Soll segnen sie, wie ich, die Nacht, In gelben Gersten-Ähren. Ich hab’ geschwelgt an Freundesbrust, Mocht’ Gläserklang wohl hören, An Geld und Schätzen fand ich Lust, Thät nie dem Frohsinn wehren. Doch alle Lust, die mir bekannt, Kann mir kein Glück bescheeren, Das nur ist Glück, was ich empfand, Wohl in den Gersten-Ähren.
Authorship:
- by Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld (1824 - 1888), "Die Gersten-Ähren"
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796), "The rigs o' barley", written 1783
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Note: Petri-Kettenfeier Nacht: August 1st.Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]