[Oft]1 geht an schönen Frühlingstagen Ein seltsam Rauschen durch den Wald, Gleichwie ein sehnsuchtsinnig Fragen, Das durch die weichen Lüfte hallt; Ein Flüstern dann, ein holdes Scherzen, Recht wie ein Zug von Herz zu Herzen -- Doch wer dies Rauschen will verstehn, Der muß im Wald zu Zweien gehn! Vom Bächlein rauscht es tief in Gründen; Ein Plätschern hier, ein Plaudern dort: In frischer Luft ein Lenzverkünden, Im Liebestraum ein flüsternd' Wort; Da ist, als müßten im Vereine Mittönend rauschen selbst die Steine -- Doch wer dies Rauschen will verstehn, Der muß im Wald zu Zweien gehn. Und geht auf stillem Waldeswege Im Lenzgefühl ein junges Paar, Dann glänzt wie Gold durch's Laubgehege Der Himmel reich und wunderbar; Kein Lüftchen will das Glück verschweigen, Und lauter rauscht es in den Zweigen -- Doch wer dies Rauschen will verstehn, Der muß im Wald zu Zweien gehn.
Drei Lieder für 1 mittlere Singstimme mit Pianofortebleitung , opus 6
by Johannes Doebber (1866 - 1921)
1. Waldesrauschen  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by (Gustav) Hermann Kletke (1813 - 1886), "Waldesrauschen", appears in Liebes-Leid und Lust
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Hermann Kletke, Vermehrte Gesammt-Ausgabe, Berlin: Verlag von E.H. Schroeder (Hermann Kaiser), 1873, page 46.
1 Schultz: "Es"; further changes may exist not shown above.2. Liebesfrühling
Das haben Sie mir in den Augen geseh'n
. . . . . . . . . .
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3. Unbewusste Liebe  [sung text not yet checked]
Ob ich dich liebe, weiß ich nicht. Seh' ich nur einmal dein Gesicht, Seh' dir ins Auge nur einmal, Frei wird mein Herz von aller Qual. Gott weiß, wie mir so wohl geschicht! Ob ich dich liebe, weiß ich nicht.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
- possibly by Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719 - 1803)
- possibly by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
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Confirmed with Iris: Vierteljahresschrift für Frauenzimmer, vierter Band, erstes Stück, ed. by Johann Georg Jacobi, Düsseldorf: Haude & Spener, 1775, page 71. Appears in Minnelieder, with no author given. The poem has been attributed to Goethe (untitled) and to Gleim with various titles: "Der Frauentanz. Nach Herr Ulrich von Liechtenstein", "Freundin aus der Wolke", "Nach eben demselben", and "Nach Her Johans Hadloub"). Cf. Burkhard Moennighoff, Goethes Gedichttitel, Berlin, New York: de Gruyter: 2000, p. 75.