Mich treibt's hinaus ins lichte Frühlingsrauschen, holdem Sang der Vögel will ich lauschen unter Laubeshallen, zwischen Nachtigallen und den andern kleinen Vögeln allen. Der kleinste Vogel in den Sängerscharen sang vom Zweig herab in Tönen klaren, unter Laubeshallen, zwischen Nachtigallen und den andern kleinen Vögeln allen. Der sang: „Wenn einsam geht der Knab' in Schweigen, Sehnsucht fasst uns zwischen Laub und Zweigen, unter Laubeshallen, zwischen Nachtigallen und den andern kleinen Vögeln allen. Die Frühlingslüfte weh'n durchs Laub, die linden, dort wirst du des Herzens Liebste finden, unter Laubeshallen, zwischen Nachtigallen und den andern kleinen Vögeln allen.” Hab', kleiner Vogel, Dank, dass du gesungen, sehnsuchtskrank wär' sonst mein Herz gesprungen unter Laubeshallen, zwischen Nachtigallen und den andern kleinen Vögeln allen. Hab', kleiner Vogel, Dank, mit deinem Liede ging des Herzens Sehnsucht, kam der Friede unter Laubeshallen, zwischen Nachtigallen und den andern kleinen Vögeln allen.” Das größte Weh' dem liebekranken Herzen: Sehnend leiden herber Trennung Schmerzen unter Laubeshallen, zwischen Nachtigallen und den andern kleinen Vögeln allen.” Und größ're Freude nicht auf dieser Erden, als vereinigt mit der Liebsten werden unter Laubeshallen, zwischen Nachtigallen und den andern kleinen Vögeln allen.” Da nun des Herzens Liebste war die Meine, sang und blüht' es rings in Wald und Haine, unter Laubeshallen, zwischen Nachtigallen und den andern kleinen Vögeln allen.”
Sechs Lieder mit deutsch und dänischen Texte , opus 23
by Adolf Jensen (1837 - 1879)
1. Mich treibt's hinaus
Text Authorship:
- Singable translation by Henrik Hertz (1797 - 1870)
Based on:
- a text in Danish (Dansk) by Nikolaj Frederik Severin Grundtvig (1783 - 1872), "Jeg gik mig ud en Sommerdag"
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1. Jeg gik mig ud en Sommerdag
Jeg gik mig ud en Sommerdag at høre Fuglesang, som Hjertet monne røre, I de dybe Dale, Blandt de Nattergale, Blandt de andre Fugle smaa, som tale. Den allermindste Fugl af dem, der vare, Sang fra Træet ned i Toner klare, I de dybe Dale, Blandt de Nattergale, Blandt de andre Fugle smaa, som tale. Den sang: „Mens Ungersvenden grunder ene, „Længes En imellem Løv og Grene, I de dybe Dale, Blandt de Nattergale, Blandt de andre Fugle smaa, som tale. „Hen under Løvet gaae de lune Vinde; ,,Der du skal din Hjertenskjære finde, I de dybe Dale, Blandt de Nattergale, Blandt de andre Fugle smaa, som tale. Hav Tak, du lille Fugl, for du har sjunget! Ellers var mit Bryst af Længsel sprunget, I de dybe Dale, Blandt de Nattergale, Blandt de andre Fugle smaa, som tale. Hav Tak, du lille Fugl, der sang med Ære Stillede min Længsel og Begjære, I de dybe Dale, Blandt de Nattergale, Blandt de andre Fugle smaa, som tale. Af større Vee kan Verden ikke trænges, End at skilles, naar man saare længes, I de dybe Dale, Blandt de Nattergale, Blandt de andre Fugle smaa, som tale. En større Fryd kan Verden ikke bære, End at samles med fin Hjertenskjære, I de dybe Dale, Blandt de Nattergale, Blandt de andre Fugle smaa, som tale. - Da nu min Hjertenskjære var funden, Sang og blomstrede bet rundt i Lunden, Baade dybe Dale, Og de Nattergale, Og de andre Fugle smaa, som tale.
Text Authorship:
- by Nikolaj Frederik Severin Grundtvig (1783 - 1872), "Jeg gik mig ud en Sommerdag"
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2. Frieden
„Was fasst dich an, o Tochter mein? Was drückt dich nieder, Kind? Wie ist der Wangen Rosenschein verblichen so geschwind? Wo ist der Stimme froher Klang, dein Lächeln und dein Mädchengang? Erloschen ist der Blick so rein; wo blieb der Friede dein?” „Ach Mutter, krank bin ich und müd', nicht weiß ich selbst, woher. Komm, lass uns geh'n! Gewaltig zieht mich's hin zum weiten Meer. Wenn Abendwinde kühler weh'n, wenn kräuselnd sich die Wellen dreh'n und sanft verglüht der Abendschein, dann kehrt der Friede mein. Nein, Mutter, lass uns flieh'n geschwind, denn jede Welle spricht, wie Lieb' und Treu' nur gleicht dem Wind, und, ach, mein Herze bricht! O folge mir zum dunkeln Wald! Wenn dort das Laub erzitternd hallt, vom Himmel seh'n die Sterne klein, dann kehrt der Friede mein. O Mutter, fort aus Waldespracht! Der Sterne Glanz erbleicht. Hörst du den Seufzer durch die Nacht, der, ach, dem seinen gleicht? Komm, lass uns geh'n! Mein Auge glüht, lass schlafen mich, ich bin so müd'; schlaf' ich an deinem Herzen ein, dann kehrt der Friede mein. Nein, Mutter! Küss' ich dir den Mund, hör' deines Herzens Schlag, so muss ich denken jener Stund', da ich an seinem lag. Wohin mein Fuß auf Erden eilt, sein Bild in meinem Herzen weilt. O sage mir, lieb' Mütterlein, wenn kehrt der Friede mein?” „Da oben klagt der Welle Mund, die Töne schaurig zieh'n; tief unten auf dem Meeresgrund die stummen Blumen blüh'n. Da oben seufzet Buch' und Lind', tief unten schweiget Sturm und Wind; deckt dich dereinst der kalte Stein, dann kehrt der Friede dein!"
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
Based on:
- a text in Danish (Dansk) by Christian Knud Frederik Molbech (1821 - 1888), "Fred"
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2. Fred
„Hvad fattes dig, min Datter kjær! Hvad tynger paa dit Sind? Hvor er det fagre Rosenskjær, Som farvede din Kind? Hvor er din Stemmes glade Klang, Dit Smil, din lette Jomfrugang? Din Mund er stum og tungt dit Fjed, Hvor er dit Hjertets Fred?“ O, Moder! jeg er syg og træt, Jeg veed ei selv hvoraf; Kom, lad os gaae jeg længes ret At see det friske Hav. Naar Aftenvinden blæser op Og kruser Bølgens hvide Top, Naar Sol bag Skyen synker ned, Saa faaer mit Hjerte Fred. Nei, Moder, jeg vil bort igjen! Hver Bølge har en Røst, Der hvisker som en troløs Ven Og smerter i mit Bryst. Lad os gaae ind bag Skovens Træer, Naar Løvet sagte skjælver der, Og Stjernen skinner stille ned, Saa faaer mit Hjerte Fred. Nei, Moder! vel er Skoven smuk, Og mild er Stjernens Glands, Men Vinden lyder som et Suk, Og Sukket ligner hans. Kom, lad os gaae, jeg længes ret At sove nu, jeg er saa træt; Kun naar dit Bryst jeg hviler ved, Saa faaer mit Hjerte Fred. Nei, Moder! kysser jeg din Mund Og hører Hjertet slaae, Saa maa jeg tænke paa den Stund, Da ved hans Bryst jeg laa. Hvor jeg saa vandrer hen paa Jord, Hans Billed i min Tanke boer; O, sig mig dog, hvis du det veed: Naar faaer mit Hjerte Fred? „Foroven klager Bølgens Mund, Og aldrig faaer den Ro; Forneden paa den dybe Bund, De tause Blomster groe. Foroven sukker Bøg og Lind, Forneden tier Storm og Vind; Naar du i Graven lægges ned, Saa faaer dit Hjerte Fred.“
Text Authorship:
- by Christian Knud Frederik Molbech (1821 - 1888), "Fred"
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Confirmed with Eros. Udvalgte Digte af den danske Literatur, udgivne af H. P. Holst, Kjøbenhavn, L. A. Jorgensens Forlag, 1871, pages 165-167.
3. Engelgesang
Dem Armen, dem niemals die Freude gelacht, Nahen wir tröstend in einsamer Nacht. In's Herz, verzehrt von nagendem Kummer, Senden wir labenden, sanften Schlummer. Herab stieg der Heiland, die Sünd'gen vom Fall Mild zu erlösen. Die bittersten Schmerzen Trug duldend er für die Leidenden all', Von sel'gen Chören ein Widerhall Beglückend zieht in der Menschen Herzen.
Text Authorship:
- Singable translation possibly by Henrik Hertz (1797 - 1870)
Based on:
- a text in Danish (Dansk) by Henrik Hertz (1797 - 1870)
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3. Englenes Sang
Enhver, der er vorden af Verden forladt, Bringe vi Trøst i den eensomme Nat. Enhver, der Dagen over maa lide, Tør vi husvale ved Midnatstide. Den Stund, da Frelse ren fødtes paa Jord. Fødtes en Trøst for den bittreste Smerte. Trøst for den, der haaber og troer, En Gjenlyd af de Saliges Chor Stiger da ned Menneskets Hjerte.
4. Barcarole
Süße Nacht! Wie schweiget rings die Luft so lau! Mond sein Antlitz neiget, aus dem Wasser steiget leise auf der Tau. Wellenmelodien wiegen ein das Herz; Klag' und Seufzer fliehen, milde Lüfte ziehen, streben himmelwärts.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
Based on:
- a text in Danish (Dansk) by Johan Ludvig Heiberg (1791 - 1860), first published 1829
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4. Barcarole
Natten er så stille luften er så klar duggens perler trille månens stråler spille henad søens glar. Bølgens melodier vugge hjertet ind, suk og klage tier, vindens pust befrier det betyngte sind.
Text Authorship:
- by Johan Ludvig Heiberg (1791 - 1860), first published 1829
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5. Thekla's Gesang  [sung text not yet checked]
Der Eichwald [brauset]1, Die Wolken [ziehn]2, Das Mägdlein [sitzet]3 An Ufers Grün, Es bricht sich die Welle mit Macht, mit Macht, Und sie [seufzt]4 hinaus in die [finstre]5 Nacht, Das Auge [von]6 Weinen [getrübet]7. "Das Herz ist gestorben, Die Welt ist leer, Und weiter giebt sie Dem Wunsche nichts mehr. Du Heilige [rufe]8 dein Kind zurück, Ich habe genossen das irdische Glück, Ich habe gelebt und geliebet!" Es rinnet der Thränen Vergeblicher Lauf, Die Klage sie wecket Die Todten nicht auf, Doch nenne, was tröstet und heilet die Brust Nach der süßen Liebe [verschwundener]9 Lust, Ich, die himmlische, wills nicht versagen. ["]10Laß rinnen der Thränen Vergeblichen Lauf, Es [wecke]1 die [Klage]12 Den Todten nicht auf, Das süßeste Glück für die [traurende]13 Brust, Nach der schönen Liebe [verschwundener]9 Lust, Sind der Liebe Schmerzen und Klagen.
Text Authorship:
- by Friedrich von Schiller (1759 - 1805), "Des Mädchens Klage", written 1798, first published 1799
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Linda Godry) , "The oaks roar, the clouds rush by", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Shula Keller) , "The maiden's lament", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Plainte de la jeune fille", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Musen-Almanach für das Jahr 1799, herausgegeben von Schiller. Tübingen, in der J.G.Cottaischen Buchhandlung, pages 208-209; with Gedichte von Friederich Schiller. Erster Theil. Leipzig, 1800. bey Siegfried Lebrecht Crusius, pages 67-68; and with Gedichte von Friederich Schiller. Erster Theil. Zweite von neuem durchgesehene Auflage. Leipzig, 1804. bei Siegfried Lebrecht Crusius, pages 67-68.
First published 1799 in Schiller's Musen-Almanach, and later, only stanzas 1-2 (with slight textual modifications and a different line break), in Die Piccolomini, act 3, scene 7 (Thekla's song).
1 La Trobe, Lang (f minor setting), Schubert (D.191 and D.389): "braust"2 Schubert (D.6, first occurrence only): "ziehen"
3 Schubert (D.191 and D.389): "sitzt"; Piccolomini edition, used by Felix La Trobe, Mendelssohn, Zumsteeg and Rheinberger: "wandelt"
4 Piccolomini edition, used by La Trobe, Felix Mendelssohn, Zumsteeg: "singt"
5 Randhartinger: "finstere"
6 Schiller (editions from 1810), and Schubert: "vom"
7 Schubert (D.6): "getrübt"
8 Schubert (D.6): "ruf'"
9 Rheinberger: "entschwundener"; Schubert (D.191, second version only): "verschwund'ner"
10 Quotation mark eliminated in Schiller's revised edition of 1804.
11 Bachmann: "wecket"
12 Rheinberger: "Träne"
13 Schubert (D.191 and D.389), Rheinberger: "trauernde"
6. Der König in Thule  [sung text not yet checked]
Es war ein König in Thule Gar treu bis an [das]1 Grab, Dem sterbend seine Buhle Einen goldnen Becher gab. Es ging ihm nichts darüber, Er leert' ihn jeden Schmaus; Die Augen gingen ihm über, So oft er trank daraus. Und als er kam zu sterben, Zählt' er seine Städt' im Reich, [Gönnt']2 alles [seinem]3 Erben, Den Becher nicht zugleich. Er saß beim Königsmahle, Die Ritter um ihn her, [Auf hohem]4 Vätersaale, Dort auf dem Schloß am Meer. Dort stand der alte Zecher, Trank letzte Lebensgluth, Und warf den [heil'gen]5 Becher Hinunter in die Fluth. Er sah ihn stürzen, trinken, Und sinken tief ins Meer. Die Augen täten ihm sinken; Trank nie einen Tropfen mehr.
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Der König in Thule", written 1774, appears in Faust, in Der Tragödie erster Teil (Part I), Margarete's song, first published 1782
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- CZE Czech (Čeština) (Jan Evangelista Nečas) , "Král v Thule"
- CZE Czech (Čeština) (Otokar Fischer) , "Král v Thule"
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De koning van Thule", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "There was a King of Thule", copyright ©
- ENG English [singable] (Arthur Westbrook) , "The King of Thule"
- IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , "Bhí rí ann fadó in Thule", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Il re in Tule", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "O rei em Thule", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Diego Gonzales) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Erster Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cottaschen Buchhandlung, 1827, pages 187-188; and with Faust. Ein Fragment. in Goethe's Schriften. Siebenter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1790, pages 94-95.
First published in a different version in Volks- und andere Lieder, mit Begleitung des Forte piano, In Musik gesetzt von Siegmund Freyherrn von Seckendorff. Dritte Sammlung. Dessau, 1782, pages 6-9; see below.
See also "Het dartele water bruiselt", a poem by Pol de Mont written to be sung to Schumann's song "Der König von Thule".
1 Liszt: "sein"2 Zelter: "Lies"
3 Fritze, Liszt, Schubert (Neue Gesamtausgabe): "seinen"
4 Zelter: "In hohen"
5 Goethe (Faust): "heiligen"