Ich schnitt' es gern in alle Rinden ein! Ich grüb' es gern in jeden Kieselstein! Ich möcht' es sä'n in jedes grüne Beet Mit Kressen-Samen, der es schnell verräth! Auf jedes leere Blättchen möcht' ich's schreieben: -- Dein ist mein Herz und wird es ewig bleiben! -- Könnt' ich's, ich macht' es allen Wesen kund, Ich wollt', mit mir spräch's jeder Menschenmund, Ach! säng' es doch der Nachtigallen-Chor, Ach! träg' es doch die munt're Lerche vor, O! könnt' ich's täglich tausendmal Dir schreiben: -- Dein ist mein Herz und wird es ewig bleiben! -- Wie selig ist, wer Dich die Seine nennt! Dem deiner Liebe schöne Flamme brennt! Wohl mir! ich habe dieses Glück erstrebt, Hab' meines Daseyns Hochgenuß erlebt, Mit meinem Blut möcht' sterbend ich's noch schreiben: Dein ist mein Herz und wird es ewig bleiben! --
Vier deutsche Lieder , opus 6
by Josephine Lang (1815 - 1880)
Translations available for the entire opus: ENG
1. An ___
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author ( G. T. ) , "Lied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Der deutsche Horizont. Ein humoristisches Blatt für Zeit, Geist und Sitte, Zweiter Jahrgang, Nro. 21, München 5. Februar 1832, page 166.
Note: the first stanza may be a tribute to (or a plagiarism of) Wilhelm Müller's Ungeduld.
2. Lied
Liebe findet schnell die Worte, Wenn sie einsam sehnend geht, Liebe die am rechten Ort Ganz zur Unzeit stille steht, Alles weiss sie sich zu sagen ... Nichts vergisset sie zu fragen, Nur die Antwort bleibt zurück. Bricht die lang ersehnte Stunde Endlich wunderbar herein, Liegt ein Schloß vor ihrem Mund Und sie fragt spricht nicht Ja noch Nein; Alles ist hinab getauchet ... Eh' die Lippe: Liebe! hauchet Tönt Ist es Liebe was sie spricht. Liebe läßt sich still genügen, Braucht zu Worten wenig Zeit, Trinkt in vollen Lebens-Züg'n Ihre seel'ge Ewigkeit. Liebe fragt nach weiter Keinen, ... Und was die als drittes meinen Ist nur immer sie dabei.
Text Authorship:
- by Johann Georg Seegemund (1794 - 1877), as Gottwalt, "Gewährung"
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Die Sängerfahrt. Eine Neujahrsgabe für Freunde der Dichtkunst und Mahlerey,gesammelt von Friedrich Förster, Berlin: in der Maurerschen Buchhandlung, 1818, pages 119-120.
Note: the published song by Lang erroneously attributes this text to "Brecht" but the poet given in the table of contents of the above book is "Gottwalt".3. Frühzeitiger Frühling
Tage der Wonne, Kommt ihr so bald? Schenkt mir die Sonne Hügel und Wald? Reichlicher fließen Bächlein zumal, Sind es die Wiesen? Ist es das Tal? Unter des Grünen Blühender Kraft Naschen die Bienlein Summend vom Saft. Buntes Gefieder Rauschet im Hain, Himmlische Lieder Schallen darein! Mächtiger rühret Bald sich ein Hauch, Doch er verlieret Gleich sich im Strauch. Aber zum Busen Kehrt er zurück, Helfet ihr Musen Tragen das Glück! Leise Bewegung Bebt in der Luft, Reizende Regung Schläfernder Duft. Saget seit gestern Wie mir geschah Liebliche Schwestern, Liebchen ist da!
The text shown is a variant of another text. [ View differences ]
It is based on
- a text in German (Deutsch) by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Frühzeitiger Frühling", written 1801, first published 1803
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "Early spring", copyright ©
- ENG English (Sharon Krebs) (Harald Krebs) , "Premature Spring", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) [singable] (Christakis Poumbouris) , "Πρώιμη άνοιξη", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
4. Geisternähe
Der Dämmerung Schein
Durchblick sic den Hain;
Hier, beim Geräusch des Wasserfalles,
Denk' ich nur dich, o du mein Alles!
Dein Zauberbild
Erscheint, so mild
Wie Hesper im Abendgolde,
Dem fernen Freund, geliebte Holde!
Er sehnt wie hier
Sich stets nach dir;
Fest, wie den Stamm die Eppichranke,
Umschlingt Dich liebend sein Gedanke.
...
Text Authorship:
- by Friedrich von Matthisson (1761 - 1831), "Geisternähe", written 1792-93, appears in In der Fremde (Schweiz und Frankreich) (1787-1794), first published 1799
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "La proximitat dels esperits", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Geestesnabijheid", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Near spirits", copyright ©
- ENG English (Sharon Krebs) (Harald Krebs) , "Nearness in spirit", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Proximité des esprits", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Vicinanza spirituale", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission