Wie aber soll ich Dir erwiedern, Was Du mir bist? Ich weiß es, daß Dir nicht in Liedern Zu danken ist. Die Lieder, die ich könnte singen, Sind nicht mehr mein: Das Herz, woraus sie hell erklingen, Es ist schon Dein!
Sechs Lieder , opus 37
by (Albert Maria) Robert Radecke (1830 - 1911)
1. Wie aber soll ich dir erwidern  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, appears in Lyrische Gedichte, in Liebesleben, in Liebe und Frühling, no. 6
See other settings of this text.
2. Ich weiss eine trauliche Stelle  [sung text not yet checked]
Ich weiß eine trauliche Stelle Auf stiller, einsamer Flur, Dort scheinet der Mond so helle, Ein Baum beschattet sie nur. Es trägt die moosige Rinde Verquollener Namen viel, Es treiben Vögel und Winde Im Laube ihr lustiges Spiel. Ein Mägdlein mit bleichen Wangen Sitzt dort wie in schwerem Traum, Die traurigen Blicke hangen Am alten, düsteren Baum. Der trägt auch zwei Namen, vereinet Zu einem, von Thränen bethaut; Was seufzet das Mägdlein und weinet, So oft sie die Namen schaut?
Text Authorship:
- by Otto Franz Gensichen (1847 - 1933), no title, appears in Spielmannsweisen, in Liebeslieder I, no. 11
See other settings of this text.
3. Entblättert euch, ihr Rosen  [sung text not yet checked]
Entblättert euch, ihr Rosen, Ihr Rosen in dem Thal! Vergiftet sind, die euch kosen, Die Lüfte allzumal. Sie trugen ja die Eide Fort, die mein Schatz mir schwor, Den ich zu ewigem Leide Mir einstmals auserkor. Meine Schönheit ist verdorben, Der Blüthe Pracht verdorrt, Mein Herz ist längst gestorben, Mein Leib nur lebt noch fort. Vergiftet sind, die euch kosen, Die Lüfte allzumal. Entblättert euch ihr Rosen, Ihr Rosen in dem Thal!
Text Authorship:
- by Otto Franz Gensichen (1847 - 1933), "Mädchenlied", appears in Spielmannsweisen, in Liebeslieder I, no. 9
Go to the general single-text view
4. Die blauen Frühlingsaugen  [sung text not yet checked]
Die blauen Frühlingsaugen Schau'n aus dem Gras [hervor]1; Das sind das [lieben]2 Veilchen, Die ich zum Strauß erkor. Ich pflücke sie und denke, Und die Gedanken all, Die mir im Herzen seufzen, Singt laut die Nachtigall. [Ja,]3 was ich denke, singt sie [Lautschmetternd]4, daß es schallt; Mein zärtliches Geheimnis Weiß schon der ganze Wald.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 13
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Les yeux bleus du printemps", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Gli occhi azzurri della primavera", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Heinrich Heine’s sämtliche Werke in vier Bänden, herausgegeben von Otto F. Lachmann, Erster Band, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun, [1887], page 243
1 Decker: "empor"2 Methfessel: "blauen"
3 Decker: "Und"
4 Methfessel, Thuille: "Und schmettert"
5. Lied einer Waise  [sung text not yet checked]
Am Himmel dort die Sternlein stehn, Sie leuchten durch die Nacht so schön Und funkeln, Und sehn mich wie mit Augen an, Daß ich den Blick nicht wenden kann, Nicht wenden kann. Der liebe Gott im Himmel thront, Weiß auch, wer in den Sternen wohnt Dort oben: Der Himmel, das ist Gottes Haus, Die Seligen, sie sehn heraus Als Sternlein klar. Und in der Himmelslichter Schaar Strahlt hell ein schönes Sternenpaar Vor allen: Das sind die todten Lieben mein, Der Vater und lieb Mütterlein, Sie sehn mich an.
Text Authorship:
- by Hermann Jäger (1815 - 1890), "Lied einer Waise"
See other settings of this text.
Confirmed with Zu Herzensfreude und Seelenfrieden: Klänge deutscher Dichter, ed. by Karl Julius Löschke, Breslau: J. F. Ziegler, 1861, pages 365 - 366.
6. Herbstlied  [sung text not yet checked]
Durch die Wälder streif' ich munter, Wenn der Wind die Stämme rüttelt Und mit Rascheln bunt und [bunter]1 Blatt auf Blatt herunterschüttelt. Denn es träumt bei solchem [Klange]2 [Sich]3 gar schön [vom]4 Frühlingshauche, Von der Nachtigall Gesange Und vom jungen Grün am Strauche. Lustig schreit' ich durchs Gefilde, Wo verdorrte Diesteln nicken; Denk' an Maienröslein milde Mit den morgenfrischen Blicken. Nach dem Himmel schau' ich gerne, Wenn ihn Wolken schwarz bedecken; Denk' an tausend liebe Sterne, Die dahinter sich verstecken.
Text Authorship:
- by Friedrich von Sallet (1812 - 1843), "Herbstlied", appears in Gedichte, in Naturleben und junge Liebe, first published 1845
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Autumn song", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
1 Pfitzner: "munter"
2 Pfitzner: "Gange"
3 Pfitzner: "Sich's"
4 Pfitzner: "von"