Und wenn die Lerche hell anstimmt Und Frühling rings bricht an: Da schauert tief und Flügel nimmt, Wer irgend fliegen kann. Die Erde grüßt er hochbeglückt, Die, eine junge Braut, Mit Blumen wild und bunt geschmückt, Tief in das Herz ihm schaut. Den Himmel dann, das blaue Meer Der Sehnsucht, grüßt er treu, Da stammen Lied und Sänger her Und spüren's immer neu. Die dunkeln Gründe säuseln kaum, Sie schaun so fremd herauf. Tiefschauernd fühlt er, 's war ein Traum - Und wacht im Himmel auf.
Sechs Lieder , opus 32
by Karl Heinrich Carsten Reinecke (1824 - 1910)
1. Frühling  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Frühling" [author's text checked 1 time against a primary source]
- sometimes misattributed to Otto Friedrich Gruppe (1804 - 1876)
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Note: misattributed to Gruppe in a catalog of Reinecke's work; needs to be checked.Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
2. Elfe  [sung text not yet checked]
Bleib bei uns! Wir haben den [Tanzplan]1 im Tal bedeckt mit [Mondesglanze]2, Johanneswürmchen erleuchten den Saal, die Heimchen spielen zum Tanze. Die Freude, das schöne [leichtgläubige]3 Kind, [es]4 wiegt sich in Abendwinden: Wo Silber [auf Zweigen und Büschen rinnt, da wirst]5 du die Schönste finden.
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Elfe", appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "Stay with us! We have covered a clearing in the dell", copyright ©
- ENG English [singable] (John Bernhoff) , "The elves"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Elfe", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Marx: "Tanzplatz"
2 Stöhr: "Mondenglanze"
3 Marx, Wolff: "leichtgläub'ge"
4 Wolff: "sie"
5 Marx: "über die Zweige rinnt,/ sollst"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
3. Intermezzo  [sung text not yet checked]
[Wann]1 der Hahn kräht auf dem Dache, Putzt der Mond die Lampe aus, Und die Stern' ziehn von der Wache, Gott behüte Land und Haus!
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Wann der Hahn kräht", appears in Gedichte, in 1. Wanderlieder, in Wandersprüche, no. 5, Berlin, M. Simion, first published 1841 [author's text checked 2 times against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Canzone dai "Canti del viandante"", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Joseph Freiherrn von Eichendorff's Werke. Erster Theil. Gedichte. Berlin. Verlegt von M. Simion. 1841, page 34; and with Joseph Freiherrn von Eichendorff's sämmtliche Werke. Zweite Auflage. Erster Band. Leipzig, Voigt & Günther. 1864, page 280, as no. 5 of Wandersprüche.
1 Pfitzner and Schoeck: "Wenn"Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
4. Lied von den Sternlein  [sung text not yet checked]
Und die [Sonne machte]1 den weiten [Ritt]2 [Um]3 die Welt, Und die Sternlein sprachen: wir reisen mit [Um]3 die Welt; Und die Sonne sie schalt sie: ihr bleibt zu Haus, Denn ich brenn' euch die goldnen Äuglein aus Bei dem feurigen Ritt um die Welt. Und die Sternlein gingen zum lieben Mond In der Nacht, Und sie sprachen: du, der auf Wolken thront In der Nacht, Laß uns [wandeln]4 mit dir, denn dein milder Schein Er verbrennet uns nimmer die Äugelein. Und er nahm sie, Gesellen der Nacht. Nun willkommen, Sternlein und lieber Mond, In der Nacht! Ihr verstehet, was still in dem Herzen wohnt In der Nacht. Kommt und zündet die himmlischen Lichter an, Daß ich lustig mitschwärmen und [spielen]5 kann In den freundlichen Spielen der Nacht.
Authorship:
- by Ernst Moritz Arndt (1769 - 1860), "Ballade", written 1809, first published 1818 [author's text checked 2 times against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Gwendolen Gore) , "The star's request"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Ernst Moritz Arndt, Gedichte, Vollständige Sammlung, Zweite Auflage, Berlin: Weidmannsche Buchhandlung, 1865, pages 151-152.
1 a later version of the poem titled "Die Sternlein" (1823) has "Sonne, sie machte" (used by Attenhofer, Banck, and Böie, according to the incipits in Hofmeister, and by Ochs); Blumenthal: "Sonne macht"; Blumner: "Sonne, die machte" (Musikalien-catalog von Heinrichshofen's Verlag)2 Attenhofer: "Weg"; further changes may exist not noted.
3 Ochs: "Durch"
4 Blumenthal: "wandern"
5 Ochs: "singen"
Research team for this text: Ferdinando Albeggiani , Sharon Krebs [Guest Editor]
5. Gebrochenes Herz  [sung text not yet checked]
Die Rosen und die Nelken Und Flieder und Jasmin, Die müssen wohl verwelken Und müssen wohl verblühn. Liebe ist Gab' und Güte, Liebe ist keine Pflicht, Liebe ist eine Blüte -- Verblüht und bleibet nicht. Die Rosen und der Flieder Und Nelken und Jasmin, Die kommen alle wieder, Und werden wieder blühn. Nur nicht die Lieb und Treue, Wenn sie verlohren ist. Es keimt keine Herz aufs Neue, Das schon gebrochen ist.
Authorship:
- by Otto Friedrich Gruppe (1804 - 1876), "Gebrochenes Herz" [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]6. Morgenlied  [sung text not yet checked]
Kein Stimmlein noch schallt von allen In frühester Morgenstund, Wie still ist's noch in den Hallen Durch den weiten Waldesgrund. Ich stehe hoch überm Tale Stille vor großer Lust, Und schau nach dem ersten Strahle, Kühl schauernd in tiefster Brust. Wie sieht da zu dieser Stunde So anders das Land herauf, Nichts hör ich da in der Runde Als von fern der Ströme Lauf. Und ehe sich alle erhoben Des Tages Freuden und Weh, Will ich, Herr Gott, dich loben Hier einsam in stiller Höh. - Nun rauschen schon stärker die Wälder, Morgenlicht funkelt herauf, Die Lerche singt über den Feldern, Schöne Erde, nun wache auf!
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Morgenlied" [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]