Schaukle, Gondel, schaukle Durch das Meer, Leichte Welle gaukle Um mich her. Mir ist um's Herz so heiter; Ertöne Saitenspiel, Mein Ruder, treib mich weiter Zum nahen Ziel. Schau, wie doch die Sterne Silber glühn; Möchten freilich gerne Mit mir ziehn. Dort lauscht die Liebevolle Im buschumkränzten Haus, Beim Klang der Barcarole Tritt sie heraus. Freundlicher Geselle, Voller Mond, Der dort oben helle Lachend wohnt, O leih mir Deinen Schimmer Auch nachtumhüllter Fluth, Du warest ja doch immer Beliebten gut. -- Traue nicht der Glatten Falschem Sinn, Siehe dort die Schatten Sie und Ihn! Dort hinter der Gardine Treibt sie verliebten Scherz -- Zerbrich, o Mandoline, Zerbrich, o Herz!
Fünf Lieder für Männerchor , opus 19
by Frédéric Louis Ritter (1826 - 1891)
1. Barcarole  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Kurt Oswalt, Edler von Querfurth (1826 - 1886), "Barcarole", appears in Aus voller Seele. Gedichte, in Vermischte Gedichte, Dresden: Verlag von Adler & Dietze, first published 1856 [author's text checked 1 time against a primary source]
Confirmed with Aus voller Seele. Gedichte von Curt Oswald, Dresden: Verlag von Adler & Dietze, 1856, pages 24 - 25.
Researcher for this text: Melanie Trumbull
2. Um Mitternacht  [sung text not yet checked]
[Gelassen]1 stieg die Nacht an's Land, Lehnt träumend an der Berge Wand, Ihr Auge sieht die goldne Wage nun Der Zeit in gleichen Schalen stille ruhn; Und [kecker]3 rauschen die Quellen hervor, Sie singen der Mutter, der Nacht, in's Ohr Vom Tage, Vom heute gewesenen Tage. Das uralt alte Schlummerlied, Sie achtet's nicht, sie ist es müd'; Ihr klingt des Himmels Bläue süßer noch, Der flücht'gen Stunden gleichgeschwung'nes Joch. Doch immer behalten die Quellen das Wort, Es singen die Wasser im Schlafe noch fort Vom Tage, Vom heute gewesenen Tage.
Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Um Mitternacht" [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Wijtse Rodenburg) , no title, copyright © 2003, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- ENG English (Bertram Kottmann) , copyright © 2004, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Eduard Friedrich Mörike, Gesammelte Schriften, Erster Band, G. J. Göschen'sche Verlagshandlung, 1878, page 138.
1 Franz, Wallnöfer: "Bedächtig" (from an earlier version of Mörike's poem)2 Wallnöfer: "ins"
3 Franz: "kecker nur"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
3. Seerose  [sung text not yet checked]
Rote Rosen, stolz und prächtig, Blühen in der Gärten Rund, Eine weiße wiegt sich nächtig, Wurzelnd in der Welle Grund. Ihre zarten bleichen Wangen Färbte nie der Erde Lust, Nur ein stilles Traumverlangen Blieb das Sehnen ihrer Brust. Gerne spräch' sie mit den Sternen, Aber wenn sie kaum erwacht, Müssen jene sich entfernen, Folgend ihrer Mutter Nacht. Goldne Blätter wirft hernieder Vom Gestad ein stolzer Baum, Und sie hascht darnach, und wieder War es nichts als nur ein Traum. Denn das Laub, wie Purpur glühend, Färbte nur der Herbst so rot, und sie selbst sinkt nun verblühend Mit hinunter in den Tod.
Authorship:
- by Hermann von Lingg (1820 - 1905), "Seerose", appears in Reiseblätter [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Zur guten Nacht  [sung text not yet checked]
Jetzt geht mein Liebchen wohl auch zur Ruh', Befiehlt dem Himmel ihr Sorgen. O Liebe, schließ ihr die Augen zu, O Hoffnung, wecke sie morgen. Unsichtbar möchte ich bei ihr sein, Nach ihrem Liebsten sie fragen Und dann dem treuen Vielliebchen mein Ein Wort, ein tröstliches, sagen. Ich sagt' ihr auch ein Gebetlein vor, Nachsprechen müßt' es die Gute; Dann ließ' ich singen der Elfen Chor Bis sanft im Schlummer sie ruhte. Noch wurde ich länger betrachtend stehn, Inbrünstig die Stirn ihr küssen; Dann aber schleunig von dannen gehn, Sonst würd ich's bereuen müssen.
Authorship:
- by Kurt Oswalt, Edler von Querfurth (1826 - 1886), "Zur guten Nacht", appears in Aus voller Seele. Gedichte, in Liebesgedichte, Dresden: Verlag von Adler & Dietze, first published 1856 [author's text checked 1 time against a primary source]
Researcher for this text: Melanie Trumbull
5. Nachtgruss  [sung text not yet checked]
Mond und goldne Sterne [glimmen]1 Freundlich noch im Abendduft; Lautenklang und Mädchenstimmen Schaukeln durch die weiche Luft. Wie das Lied mit lieben Klängen Sich an Herz und Seele schmiegt, Wird des Tages lautes Drängen In den schönsten Traum gewiegt. Fern die hohen Wälder düstern, Wind und Blumen rauschen sacht, Und die schönsten Lippen flüstern: Müder Sänger, gute Nacht!
Authorship:
- by Julius Rodenberg (1831 - 1914), "Nachtgruß", appears in Lieder, in Liebeslieder [author's text checked 2 times against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Julius von Rodenberg, Lieder,Dritte Auflage, Hannover: Carl Rümpler, 1854, page 65.
1 Ritter: "schimmern"; further changes may exist not shown above.Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]