Steige auf, du goldne Sonne, Aus der sturmdurchrauschten Fluth, Lodre, heiße Liebeswonne, Brich hervor, verhaltne Gluth! Ohne Wanken, ohne Schwanken Eine Lust nur und ein Leid Wohnt in Wünschen und Gedanken Und nur eine Seligkeit. Was auf Erden lebt und webet, Und was wandelt durch den Raum, Was die Welle senkt und hebet, Und was singt und klingt im Traum, Alles Wehen, alles Stehen In des Lebens großem Haus, Alles Werden und Vergehen Haucht der Liebe Athem aus. Soll ich leben, muß ich lieben, Und, Geliebte, höre mich: Lieber aus der Welt vertrieben, Als darin sein ohne dich! Wie aus Bahnen laß mich ahnen Aus den Augen mein Geschick, Wie der Liebe leises Mahnen Dulde meinen stummen Blick.
Vier Gesänge für 1 mittlere Singstimme mit Pianoforte , opus 19
by Adolf Wallnöfer (1854 - 1946)
1. Steige auf  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), appears in Der Rattenfänger von Hameln: Eine Aventiure, first published 1876
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
2. Die Brücke  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Eine Brücke kenn' ich, Liebchen, Drauf so wonnig sich's ergeht, Drauf mit süßem Balsamhauche Ew'ger Frühlingsodem weht. Aus dem Herzen zu dem Herzen Führt der Brücke Wunderbahn, Doch allein der Liebe offen, Ihr allein nur untertan. Liebe hat gebaut die Brücke, Hat aus Rosen sie gebaut! Seele wandert drauf zur Seele, Wie der Bräutigam zur Braut. Liebe wölbte ihren Bogen, Schmückt' ihn lieblich wundervoll; Liebe steht als Zöllner droben, Küsse sind der Brückenzoll. Süßes Mädchen, möchtest gerne Meine Wunderbrücke schau'n? Nun, es sei! Doch mußt du Treulich Helfen, sie mir auferbau'n; Fort, ihr Wölkchen von der Stirne, Freundlich mir ins Aug' geschaut, Deine Lippen leg' an meine Und die Brücke ist gebaut.
Text Authorship:
- by Anton Alexander, Graf von Auersperg (1806 - 1876), as Anastasius Grün, "Die Brücke", appears in Blätter der Liebe, in Erste Liebe
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3. Andacht  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
[Wann]1 das Abendroth die Haine Mit den Abschiedsflammen küßt, -- Wann im prächt'gen Morgenscheine Lerchenklang die Sonne grüßt, -- O dann werf' ich Jubellieder In's Lobpreisen der Natur, Echo spricht die Töne wieder, Alles preist den Ew'gen nur. Mit den Quellen geht mein Grüßen, Und das taube Herz in mir Hat dem Gott erwachen müssen, Der uns schirmet für und für. Meereswogen laut erklingen, In den Wäldern wohnt manch Schall; Und mir sollten nicht besingen Da die Freude überall?
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Tieck (1773 - 1853), no title, appears in Prinz Zerbino
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View original text (without footnotes)Confirmed with Johann Ludwig Tieck, Prinz Zerbino, oder: die Reise nach dem guten Geschmacke, neue verbesserte Auflage, wörtlich nach dem Originale, Wien: bey Leopold Grund, 1819. Appears in vierter Akt, page 196.
1 Palmyra: "Wenn"; further changes may exist not shown above.4. Ostern  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Die Glocken läuten das Ostern ein In allen Enden und Landen, Und fromme Herzen jubeln darein: Der Lenz ist wieder erstanden! Es atmet der Wald, die Erde treibt Und kleidet sich lachend mit Moose, Und aus den schönen Augen reibt Den Schlaf sich erwachend die Rose. Das schaffende Licht, es flammt und kreist Und sprengt die fesselnde Hülle; Und über den Wassern schwebt der Geist Unendlicher Liebesfülle.
Text Authorship:
- by Adolf Böttger (1815 - 1870), "Osterlied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Dichtergrüße: Neuere deutsche Lyrik, ausgewählt von Elise Polko, 301.-312. Tausend, Leipzig: C.F. Amelangs Verlag, 1909, page 383.