Die duftenden Kräuter auf der Au, Die Halm' im frischen Morgenthau, Die Bäum' im grünen Kleide, Ein jedes ruft: ich scheide, Leb' wohl! ich scheide. Die Rosen in ihrer lichten Pracht, Die Lilien in ihrer Engelstracht, Das Blümchen auf der Haide, Ein jedes ruft: ich scheide, Leb' wohl! ich scheide. Ist Alles nur ein Kommen und Geh'n, Ein Scheiden mehr als Wiederseh'n; Wir freu'n uns, hoffen und leiden, Und müssen endlich scheiden, Lebt wohl! wir scheiden. Wir sahn uns wieder und sahn uns kaum, Und Alles schwand wie ein schöner Traum, Wir reichten die Hand uns beide! Lebt wohl! lebt wohl! ich scheide; Lebt wohl! ich scheide.
Drei Gesänge für eine mittlere Singstimme mit Pianoforte , opus 39
by Richard Ferdinand Würst (1824 - 1881)
1. Abschied  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), appears in Gedichte, in Dichterleben
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Hoffmann von Fallersleben, Neunte Auflage, Berlin: G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1887, page 20. Note: Hoffmann von Fallersleben later changed the first three lines of the last stanza of the poem to make it (as he wrote to a friend) more general:
Und muß es denn geschieden sein, Lebt wohl! gedenket freundlich mein, In Freude wie im Leide!
2. Winterwanderlied  [sung text not yet checked]
Der Winter ist gekommen, Der Schnee liegt überall. Wann singst du endlich wieder Im Erlenbusch und Flieder Die alten schönen Lieder, Frau Nachtigall? Wir wandern unsre Straße, Es stürmet und es schneit. Wie sind so kurz die Tage, Wie ist so lang die Plage! Wann endet unsre Klage? Wann unser Leid? Doch Frühling muß es werden, Und Frühling wird's einmal: Die Hoffnung laßt uns hegen Durch Reif und Schnee und Regen Auf allen unsern Wegen Trotz Leid und Qual! Frau Nachtigall, komm, singe, Sing' über Berg und Thal Und grüß im Sonnenscheine Von allen Jungfrau'n eine, Die Herzallerliebste meine Viel tausendmal!
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Im Winter", appears in Lyrische Gedichte, in Volksleben, in Allerlei Klänge aus dem Volksleben, in Wanderlieder, no. 11
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3. In dem Walde sprießt und grünt es  [sung text not yet checked]
In dem Walde sprießt und grünt es Fast jüngfräulich lustbeklommen; Doch die Sonne [lacht]1 herunter: Junger Frühling, sei willkommen! Nachtigall! auch dich schon hör' ich, Wie du flötest selig trübe Schluchzend langgezogne Töne, Und dein Lied ist lauter Liebe!
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 2
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John W. Grubbs) , "Spring song", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Valter Juva) , "Metsä vihannoi ja silmuu"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Dans la forêt tout pousse et verdit", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Heinrich Heine’s sämtliche Werke in vier Bänden, herausgegeben von Otto F. Lachmann, Erster Band, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun, [1887], page 240.
1 Hohfeld: "scheint"