Die duftenden Kräuter auf der Au, Die Halm' im frischen Morgenthau, Die Bäum' im grünen Kleide, Ein jedes ruft: ich scheide, Leb' wohl! ich scheide. Die Rosen in ihrer lichten Pracht, Die Lilien in ihrer Engelstracht, Das Blümchen auf der Haide, Ein jedes ruft: ich scheide, Leb' wohl! ich scheide. Ist Alles nur ein Kommen und Geh'n, Ein Scheiden mehr als Wiederseh'n; Wir freu'n uns, hoffen und leiden, Und müssen endlich scheiden, Lebt wohl! wir scheiden. Und muß es denn geschieden sein, Lebt wohl! gedenket freundlich mein, In Freude wie im Leide! Lebt wohl! lebt wohl! ich scheide; Lebt wohl! ich scheide.
Drei Gesänge für eine mittlere Singstimme mit Pianoforte , opus 39
by Richard Ferdinand Würst (1824 - 1881)
1. Abschied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Abschied"
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Winterwanderlied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Der Winter ist gekommen, Der Schnee liegt überall. Wann singst du endlich wieder Im Erlenbusch und Flieder Die alten schönen Lieder, Frau Nachtigall? Wir wandern unsre Straße, Es stürmet und es schneit. Wie sind so kurz die Tage, Wie ist so lang die Plage! Wann endet unsre Klage? Wann unser Leid? Doch Frühling muß es werden, Und Frühling wird's einmal: Die Hoffnung laßt uns hegen Durch Reif und Schnee und Regen Auf allen unsern Wegen Trotz Leid und Qual! Frau Nachtigall, komm, singe, Sing' über Berg und Thal Und grüß im Sonnenscheine Von allen Jungfrau'n eine, Die Herzallerliebste meine Viel tausendmal!
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Im Winter", appears in Lyrische Gedichte, in Volksleben, in Allerlei Klänge aus dem Volksleben, in Wanderlieder, no. 11
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. In dem Walde sprießt und grünt es  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
In dem Walde sprießt und grünt es Fast jüngfräulich lustbeklommen; Doch die Sonne [lacht]1 herunter: Junger Frühling, sei willkommen! Nachtigall! auch dich schon hör' ich, Wie du flötest selig trübe Schluchzend langgezogne Töne, Und dein Lied ist lauter Liebe!
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 2
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John W. Grubbs) , "Spring song", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Valter Juva) , "Metsä vihannoi ja silmuu"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Dans la forêt tout pousse et verdit", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Heinrich Heine’s sämtliche Werke in vier Bänden, herausgegeben von Otto F. Lachmann, Erster Band, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun, [1887], page 240.
1 Hohfeld: "scheint"Research team for this page: John W. Grubbs , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler