Im Walde wandr' ich einsam. Wie ist so kühl die Nacht! Die Wipfel träumender Tannen [Schwanken]1 und rauschen sacht. [Tief]2 schlafen die riesigen Berge In Nebeldecken gehüllt, Schweigend liegen die Thale, Von Mondenglanz erfüllt; Und auch die Vöglein schlafen, Verklungen ist ihr Lied, Der Quell allein ist munter Und plätschert nimmermüd. O Quell, sei du mein Bote, Springe hinab in's Thal, Vorüber der Liebsten Hause Und grüße vieltausendmal!
Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 5
by Paul Umlauft (1853 - 1934)
1. Nächtliche Wanderung  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Max Kalbeck (1850 - 1921), "Nächtliches Wanderung ", appears in Aus Natur und Leben
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View original text (without footnotes)Confirmed with Aus Natur und Leben. Gedichte von Max Kalbeck, Zweite Auflage, Breslau: L. F. Maske, 1873, page 19.
1 Abt: "sie schwanken"2 Abt: "Es"
2. Stumme Liebe  [sung text not yet checked]
Von Liebe war dein Herz erfüllt -- Du wolltest schweigen; Doch sprach dein Blick so treu und mild: Ich bin dein Eigen! Nicht Worte durften dein Gefühl Erkennen lassen, Denn nur dein Auge kann so viel In sich erfassen! Wie du mich liebst, vermag dein Blick Allein zu zeigen, -- In deinem Schweigen liegt mein Glück: Du bist mein eigen!
Text Authorship:
- by Max Kalbeck (1850 - 1921), "Stumme Liebe", appears in Aus Natur und Leben
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Confirmed with Max Kalbeck, Aus Natur und Leben, zweite Auflage, Breslau: A. Gosohorsky's Budhhandlung, 1873. page 52.
3. Trübe Ahnung  [sung text not yet checked]
Gelehnt an's Birkengeländer Schaut' ich hinunter in's Thal: Tannen und Felsenränder Glänzten im Abendstrahl. Und horch! Nun mußt' ich lauschen, Es rief im Grunde der Bach Mit seinem düsteren Rauschen Mir düstre Gedanken wach. Die Augen wurden mir trübe, Das Herz ward mir so schwer, So schwer, ob meine Liebe Verloren für ewig wär!
Text Authorship:
- by Max Kalbeck (1850 - 1921), "Trübe Ahnung", appears in Aus Natur und Leben
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Confirmed with Max Kalbeck, Aus Natur und Leben, zweite Auflage, Breslau: A. Gosohorsky, 1873, page 8.
4. Es war ein alter König  [sung text not yet checked]
Es war ein alter König, sein Herz war schwer, sein [Haupt]1 war grau; der arme alte König, er nahm eine junge Frau. Es war ein [schöner]2 Page, blond war sein [Haupt]3, leicht war sein Sinn; er trug die [seid'ne]4 Schleppe der jungen Königin. Kennst du das alte Liedchen? Es klingt so süß, es klingt so trüb! Sie mußten beide sterben, sie hatten sich viel zu lieb.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, written 1830, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 29
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "There was an old king", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Il était un vieux roi", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- GER German (Deutsch) (Joost van der Linden) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Neue Gedichte von H. Heine, Zweite Auflage, Hamburg, bei Hoffmann und Campe, 1844, page 28.
1 Diepenbrock: "Haar"2 Schnorr von Carolsfeld, Zemlinsky: "junger"
3 Wolfrum: "Haar"
4 Goldschmidt: "seidene"
5. Aus der Jugendzeit  [sung text not yet checked]
Aus der Jugendzeit, aus der Jugendzeit Klingt ein Lied mir immerdar: O wie liegt so weit, o wie liegt so weit, Was mein einst war! Was die Schwalbe sang, was die Schwalbe sang, Die den Herbst und den Frühling bringt, Ob das Dorf entlang, ob das Dorf entlang, [Das]1 jetzt noch klingt? "Als ich Abschied nahm, als ich Abschied nahm, Waren Kisten und Kasten schwer; Als ich wieder kam, als ich wieder kam, War alles leer." O du Kindermund, o du Kindermund, Unbewußter Weisheit froh, Vogelsprachekund, vogelsprachekund, Wie Salomo! O du Heimatflur, o du Heimatflur, Laß zu deinem [heil'gen]2 Raum Mich noch einmal nur, mich noch einmal nur Entfliehn im Traum! Als ich Abschied nahm, als ich Abschied nahm, War die Welt mir voll so sehr; Als ich wieder kam, als ich wieder kam, War alles leer. Wohl die Schwalbe kehrt, wohl die Schwalbe kehrt, Und der leere Kasten schwoll; Ist das Herz geleert, ist das Herz geleert, Wird's nicht mehr voll. Keine Schwalbe bringt, keine Schwalbe bringt Dir zurück, wonach du weinst: Doch die Schwalbe singt, doch die Schwalbe singt im Dorf wie einst: "Als ich Abschied nahm, als ich Abschied nahm, Waren Kisten und Kasten schwer; Als ich wieder kam, als ich wieder kam, War alles leer."
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Aus der Jugendzeit", appears in Wanderung, in 1. Erster Bezirk. Italienische Gedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Helen Dellenbauch Tretbar)
- LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) (Giedrius Prunskus) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
1 Nietzsche: "es"
Notes on Radecke's textual variants submitted by Thomas Fechtel
2 Hauptmann, Stern: "sel'gen"
6. Der König von Elfenheim
O liebes Lieb'
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